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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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außer uns noch jemand davon?«
    »Nein.«
    » Sorceress , lokalisieren Sie Thomas Chau.«
    »Thomas Chau befindet sich in der Waffenkammer des Steuerbordflügels.«
    An Bord der USS Scranton
    Dreizehn Stunden und zweiundvierzig Minuten …
    Die Geräusche des Meeres sind für Michael Flynn zum Schlaflied geworden. Seine schweren Augenlider fallen zu, die Spannung in seinem schmerzenden Nacken und seinem Rücken lässt nach, als er den Kopf auf die Arme legt und einnickt.
    »Flynnie!«
    Der Techniker hebt den Kopf von der Konsole. »Tut mir leid, Sir.«
    Der Sonarmeister tritt zu ihm. »Wann haben Sie das letzte Mal Pause gemacht?«
    »Vor ein paar Stunden. Es geht schon, Sir, ehrlich.«
    »Trinken Sie wenigstens noch einen Becher Kaffee.«
    »Keinen Kaffee mehr, Chef, sonst muss ich ständig pissen.« Plötzlich erstarrt Flynn und drückt sich den Kopfhörer an die Ohren.
    »Was ist? Was hören Sie?«
    »Gerade hat sich etwas vom Meeresboden erhoben.« Flynn schließt die Augen, um sich zu konzentrieren, und öffnet sie wieder, als er das vertraute Flüstern von Pump-Jet-Antrieben vernimmt. »Sie ist es, Chef. Es ist die Goliath .«
    »Sind Sie sicher?«
    »Absolut sicher.«
    »Sonar an Zentrale, wir haben den Kontakt mit Sierra zwei wiederhergestellt. Sie bewegt sich in westlicher Richtung durch die Straße von Gibraltar, Peilung achtzig Grad, Entfernung etwa zehntausend Meter.«
    »Kommandant an Feuerleitung, haben wir schon Daten?«
    »Nein, Sir. Wir können den Kontakt nicht richtig fassen.«
    Commander Dennis sieht seinen Kommandanten an. »Und wenn wir es könnten, hätten die genügend Torpedos, um unsere Aale zu erledigen.«
    »Sonar an Zentrale, Sierra zwei hat die Meerenge verlassen und den Kurs geändert. Neue Peilung zweihundert Grad.«
    Cubit hebt die Augenbrauen. »Sie steuert nach Süden, weg von der Flotte.«
    »Sie hatten recht, Skipper, es war tatsächlich eine List. Wahrscheinlich steuert sie eine andere Abschussposition für ihre Raketen an.«
    »Mr. Friedenthal, lassen Sie Sierra zwei so weit ablaufen, dass das Sonar sie gerade noch erfassen kann. Dann Maschinen wieder an, Kurs zweihundert Grad, ein Drittel Kraft voraus.«
    An Bord der Goliath
    Gunnar klopft an die Kabinentür. »Rocky? Rocky, ich bin’s.«
    Die Tür geht auf, und Rocky sinkt in seine Arme.
    Überrascht von ihrer unvermuteten Gefühlsanwandlung, hält er sie fest. »Was ist denn los? Ich dachte, du verachtest mich?«
    Sie sieht ihn an. Tränen stehen in ihren Augen. »Bring mich fort von diesem Todesschiff!«
    Er schweigt, denkt nach. »Komm, ich hab Hunger.« Er packt sie am Arm und führt sie den Gang entlang.
    Die Messe ist verlassen. Gunnar geht in die Küche und steuert die Kühlkammer an. »Willst du ein Steak? Ich glaube, ich hab gestern da drin ein paar gesehen. Hilf mir mal suchen.«
    »Nein danke, ich gehe da nicht rein.«
    »Hilf mir suchen, hab ich gesagt!«
    Sie will schon protestieren, als sie den eindringlichen Blick seiner Augen sieht und ihm gehorsam folgt.
    Auf den Regalen der Kühlkammer stehen Schachteln mit tiefgefrorenen Lebensmitteln. Trotz der Kälte, die rasch durch die Overalls der beiden dringt, riecht es nach Hühnerblut.
    »Mach die Tür hinter dir zu.«
    Rocky gehorcht. »Was hast du vor?«
    »Hier können wir miteinander reden«, erwidert Gunnar und zeigt auf die Wände.
    Als Rocky sich umschaut, begreift sie mit einem Mal.
    Keinerlei Sensorkugel ist zu sehen.
    »Gunnar, was du bisher zu mir gesagt hast – war das alles nur, um den Computer zu täuschen?«
    »Wir haben keine Zeit, jetzt ins Detail zu gehen.«
    »Aber du willst Covah aufhalten, ja?«
    »Nicht Covah ist das Problem, sondern Sorceress. Ich glaube, der Computer ist im Begriff, ein eigenes Bewusstsein zu erlangen.«
    »Und ich glaube, du hast zu viele Science-Fiction-Filme gesehen.«
    »Rocky, Sorceress ist ein biochemischer Computer, der sich selbst entwickelt, ein extrem komplexes Gehirn, auch wenn es im stählernen Rumpf eines U-Boots steckt. Diese Maschine ist nur auf eines programmiert: denken.«
    »Die Kluft zwischen programmiertem und unabhängigem Denken ist gewaltig.«
    »Womöglich ist der Computer dabei, diese Kluft zu überbrücken. Als Covah versucht hat, ihn dazu zu bringen, den Angriff auf die Enterprise abzubrechen, hat er sich dem Befehl zuerst verweigert.«
    »Gunnar, Sorceress hat ihrem Verteidigungsmodus gehorcht; ihre Reaktion hatte nichts mit unabhängigem Denken zu tun. Außerdem – selbst wenn du recht

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