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Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika

Titel: Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Puetz
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Gericht. Die neuen Gesetze
wären Verfassungswidrig – so die Argumentation. Ich setzte große Hoffnung in
den kommenden Gerichtsprozess. Wenn die Gesetze rückgängig gemacht würden,
könnte ich den entstandenen Schaden eventuell begrenzen.
    Viele
Monate später gewann der Wirtschaftsverband vor dem lokalen Verfassungsgericht
– die Gesetze waren ungültig. Um aber den beteiligten Firmen Rechtssicherheit
zu geben, müssten die Gesetze auch von den Politikern rückgängig gemacht werden.
Und genau das passierte natürlich nicht.
    Jetzt
versteh einer die Situation. Die erwarteten zusätzlichen Steuereinnahmen waren
vom Tisch da das Verfassungsgericht die Gesetze gekippt hatte. Aber der Staat
bekommt auch weniger Einkommenssteuer von mir (und vielen anderen) denn die
betroffenen Firmen sind nicht bereit die Geschäftsbeziehungen wieder mit
Unternehmen oder Bürgern in Colorado aufzunehmen solange die Gesetze nicht
vollständig rückgängig gemacht würden.
    Das
heißt der Staat Colorado hat unterm Strich noch weniger Steuereinnahmen als
vorher. Der gesunde Menschenverstand würde ja jetzt vielleicht in Erwägung
ziehen die Gesetze zu ändern, damit wenigstens von der Seite wieder mehr Geld
in die Kasse fließen würden. Aber das würde ja auf dem Papier heißen das die
Politiker versagt haben und so kommt im Wahlkampf nicht gut an. So können die
Politiker immer sagen das sie alles notwendige getan haben, um dem Staat mehr
Einnahmen zu sichern und schieben die Schuld dem Verfassungsgericht in die
Schuhe. Machen sie aber die Gesetze rückgängig, stehen sie als die Verlierer
da.
    Ich
hatte die persönlichen Email Adressen einiger Politiker und emailte ihnen, aber
die meisten ignorierten meine Nachrichten.
    Und
so zogen Politiker weiter wie die Heuschrecken und hinterließen verbrannte
Erde. Den schaden trägt der Bürger. Thank you very much!

Auswandern
     
    „Ich
wandere aus.“ – Diesen Spruch hört man doch relativ häufig, wenn Leute
unzufrieden sind und aus der gewohnten Umgebung und dem Alltag heraus wollen.
Die wenigsten jedoch gehen einen Schritt weiter und erkundigen sich nach
Möglichkeiten. Noch weniger Menschen nehmen dann die Mühe auf sich und wandern
auch tatsächlich aus.
    Manch
einer will auch nicht auswandern, sondern eigentlich nur mal ein paar Jahre im
Ausland leben und seinen Horizont erweitern. Dies sind im eigentlichen Sinne
keine Auswanderer, sondern Gastarbeiter in einem anderen Land.
    Was
macht denn nun einen Auswanderer wirklich aus? Sind es besonders harte
Menschen, die vor nichts Angst haben, oder sind es Leute mit scharfem Verstand,
die die mit dem Auswandern verbundenen Risiken einfach besser abschätzen
können, oder sind es Tagträumer, die ohne Plan und nur mit wenig Wissen in das
Abenteuer Auswanderung aufbrechen, ohne zu ahnen, was da auf sie zukommt?
    Wir
haben über die Jahre hinweg viele echte Auswanderer kennen gelernt. Die Gründe
zur Auswanderung sind vielseitig. Wirtschaftliche Gründe sind häufig genannte
Dinge, die wir zu hören bekommen. Die Enge in Deutschland und der Drang nach
Freiheit sind häufig genannte Gründe. Persönliche Unzufriedenheit mit der
derzeitigen Umgebung (privater Natur) in Deutschland wird auch häufig genannt.
Das Streben nach beruflicher Veränderung ist ebenfalls ein genannter
Auswanderungsgrund. Das Wetter ist ebenfalls ein ausschlaggebender Grund, der
alten Heimat den Rücken zu kehren. Liebe zu einem/einer Amerikaner/in ist nicht
direkt ein Auswanderungsgrund – häufig endet dieser Schritt aber in einer
erfolgreichen Auswanderung und Integration in den USA.
    Sehr
wenig hört man aber, dass der „American way of life“ der Auswanderungsgrund
ist. Uns hat es damals auch gerade wegen des American way of life in die USA
gezogen. Das Leben ist lockerer hier, die Leute im Großen und Ganzen
gelassener  – alles wird eine Spur relaxter genommen.
    Menschen,
die wegen des American Way of Life auswandern, scheinen irgendwie von einem
anderen Schlag zu sein. Wir persönlich sehen da mehr Zielstrebigkeit und auch
den Willen, sich eher anzupassen, als dies bei anderen Auswanderungstypen zu
sehen ist. Wer aus solchen Gründen auswandert, hat ein gewisses Ziel, einen
Traum, den es zu verwirklichen gibt, und mit entsprechendem Ehrgeiz werden a)
die Ziele in Angriff genommen und b) hier lebt man entspannter und weniger
unter dem Zwang, reich werden zu müssen, um den in Deutschland gebliebenen
Freunden und Verwandten zu zeigen, wie gut man doch ist.

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