Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika
Strich zu sehen,“ sagt Simone.
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Und
so startet unser nächstes Abenteuer ...
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Good-Bye
Aspen
Das
Jahr 2006 war unser schwarzes Jahr. Berufsstress, Babystress, und dann Aspen.
Im
Juni 2006 verletzte sich unser Doggie so schwer, dass es nur einen Ausweg gab.
Jahre zuvor als Aspen sich verletzt hatte, hatten wir „beschlossen“ das wir im
Fall der Faelle das Tier nicht leiden lassen werden. Wir waren bereit soweit
wie möglich zu gehen, aber ab einem gewissen Punkt tut man dem Tier keinen
gefallen.
Am
6. Juni 2006 war dieser Zeitpunkt gekommen.
Aspen
| Juni 1999 – Juni 2006
We
will never forget you! Rest in peace!
Politik
Stinkt
Im
Februar 2010 änderte sich die politische Windrichtung in Colorado dramatisch.
Durch die Wirtschaftskrise sanken die Steuer Einnahmen und gewisse Politiker
begannen sich auf die Suche nach neuen Einnahmequellen zu machen.
Ein
Teil meines Einkommens von Net Services USA LLC entstand durch sogenanntes
Affiliate Marketing. Man kann das vielleicht ein wenig als Online Vermittlung
auf Kommissionsbasis betrachten. Durch meine verschiedenen Webseiten „schicke“
ich potentielle Kunden zu kommerziellen Webseiten und wenn diese Besucher dann
dort etwas kaufen, erhalte ich eine kleine (oder große) Kommission.
In
den USA gibt es bis jetzt immer noch keine Mehrwertsteuer auf Bundesebene. Die
meisten Staaten erheben aber Mehrwertsteuer auf lokaler Ebene, aber wenn man
etwas online kauft und der Verkäufer keinerlei Präsenz in dem Staat hat wo der
Käufer wohnt, dann fällt keinerlei Mehrwertsteuer an. Wenn ich also etwas bei
Amazon.com kaufe, geht der Staat Colorado leer aus.
Die
Lokalen Politiker wollten das ändern und brachten Gesetzesvorschläge ein die
Firmen wie Amazon.com, eBay, und andere zwingen würden „Steuer Sünder“ an den
Staat zu melden. Das Ziel war mehr Mehrwertsteuer Einnahmen zu erzielen.
Ungeahnte
Nebeneffekte falls solche Gesetze in Kraft treten würden, gab es viele. Viele
Firmen (inklusive Amazon) die anderen Unternehmen wie meinem Kommission zahlen,
drohten damit alle Geschäftsbeziehungen mit Einwohnern und Firmen in Colorado
abzubrechen.
Mitte
Februar 2010 waren öffentliche Anhörungen für die neuen Gesetze anberaumt. Weil
diese Gesetze weniger normale Bürger betrafen, war das öffentliche eher
Interesse gering. Firmen dagegen gingen auf die Barrikaden und organisierten
eine Gegen-Aktion. So fand ich mich dann plötzlich am State Capitol (Parlament
des Staates Colorado) wieder, um politische Lobby Arbeit zu betreiben. Es ging
um einen großen Anteil von meinem Geschäfts Einkommen. Aber ich war nicht
allein. Neben anderen Firmen Inhabern kamen auch politische Organisation und
richtige Lobbyisten.
Lobbyisten
in den USA sind die Leute die aktiv versuchen die Politiker zu beeinflussen um
Vorteile für ihre Klienten herauszuholen. Dieses Phänomen gibt in Washington
genauso wie auf der lokalen Ebene. Lobbyisten werden relativ gut bezahlt damit
sie erfolgreich Politiker beeinflussen. Sie sind wie die Aasgeier – sie tauchen
überall auf. Und ich war plötzlich mittendrin.
Es
war ein langer Tag. Ich verbrachte etwa 14 Stunden am State Capitol. Ich sprach
mit Politikern und auch mit anderen Firmen Inhabern. Jeder versuchte den
Politikern zu erklären wie groß der finanzielle Schaden für Colorado sein
würde, wenn Gesetze dieser Art in Kraft treten würden.
Gegen
21.30 Uhr stand ich plötzlich am Rednerpult und sprach sogar zu einem
Senats-Komitee und versuchte dem Komitee zu erklären wie mich solche Gesetze
treffen würden.
Es
war zwecklos. Man konnte buchstäblich die Dollar Zeichen in den Augen der
Politiker sehen. Sie zählten in Gedanken schon die zusätzlichen
Steuereinnahmen.
Einige
Wochen später wurde der Gesetzentwurf tatsächlich ein gültiges Gesetz. Keine 24
Stunden später begann was ich befürchtet hatte. Mit einem großen Publicity
Stunt machte Amazon den ersten Schritt und feuerte alle Affiliates in Colorado.
Ich hatte sofort erhebliche Einkommenseinbußen. Einige meiner Webseiten
verloren dramatisch an Wert da sie kein Einkommen mehr erzielten. Es war nicht
lustig. Einige andere Firmen folgten dem Beispiel von Amazon.com, waehrend
andere in den sauren Apfel bissen und bereit waren dem Staat Colorado
Steuerpflichtige Information zu melden so das der Staat Colorado dann direkt
zusätzliche Mehrwertsteuer von seinen Bürgern einziehen konnte.
Ein
Wirtschaftsverband allerdings brachte die Sache vor
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