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Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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vier.) Aha. Alles klar.“
    Mit einem lauten Knall schlug er das Buch zu und schubste den Golgrimm zur Seite. Dann breitete er seine Arme aus.
    „Es möge beginnen!“ rief der Hexenmeister und die Grubenunholde Hagsnar und Hirnfilz betätigten einige versteckte Knöpfe am Altar, zogen Hebel und legten Schalter um. Der Boden unter dem Talisman bewegte sich und ein Podest fuhr aus dem Boden herauf und schob die goldene Ente langsam ins Freie zur offenen Kuppel heraus. Alle mechanischen Vorbereitungen hatte der Hexenmeister bereits getroffen, die benötigten magischen Worte aus Anhang XXII., Absatz vier, kannte er auswendig. Endlich war er seinem Ziel nahe, endlich so nahe wie noch niemals zuvor.
    „Beim ersten Licht des Tages...“ rief der Hexenmeister wie von Sinnen. „...entfalte sich deine Macht, mein Talisman! Genährt vom Leben Außenstehender, öffnest du Türen und Tore der Welten! So wie es geschrieben steht!“
    Doch dann flackerte die Sonne kurz und erlosch und innerhalb eines halben Augenblicks brach die Nacht herein. Der Hexenmeister richtete seinen Blick gen Himmel.
    „Verflixt!“ murmelte er.
     
     
     
     
     
     
     

Bohneneintopf
     
    Mietroll schoss auf dem Rücken liegend wie eine Rakete durch das klebrige Wasser, begleitet von Geräuschen, die  Fanfaren gleich kamen. Thaddäus Haare flatterten wirr im Fahrtwind.
    „Drück ihm noch mal auf den Bauch, mein Kind!“ rief er und Sarah nickte. Sie presste ihre kleinen Hände fest auf Mietrolls dicken Bauch und drückte noch fester zu. Mit einem lauten „Pffffrrrrtttttttt!“ nahm Mietroll an Geschwindigkeit zu und sein breiter Schädel teilte die klebrigen Wassermassen.
    „Alles klar auf den preiswerteren Plätzen dahinten?“ fragte der Chronist und wandte sich Caleb und Cedric III. zu. Die beiden nickten und hielten sich krampfhaft aneinander fest.
    „Daf kann doch nifft gefund fein! Die Blähungen krieg iff ja nie wieder weg!“ jammerte Mietroll und klebriges Wasser umspülte seinen Kopf.
    „Hättest du nicht unser kleines Boot versenkt, müsstest du jetzt auch nicht als Ersatz herhalten. Sieh es als ausgleichende Gerechtigkeit. Abgesehen davon bist du schneller als jedes Schiff, das jemals das klebrige Meer von Notrak Husch überquert hat. Und es mündet in einem Fluss, der direkt den Berg namens Finsterspitz hinauf fließt, (Oder hinunter, das weiß niemand. Der Fluss bewegte sich gut wie gar nicht und jemand, der rausfinden wollte, in welche Richtung dieses Gewässer floss, musste sich wohl oder übel einige hundert Jahre ans Ufer stellen und ihn beobachten. Nur lebte kein Wesen auf Notrak Husch so lange und die Wesen, die es könnten, hatten definitiv keine Lust, soviel Zeit zu verschwenden, um etwas heraus zu finden, was dann vielleicht niemanden interessierte!) dem Berg auf dessen Gipfel laut meinen äußerst präzisen Aufzeichnungen  die Festung des Hexenmeisters errichtet wurde. Ich denke wir werden die Festung in wenigen Minuten erreicht haben!“ lenkte Thaddäus ein und grinste selbstzufrieden. „Drück ihn noch mal, Mädchen!“
    Die Geschwindigkeit nahm erneut zu und der alte Chronist war schlichtweg begeistert.
    „Bohneneintopf!“ jubelte er. „Der Treibstoff der Zukunft!“
     
    Innerhalb weniger Minuten schafften sie eine Strecke, für die man normalerweise (mit einem herkömmlichen Boot oder Schiff.) einige Tage benötigen würde. (Also im Durchschnitt gesehen, ich erkläre diese seltsamen Tag und Nacht Verhältnisse nicht noch einmal, also wirklich!) Doch irgendwann ließen auch Mietrolls Kräfte nach, der Kraftstoff namens „Bohneneintopf“ ging zu Neige und nach einer Weile dümpelte die Gruppe nur noch gemächlich dahin.
    Thaddäus schaute in seinen Rucksack, griff hinein und holte eine einzelne Dose Bohnen hervor. Hilflos und vor allem ratlos blickte Thaddäus in die Runde.
    „Das ist unsere letzte Dose! Hat jemand eine Idee? Irgendeine?“ fragte er. Er bekam als Antwort allgemeines Schulterzucken. Doch dann stieß ihn Sarah an.
    „Sehen sie mal da, Thaddäus!“ rief sie und zeigte aufs Meer hinaus. Der Chronist legte die Handfläche über die Augen, obwohl keine Sonne schien, deren Strahlen abgeschirmt werden müssten. Doch auch Thaddäus Jones sah, was Sarah meinte.
    Inmitten des Meeres ragte eine Insel aus dem Wasser heraus. Sie war sehr rund, mit einigen Beulen und sah aus wie eine riesige Orange die im Meer trieb. Schon von weitem konnte man Bäume erkennen, dichtes Buschwerk und auch ein kleines

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