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Goldfieber

Goldfieber

Titel: Goldfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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nur nicht Mama Sankt Nordens heiß geliebter Sohnemann war, sondern einer von denen. Einer von den Fremd-Rassen.
    Sankt Norden bäumte sich noch einmal auf und verlor dann jegliche Kontrolle. Er versuchte, sich zu wandeln, schaffte es aber nicht mehr zu einer Gestalt, die nützlich für ihn war. Das Silber schwächte seinen Körper immer mehr. Als Haspar Kauser schließlich halbherzig versuchte, Tama wegzuzerren, wurde der Arm, den sie nach wie vor umklammerte, zwei Meter lang. Adolphs Gesicht war wie geschmolzenes Wachs und hatte nichts Menschliches mehr. Es sah aus wie ein gewaltiger Schneckenkopf.
    Ich stieß Haspar mit dem Fuß weg. »Such Silber, Soldat. Los, alles, was Silber ist.« Dajahn hüpfte herum, und ich ließ ihn nicht aus den Augen. Ein böser Blick reichte, um die Alten an die Kandare zu nehmen. Die Paranoia auf meiner linken Schulter flüsterte mir ins Ohr, dass sich hier ja vielleicht mehr als nur ein Wandler aufhielt. Und dann kam mir der Verdacht, dass ich vielleicht den Rest meines Lebens damit verbringen musste, mir genauso viel Sorgen um die Tücken der Gestaltwandler zu machen wie um die der Pferde. In einigen Jahren war ich vielleicht wie diese Straßenprediger, die zu den ungelegensten Tageszeiten von Untergang und Verzweiflung und üblen Verschwörungen kreischen …
    Der Adolph-Wandler kämpfte jedoch nicht mit der Wildheit und Verzweiflung, die wir bei den anderen gesehen hatten. Vielleicht war er noch jung und hatte noch nicht seine ganze Kraft und Gerissenheit entwickelt. Vielleicht hatte es ihn auch erschöpft, die ganze Zeit als Adolph zu fungieren. Oder es lag daran, dass er allein war, der Letzte seiner Art, dem die psychologische Unterstützung seiner Wandler-Kollegen fehlte. Er war zu Boden gesunken, bevor Haspar und die alten Männer anfangen konnten, die Konsequenzen zu beklagen, die das für Den RUF haben würde. Ich hielt den Wandler weiter fest und fragte mich, welcher Wahnsinn mich eigentlich hierher geführt hatte. Trotzdem konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich jemanden absichtlich umbringen würde, was in einem Fall wie diesem eigentlich weit verbreitete Sitte war. Ich spürte, wie der Gestaltwandler schwächer und weicher wurde. Kurz darauf lag er da und zitterte.
    Während des ganzen Kampfes hatte ich Oberst Dajahn nicht aus den Augen gelassen. Schließlich sah er mich an. Ich löste eine Hand von dem Wandler und pflückte meine eigene Silberkette aus dem Hemd. Ich hatte sie nur für alle Fälle mitgebracht und sie eigentlich nicht herausholen wollen. Dajahns Miene verzog sich, aber nur zu einem leichten Stirnrunzeln. »Ich sollte Sie von irgendwoher kennen, hm?«
    »Ja. Das sollten Sie. Der Blitzkrieg. Auf den Inseln.« Ich kramte vergeblich in meinem Vokabular nach dem Wörtchen »Sir«.
    »Ah. Ich war nur kurz … Die Dreifaltigkeits-Kräfte. Die Gruppe vom Schwarzen Pete. Sergeant Peters. Sie waren der Junge, der überall ein Mädchen auftreiben konnte. Selbst mitten in einem unbewohnten Sumpf. Gable? Grant? Garrett!«
    Mist. Er brachte mich doch tatsächlich in Verlegenheit!
    »Habe ich den Test bestanden. Garrett?«
    Das mit dem Sumpf hätte kein Wandler wissen können. Ich nickte.
    Die Tür ging auf. Ein Butler kam herein. Er hatte ein Tablett mit Getränken in der Hand. »Das kann doch wohl nicht wahr sein!«, knurrte ich leise. Was für eine clevere Tarnung für ein Superhirn.
    »Ihr Tee, Sir …« Großmond fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er die Szene wahrnahm. Das Teeservice fiel klirrend zu Boden.
    »Schnappt ihn euch!«, befahl ich jedem, der es hören wollte. »Das ist Glanz Großmond. Er steckt hinter dieser ganzen Geschichte!«
    Dajahn reagierte blitzkriegartig. Unglücklicherweise gewinnt den Hundertmeterlauf nur selten ein Einbeiniger.
    Großmond war noch recht rüstig. Er war draußen, bevor die anderen zu dem Schluss gekommen waren, dass ich vielleicht Recht haben könnte. Sie waren immer noch zu sehr davon beeindruckt, dass Adolph Sankt Norden gar nicht Adolph Sankt Norden war. Und Haspar Kauser war von seiner geringen Meinung von Oberst Dajahn gehandikapt, der versuchte, dem Wolf zu befehlen, Großmond zu apportieren.
    Der Alte war längst auf dem Flur und verschwand auf Nimmerwiedersehen. Selbst jetzt mag ich Schraubers Versicherung nicht glauben, dass der alte General nicht die Gestalt gewandelt hat, sobald er außer Sicht war. Schrauber ist alles andere als ein unvoreingenommener Zeuge. Und der Tote Mann behauptet ebenfalls, dass

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