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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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hättest, was nicht der Fall ist, würde das nichts an der Lage ändern. Um die Goliath aufzuhalten, müssen wir den Computer abstellen, und das bedeutet, in den vorderen Bereich des Mitteldecks einzudringen. Die Tür, die man installiert hat, sieht leider ziemlich solide aus.«
    »Mit dem Sprengstoff unserer Unterwassermine müsste es klappen.«
    »Schon möglich, wenn wir das Ding finden könnten. Wahrscheinlich hat Covah es in eine der Waffenkammern schaffen lassen.«
    Rocky klappert mit den Zähnen. Gunnar zieht sie an sich und hält sie fest, um ihr von seiner Wärme abzugeben. »Rocky, versuch doch …«
    Elektrizität zuckt durch seine Nervenendungen. Vor seinen Augen bersten rote und graue Lichter, während er sich spastisch auf dem eiskalten Stahlboden windet.
    Als die Stromspannung nachlässt, bleiben Schmerz und Verwirrung zurück.
    »Achtung: Kühlkammer sofort verlassen.«
    Gunnar merkt, dass Rocky auf ihm liegt. Alles um ihn her dreht sich, als er sich mit zuckenden Muskeln zur Seite wälzt. Arm in Arm taumeln die beiden aus der Kammer.
    Gunnar tritt vor die nächste Sensorkugel und blickt zu dem rot glühenden Augapfel hoch. »Wir haben nichts Schlimmes getan, Sorceress , wir waren bloß hungrig. Ist das verboten?«
    Zermürbende Stille. Der rote Augapfel starrt Gunnar reglos an.
    Mit einem hydraulischen Zischen schwingt die wasserdichte Tür auf, die den Rumpf des U-Boots vom Steuerbordflügel abschließt. Paniagua und Araujo treten ein.
    Ein schwach erleuchteter, erhöhter Steg führt durch eine höhlenartige stählerne Katakombe mit unzähligen Nischen und Seitengängen. In das Zischen hydraulischer Anlagen mischt sich in unregelmäßigen Abständen das laute Fauchen extrem komprimierter Luft.
    »Hier war ich noch nie«, flüstert Araujo.
    »Die Flügel enthalten hauptsächlich die Ballasttanks und Trimmzellen, die vom Steuersystem des Computers reguliert werden. Die Waffenkammer ist weiter hinten.«
    »Sollten wir nicht Covah informieren?«
    »Untersuchen wir die Sache erst. Simon hat mehr als genug zu tun.«
    Paniagua biegt nach links in einen engen Gang ein und deutet nach unten auf ein eineinhalb Meter breites Förderband, das darunter verläuft. »Das gehört zu unserem Transportsystem«, erklärt er. »Solche Bänder führen unterhalb des Bodens in fast alle Bereiche unseres Schiffs. Mit dem da transportiert Sorceress Torpedos in die Waffenräume.«
    Sie kommen zu einer Nische und stehen vor einer verschlossenen, wasserdichten Tür.
    » Sorceress , Waffenkammer öffnen.«
    Kolben treten zischend in Aktion. Als die Tür aufschwingt, dringt ein überwältigender Gestank in den Korridor.
    Paniagua schnüffelt, dann tritt er würgend ein. »Was ist das für ein Gestank?«
    Araujos Augen verengen sich. »Der Geruch des Todes.«
    Paniagua führt ihn um mehrere Gestelle mit Torpedos und ein halbes Dutzend der riesigen zweiarmigen Ladedrohnen herum, die in regelmäßigen Abständen an der Decke montiert sind. Dazwischen hängt eine Reihe kleinerer Roboterarme.
    Aus der Vorderwand ragen die Klappen der drei Torpedorohre, umgeben von einem Wirrwarr aus Druckschläuchen, Kabeln und Schaltelementen. Davor schwebt der verstümmelte Leichnam von Thomas Chau, den ein Greifarm in die Luft streckt wie ein Opfer für eine unsichtbare Gottheit.
    Paniagua würgt, ohne den Blick von der Seite des blutigen Schädels abwenden zu können. Die Schädeldecke fehlt, alle Gehirnwindungen liegen frei.
    »Um Himmels willen – das verfluchte Ding hat ihn geschlachtet!«, brüllt Araujo.
    »Pssst, ganz ruhig«, flüstert Paniagua.
    »Ruhig? Ihr Computer hat den Chinesen einfach umgebracht! Das Ding ist endgültig außer Kontrolle!« Araujo wirbelt herum und hetzt zum Eingang zurück.
    Paniagua blickt zu einer der rot leuchtenden Sensorkugeln an der Decke hoch. » Sorceress , Zugang zu diesem Bereich schließen.«
    Krachend schlägt die Stahltür zu.
    Araujo zerrt hilflos an den Griffen.
    Ohne auf sein Toben zu achten, klettert Paniagua auf den Rücken der Ladedrohne, die Chaus Körper hält. Behutsam untersucht er die Mikrodrähte, die das ausgetrocknete Gehirn des Toten mit dem Arm einer der Hilfsdrohnen an der Decke verbinden.
    »Sehr eindrucksvoll …«
    »Haben Sie nicht gehört, Paniagua? Wenn Sie Ihren verfluchten Computer nicht sofort abschalten, wird er uns alle umbringen!«
    »Still, oder ich sage dem Computer, er soll Ihre Stimmbänder entfernen. Sorceress , erkläre den Zweck der Mikrodrahtverbindungen, die zu

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