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Golem - Schicksalstraeger

Golem - Schicksalstraeger

Titel: Golem - Schicksalstraeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline S. Brockmann
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ihr es schaffen auch jenen eine sichere Zuflucht zu bieten?«, fragte ich und setzte leiser nach: »Unter ihnen ist auch der König …«
    »Er hat sein Blut verraten!«, spuckte Darmir da erzürnt aus.
    »So wie ein jeder von euch dies einst tat«, erwiderte ich kühl und betrachtete Darmir abgeneigt. War er es nicht gewesen, der versucht hatte mich umzubringen? Mir gedroht hatte? Mich das Fürchten gelehrt hatte?
    »Seine Taten - «, wollte Darmir auffahren.
    » - sind vergangen. Ein neues Zeitalter wächst heran, gleich wie der Krieg ausgeht und auch der König wird dies wissen«, fiel ihm Loron nachdrücklich ins Wort. Mit Lorons Worten war es entschieden und auch Darmir würde sich daran halten.
    In jenem Moment fasste ich den Entschluss nur mit einer kleinen Gruppe loszuziehen. Mit einer Gruppe, der ich traute und bei der ich glaubte, dass ihre Willensstärke groß genug wäre, um der Hexe und ihren Toren zu widerstehen.
    Was brachten mir schließlich Überläufer oder Kämpfer, die vom Tor angezogen wurden. Dadurch, dass der König bald hier war, ahnte ich, dass wir die Hexe in Königsstadt finden würden und ich wusste, dass sich dort eines ihrer Tore befand.
    Es war eine Entscheidung, die mir wahrlich nicht leicht fiel, denn wie hatte Trunkfee es noch ausgedrückt: Es wird nicht wichtig sein, wie viele deiner Freunde sterben werden .
    Leichter wäre es gewesen Fremde mitzunehmen, um meine Freunde nicht in diese Sache hinein zu ziehen, doch kannte ich irgendjemanden gut genug um ihnen das zu zutrauen?
    Ich traute Loron zu hier alles zusammen zu halten und so lange es ging zu verteidigen, doch obgleich er mächtig war, sah ich nicht die Stärke von Edoron oder Skorn in ihm.
    Ich hoffte nur, dass ich sie nicht in den Tod schickte. Das würde ich mir nie verzeihen.
    Aber es brachte nichts sich darüber im Vorhinein den Kopf zu zerbrechen.
    Jedenfalls würde es so oder so beim Sumpf länger sicher bleiben. Jedenfalls das! Und je mehr Leute herkamen, desto größer würde der Schutzwall werden. Vielleicht wäre diese Zusammenarbeit hier im Sumpf, sogar bedeutender als der Kampf gegen die Hexe. Denn hier konnten alte Bande neu geknüpft werden!
    Eine Sache blieb allerdings noch zu bedenken: Wie würden wir schnell nach Königsstadt gelangen? Wir mussten dort sein, bevor Silvia versuchen würde hier einzufallen.
    Der Weg bis nach Königsstadt war jedoch weit. Zu weit, wenn mir nichts einfiel.
    Grübelnd begann ich umherzustreifen.
    Als dann die Stadtschnecke und der Trupp des Königs bei Einbruch der Dunkelheit hier eintraf, machte ich mich rar. Ich musste in Ruhe denken können und im Sumpf war nun viel Volk. Manche von ihnen feierten Wiedervereinigungen, andere stritten sich und gingen aufeinander los. Dies war jedoch nicht meine Angelegenheit.
    Ich trat aus dem Sumpf und blickte zum Dunklen Land. Die Drachen, fiel es mir da wie Schuppen von den Augen. Sie waren schnell und, selbst wenn sie es nicht wären, war der Weg durch die Luft doch wesentlich kürzer.
    Dradarko war der mächtigste und schnellste unter ihnen. Wie ich ihn hasste für den Mord an Prophet! Diesen Gefühlen durfte ich allerdings nicht nachgeben, denn gerade er wäre unser Flug nach Königsstadt.
    Er war groß genug um uns alle auf einmal zu transportieren und er war schnell. Doch wie sollte ich schnell zu ihm kommen, um seine Hilfe zu ersuchen?
    »Golem!«, erschall da hinter mir freudig quiekend Sykoras Stimme und noch bevor ich mich umdrehen konnte, sprang sie mir glücklich auf den Rücken und umarmte mich herzlich von hinten.
    Ich lächelte mit Tränen in den Augen.
    Schließlich hopste sie wieder von meinem Rücken und ich wandte mich ihr zu. Hinter ihr sah ich auch Edoron, Diego und die Wölfin.
    Dummer Esel! , fluchte sie zur Begrüßung. Durfte ich dir wieder hinterher schnüffeln! , schimpfte sie, wedelte jedoch mit ihrer Rute.
    »Wo ist der Knirps? Geht es ihm gut?«, fragte ich besorgt.
    »Er ist bei Loron und wohlauf«, gab Edoron beruhigend zurück.
    Ja, hoffentlich bringt der dem Bengel mal Manieren bei! , knurrte die Wölfin.
    Er hat ständig mit deiner Abwesenheit genervt und hörte nicht!
    »Und hast du alles gefunden, was du gesucht hast?«, fragte Edoron mich. Diego stand mit verschränkten Armen und zusammen gebissenen Zähnen neben ihm. Trotzdem war es gut ihn zu sehen. Ich schüttelte auf Edorons Frage hin mit dem Kopf.
    »Nicht vollständig. Und dennoch wird es Zeit nach Königsstadt aufzubrechen.«
    »Nun«, entgegnete

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