Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika
Der materielle
Lebensstandard ist weniger wichtig – es geht mehr darum, hier sein zu dürfen.
Häufig
sieht man dann aber auch, dass es gerade diese Menschen dennoch weiter bringen
und mehr erreichen als die anderen, normalen Auswanderer, und uns freut es in
der Regel sehr, wenn wir sehen, dass solche Menschen hier nicht nur Glück und
Zufriedenheit finden, sondern auch noch den nötigen Erfolg haben.
Beschämend
finden wir es manchmal, wenn Leute, die erkennbar nur auf kurze Zeit in den USA
sind (= Gastarbeiter) sich hier aufführen, als hätte Amerika nur auf sie
gewartet und kein Amerikaner könnte sie ersetzen – warum sonst sollte ein
Arbeitgeber noch ein Visum sponsern? Wir haben einige dieser Exemplare
getroffen und es ist ernüchternd, zu sehen, wie unverschämt sich viele dieser
Menschen benehmen. Es wird nicht der geringste Versuch unternommen, sich
anzupassen und es wird an allem Amerikanischem herumgemeckert. Häufig sind das
die selben Menschen, die in Deutschland die dortigen Gastarbeiter „auffordern“,
sich den deutschen Gepflogenheiten anzupassen – hier selber benehmen sie sich
aber wie der berühmte Elefant im Porzellanladen, ohne Rücksicht auf Verluste. Schließlich
ist man ja in ein paar Jahren wieder in Deutschland. Solche Leute prägen dann
aber das Gesamtbild aller Deutschen in den USA.
Die
deutsche Arbeitskraft und -qualität war hier früher sehr hoch angesehen und ist
es teilweise auch heute noch – aber solche Deutschen wie eben beschrieben
zerstören diesen Eindruck über kurz oder lang.
Ich
sehe es als Privileg an, hier in den USA leben zu dürfen. Die USA müssen keine
Green Cards verlosen oder tausende H1-B Visa für Arbeitskräfte aus dem Ausland
ausgeben. Ja, die Visavergabe hat auch einen wirtschaftlichen Hintergrund, aber
es geht auch um den Erhalt der Vielfältigkeit der USA. Ein Land, das sich aus
vielen unterschiedlichen Kulturen zusammensetzt, hat erhebliche Vorteile
gegenüber anderen Ländern, und das wird hier in den USA erfolgreich
praktiziert. Nicht eine vorherrschende Rasse sondern ein Mischmasch aus
Menschen aller Kontinente und unterschiedlicher Hautfarbe stellen einen der
Erfolgsgründe dar, warum die USA heute die häufig beneidete Weltmacht sind, die
sie eben sind.
Der
Patriotismus der Amerikaner wird häufig missverstanden und schlechtgeredet,
aber wenn man ihn hautnah erlebt und sieht, wie stolz die Bürger aller Rassen
auf die USA sind, dann versteht man ein wenig besser, was Amerika ist. Es ist
etwas, was man nicht unbedingt in Worten ausdrücken kann oder in Stücke
zerlegen und dann analysieren kann. Vielleicht ist das der Grund, dass man
diesem Patriotismus in Deutschland so verständnislos gegenübersteht – man kann
es nicht unbedingt erklären und daher kann es nicht richtig sein, dass die
Amerikaner ihren Patriotismus leben, wie sie es tun.
Ich
bin Amerikaner und bin stolz darauf. Ich habe es mir ausgesucht, Amerikaner zu
sein – ich hatte die Wahl und niemand hat es mir aufgezwungen. Ich bin den USA
dankbar, dass ich heute hier leben darf und dass ich Teil dieser Gesellschaft
sein darf, und zwar mit allen Vorteilen und Verpflichtungen, die dieser Schritt
mit sich bringt.
Amerika
- Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Amerika
ist immer noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Zwar ist die
wirtschaftliche Lage in den letzten 3 Jahren nicht sehr gut und viele Leute
sind arbeitslos oder haben niedriger bezahlte Jobs angenommen, um über die
Runden zu kommen, dennoch gibt es auch heute immer noch Wege, es zu schaffen.
Uns
ist aufgefallen, dass auch in schlechten wirtschaftlichen Zeiten gewisse Leute
immer noch relativ schnell wieder einen guten Job finden, wenn sie arbeitslos
sind oder einfach nur den Job wechseln müssen. Zu dieser Gruppe Menschen
gehören Leute mit sehr guter Ausbildung, die in der Vergangenheit gezeigt
haben, dass sie zu außergewöhnlichen Dingen fähig sind. Durchschnitt sein kann
jeder und man muss auch nicht ein Genie sein – aber zwischen Durchschnitt und
Genie ist ausreichend Platz für Leute mit dem gewissen Etwas.
Ein
Beispiel ist unser Freund Rob. Vor ein paar Jahren hat er die Firma, für die er
zu dem Zeitpunkt gearbeitet hat, mit seinem Bruder und einem Freund gekauft.
Einige Jahre lang musste er jeden Monat eine nicht unbedeutende Stange Geld an
die Verkäufer bezahlen, um den Kaufpreis abzustottern - zudem waren die
Verkäufer noch als Consultants monatlich weiterhin zu bezahlen.
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