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Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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würdevoll trauernder Stimme. „Für lausige zwanzig Goldmünzen wurde er jäh aus dem Leben gerissen!“
    „Mir hatte er gesagt, er sei fünftausend wert!“ sagte Caleb und musste lächeln. „Dieses alte Schlitzohr. Von wegen berüchtigtster Pirat des Meeres.“
    „Jaja, ist ja schon gut!“ rief der Abgrund. Die Augen der Trauernden weiteten sich. Mietroll zeigte auf den Abgrund und schrie: „Hört euf daf an! Fogar die Natur trauert um Red Fack!“
    „Nein, ich bins, du Dösbaddel! Ich lebe noch und hänge mit einer Hand an einer fetten Wurzel! Würde jemand die Güte haben und mich hochziehen?“ sagte der Abgrund mit Jacks Stimme und wurde langsam aber sicher ungeduldig. Nach einem leichten Schienbeintritt seines Meisters beugte sich der Troll am Abgrund herunter und zog Red Jack zurück auf festen Boden.
    Der Pirat klopfte sich den Dreck von der Jacke und sagte: „Danke, mein Junge! Das war wirklich sehr, sehr knapp diesmal! Harrr, dieser GunMan hat zwar ein cooles Outfit, aber seine Schießkünste sind nicht die besten!“
    Von innen bohrte er einen Finger durch das Einschussloch in seiner Jacke und grinste, um seine Aussage über den Kopfgeldjäger zu bekräftigen. Dann fiel sein Blick auf all das Gold am Boden.
    „Hui, hallo, ihr Hübschen!“ sagte Jack begeistert und grinste nur noch breiter. Dann zog er einen alten, dreckigen Beutel aus der Gesäßtasche, kniete er sich zu Boden und begann, die Goldmünzen aufzusammeln, die aus dem Sack des Kopfgeldjägers gefallen waren. Er zählte über elftausend kleine Goldmünzen, plusminus ein paar hundert. Es dauerte eine Weile, bis er fertig war.
    „Alles klar, ihr Landratten! Ich wäre dann soweit!“
    Dann gingen sie alle gemeinsam zurück zum Beiboot, setzten zur Devastate Storm über und betraten das Schiff. Kapitän Jack übergab die Beute Mister Boyd, der den Sack unter Deck verstaute, nachdem Jack seiner Mannschaft die Begegnung mit dem GunMan in kurzen, aber detaillierten Sätzen geschildert hatte.
    „Alles klar, Mister Boyd! Kurs auf Port Mazedor!“ rief Jack dann und stellte sich in heroischer Pose an die Reling. Billy-Bob verharrte in der Bewegung, ebenso Mister Boyd, der zurück an Deck kam. Sarah sah den Piratenkapitän an.
    „Aber was ist mit Mister Barkley? Und mit meinen Eltern?“ fragte sie und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie konnte es nicht fassen. Thaddäus stellte sich neben das Mädchen.
    „Du hast also dein Gold und verschwindest?“ sagte der Chronist und versteifte sich. Jack nickte.
    „Ganz richtig, ja! Ich bin ein Pirat, das ist meine Lebensaufgabe, schon vergessen, alter Mann? Und außerdem denke ich daran, mich zur Ruhe zu setzen. Ich wollte schon immer einen Schnellimbiss im Herzen von Port Mazedor eröffnen. Snacks und Burger nach Piratenart! Also kommt ihr jetzt mit? Bis Port Mazedor kann ich euch mitnehmen.“
    „Aber du kannst Sarah nicht im Stich lassen!“ mischte sich Caleb ein. „Ihre Eltern werden vom bösen Hexenmeister gefangen gehalten, genauso wie Mister Barkley! Und du willst dich einfach aus dem Staub machen? Du bist ein Pirat, ganz recht, aber wir brauchen dich! Sarah braucht dich! Hast du darüber mal nachgedacht?“
    „Der Deal bestand aus dieser Insel. Ich habe den Kobold hierhergebracht. Das war’s. Hab ich vielleicht euch gegenüber irgendwelche Verpflichtungen? Hab ich irgendwelche Versprechungen gemacht? Haben wir Verträge geschlossen? Hey, es tut mir leid mit dem Mädchen und der Sache mit ihren Eltern, ganz ehrlich, aber um es noch ehrlicher zu sagen: Geht mich das irgendetwas an? Nein! Ich kann es nur immer wieder betonen: Ich bin Pirat! Ich war Pirat und werde immer ein Pirat sein! Und außerdem habt ihr doch keine Ahnung, wo des Hexenmeisters Festung ist!“
    „Doch, das weiß ich. Es ist genau verzeichnet in meinen Chroniken!“ sagte Thaddäus und stolz warf er sich in die Brust.
    Entnervt verdrehte Jack die Augen. „Na gut, aber mit so einem Hexenmeister ist nicht zu spaßen! Der kann hexen, sagt doch schon der Name, oder?“
    Die restlichen Gefährten sahen sich an. Und dann antworteten sie im Chor: „Wir haben keine Angst vor dem!“
    Doch Jack schüttelte energisch den Kopf. „Das ist Selbstmord, Leute! Vergesst es! Mein Leben der Gefahren ist vorüber, ich werde Imbissbudenbesitzer, klar soweit?“
    „Ich dachte du seist ein Pirat und würdest auch Pirat bleiben?“ meinte Caleb schnippisch.
    Knurrend und mit kleinen Augen tat Jack einen energischen Schritt

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