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Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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fort.
                  „ Hm, hm, hm. Und seid ihr loyal und erfüllt jeden meiner Befehle aufopfernd und ohne zu zögern? “
                  Alle drei Fledermäuse nickten. Siegbert nickte träge, Stoffel hingegen hektisch und Servatius nur einmal kurz. Der böse Hexenmeister machte ein Geräusch, als würde er die Stirn runzeln.
    Ob er dies wirklich tat, wussten die Fledermäuse jedoch nicht, denn das Gesicht des Hexenmeisters lag so sehr im Schatten seiner Kapuze, dass nur das Leuchten seiner Augen herausdrang. Darüber hinaus kann ich Ihnen nicht erklären, wie sich ein Stirnrunzeln anhört, tut mir leid.
                  „ Beweißt es! Du da! “ Er zeigte auf Stoffel. „ Schubs den Dicken vom Altar! “
                  Das ließ sich Stoffel nicht zweimal sagen. Noch bevor der Hexenmeister es richtig ausgesprochen hatte und sehr lange bevor Siegbert es überhaupt richtig verstanden hatte, da hatte ihn Stoffel auch schon herunter gestoßen. Es folgte ein dumpfer Aufprall, ähnlich klingend wie ein Basketball, der gespielt wurde und dem wiederum folgte ein leises Aufstöhnen.
                  „Aua. Menno, Stoffel, was sollte das denn?“ erboste sich Siegbert und rieb sich das schmerzende Hinterteil. Daraufhin erhob er sich wieder und flatterte zurück zum Altar hinauf. Der Hexenmeister kicherte bösartig in sich hinein.
                  „ Sehr gut, sehr gut, meine kleinen bösartigen neuen Freunde. Und nun eine letzte Aufgabe, eine Rechenaufgabe! Wie viel ist drei mal drei? “
                  „Dreiunddreißihihihig!“ schoss es sofort aus Stoffels Mund. Vom Rande des Altars ertönte Siegberts Stimme als er landete.
                  „Drei mal drei was? Drei mal drei Buttercremeteilchen? Drei mal drei Zimtschnecken? Drei mal drei Schokotörtchen? Oder etwa drei mal…“
                  „Drrrei mal drrrei sssind neun, ihrrr verrrflixxxten Dummköpfe!“ zischte Servatius wütend und wieder schien der Hexenmeister zufrieden, während seine leuchtenden Augen nun Servatius allein studierten.
    Diese drei Fledermäuse waren zu zwei Dritteln dumm wie Stroh, außer ihrem Anführer, der hatte Grips und Köpfchen und augenscheinlich eine immense Bösartigkeit intus, doch würde er alle Hände voll zu tun haben, um auf seine beiden Freunde acht zu geben.
    Diese Gedanken gingen dem bösen Hexenmeister durch den Kopf und er fand das Trio großartig. Drei Spionfledermäuse. Es war beinahe perfekt! Kreaturen der Nacht im Dienste der Finsternis.
    Desweiteren gab es den folgenschweren Grund, dass sich außer den Fledermäusen niemand sonst auf diese Stelle beworben hatte. Aber dieses Detail lassen wir mal unter dem Gesichtspunkt der Unzulänglichkeit unter den Tisch fallen.
                  „ Ihr seid engagiert! “ donnerte des Hexenmeisters Stimme. „ Nennt mir eure Namen! “
                  „Sssiegberrrt, Ssstoffel und Ssserrrvatiusss!“ zischte der Anführer des Trios und lächelte stolz und zufrieden.
                  „ Nun denn, Siegbert, Stoffel und Servatius. Dies ist nun euer neues Heim und ich bin euer neuer Chef. Von nun an werdet ihr mich Meister nennen! Bei mir gibt es Rund-um-die-Uhr Bereitschaft, allzeit bereit, dies ist von nun an euer Motto. Ich bin ein harter und fordernder Meister, doch ich bin auch fair und großzügig meinen Mitarbeitern gegenüber! Und jetzt geht, ruht euch aus, sucht euch irgendwo ein leeres Zimmer in diesem Turm, welches ihr bewohnen mögt, denn beim Anbruch der nächsten Nacht erzähle ich euch von meinen Plänen, weihe euch ein in meine dunklen und bösen und niederträchtigen Gedanken! Nächste Nacht erzähle ich euch, wie wir uns an die die zweite Stelle der Spitze der Hierarchien dieser Welt emporarbeiten werden “ grollte die Stimme des Hexenmeisters.
    Dann fuhr die imposante Gestalt herum, die nachtschwarze Robe raschelte und der neue Herr der Spionfledermäuse glitt, schwebte, rollte und flog gleichermaßen hinfort zu seinem Thron, fuhr in einer einzigen flüssigen Bewegung herum und setzte sich nieder, die Arme auf die Lehnen des Throns gelegt und rührte sich nicht mehr.
                  Zurück auf dem Altar blieben die Fledermäuse und Servatius patschte seinen Vettern stolz erhobenen Hauptes auf die kleinen behaarten Rücken.
                  Sie hatten endlich ein neues Heim. Sie hatten eine

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