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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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und Block wäre, würde ich diejenigen unter Ihren Leuten im Auge behalten, die vielleicht genauso viel für die Menschen-Rechte wie für Recht und Ordnung übrig haben.«
    Das hässliche Gesicht des kleinen Mannes wurde zu kaltem Stahl.
    Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

 
102. Kapitel
     
    Max starrte durch den Saal auf den Sturmwächter. Der Zauberer war gerade weit genug hereingekommen, dass man ihn sehen konnte. Er hielt sich im Schatten und machte sich drei Meter groß. Kleine Blitze durchzuckten die Aura, die ihn umgab. Er wurde von zwei scheinbar ganz gewöhnlichen Bewaffneten begleitet, die allerdings bei genauerer Betrachtung golden schimmerten. Beißer und Paddel waren nur zu gern bereit, den Neuankömmlingen ihre Plätze an der Tür zu überlassen.
    Der Saal war mit der Ankunft des Zauberers zu einer Gruft geworden. Alle warteten auf den Moment, in dem er nicht mehr dort stehen bleiben würde. Die Gestaltwandler wirkten besonders unglücklich, woraus sich schließen ließ, dass sie den Zauberer wieder erkannten und ihn auch gut genug kannten, um anzunehmen, dass sie Grund dafür hatten, unglücklich zu sein. Adolph Sankt Norden schien im Holz zu verschwinden.
    Weider hörte sehr genau zu, während ich erklärte, was wir in der verfallenen Brauerei entdeckt hatten. Er nickte gelegentlich und bemerkte dann: »Sie hätten sich vermutlich eine kleine Armee erschaffen, wenn sie meine Brauerei in die Finger bekommen hätten.«
    »Was wohl auch ihr Plan gewesen ist.«
    »Aber warum brauchten sie die Hilfe von einer Splittergruppe Des RUFs?«
    »Das müssen wir noch herausfinden. Aber ich bin ziemlich sicher, dass die Wölfe glauben, die Hilfe käme von der anderen Seite. Wir wissen jetzt, dass diese Gestaltwandler alt sind. Wir haben es gesehen, als Storey seinen Wutanfall bekam.« Trail und Storey und die Abordnung aus dem Tor zum Himmel hielten sich pflichtbewusst in der Nähe des Fasses auf, das sie für sich beanspruchten. »Sie konnten mehrere Leben lang üben, den Karentinern zu erzählen, was sie hören wollten, und ihnen zu zeigen, was sie sehen wollten.«
    »Hätten Sie nicht besser mit Ihrer Enthüllung weitermachen sollen? Dieser Taschenspieler ist mir unheimlich. Ich mag ihn nicht. Versuchen Sie, ihn hier wegzuschaffen, bevor er etwas lostritt, was mir noch Leid tun wird.«
    »Haben Sie schon einmal von ihm gehört, Boss?«
    »Tücker Hintefotz? Nein. Aber ich komme diesen Leuten nicht oft in die Quere. Ich bin Ökonom. Bierbrauer. Ein Brauer hat wenig Kontakt zu Leuten außer zu denen, die Bier kaufen. Selbst in den schlimmsten Kriegszeiten hatte die Brauerei nichts mit den Kriegsherren und Manipulatoren zu tun. Und so möchte ich es weiterhin halten. Gehen Sie wieder an die Arbeit, Garrett.«
    Ich ließ meinen Blick über die Leute gleiten und verzog das Gesicht. Ich bin nicht sonderlich gut darin, mich vor einer Menschenmenge zu präsentieren. Schon gar nicht, wenn ich das Rampenlicht mit einem Herrn des Hügels teilen muss. Und absolut überhaupt nicht, wenn dieser Hügelianer vollkommen unbekannt ist. Block schien aber mächtig beeindruckt von ihm zu sein, und der mittlerweile in einem Astloch verschwundene Adolph Sankt Norden war kurz davor, zu versteinern.
    »Ruhe!«, brüllte ich. Sofort verdoppelten die Schläger vom RUF und der Brauerei und der Wache den Lärm, weil sie versuchten, diejenigen, die sowieso nichts sagten, zum Schweigen zu bringen. Ich hätte besser daran getan, einfach dazustehen und abzuwarten, bis sie begriffen, dass es jetzt allmählich so weit war. Aber schließlich wurde es, wenn auch langsam, ruhiger.
    Ein Meer von hässlichen Visagen blickte zu mir herauf. Keine einzige wirkte fröhlich. Mir selbst war auch nicht gerade besonders lustig zu Mute.
    Diesen Teil hatte ich noch nicht so richtig durchdacht. Sie alle zusammenzutrommeln und sie unter Druck gar zu kochen, gut. Mir ein paar Trümpfe in den Ärmel zu stecken, von denen nur Ty wusste, sicher. Und dann abzuwarten, was die Situation brachte. Das war der Plan.
    Sollte ich es erklären? Einige dieser Leute hatten keine Ahnung, weshalb sie eigentlich hierher bestellt worden waren. Und die anderen hatten sicher ganz falsche Vorstellungen.
    Ich beschloss, die Dinge darzulegen.
    »Mr. Trail, Mr. Storey. Sie haben Ihre Pflicht schon vor einiger Zeit erfüllt. Erzählen Sie bitte den anderen davon.« Ich konnte mir die Gerüchte vorstellen, die bereits die Runde machten.
    Trail bekam vor so vielen Leuten,

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