Good Girls
die sie aufgefressen haben
45.000 schlechte Lerngewohnheiten
450 naturwissenschaftliche Experimente
162.000 missglückte Mode-Experimente
14.000 Toilettenbesuche
107 Museumsbesuche
400 Arztbesuche
2.800 bestandene Tests
234.900 Gerüchte
158 dumme feste Freunde
143 durchgeknallte feste Freundinnen
222 gebrochene Herzen
64.000 verrückte Träume
150.000 schlaflose Nächte
302 klingelnde Telefone
145 angenommene Anrufe
3.082 Klassenarbeiten
2.000.000.001 vergossene Tränen
2.000.000.001 getrocknete Tränen
3.000.000 Lügen
5.000.000 Wahrheiten
235 Lehrplanänderungen
45.233.000 Persönlichkeitsveränderungen
141 mal Nachsitzen
62 Augenbrauen-Piercings
21 Bauchnabel-Piercings
9 »andere« Piercings
14 Tatoos
5 gesprochene Sprachen
3.000 Referate
75.000 SMS
ein Foto zu viel
247 verlorene Spiele
532 gewonnene Spiele
56 Lehrer
Eine Trillion Unterrichtsstunden
78 Auszeichnungen
3.000 Freunde
63.000 Umarmungen
Millionen aufmunternde Worte
315 Erfolgsgeschichten
Null Bedauern …
Man hat mir gesagt, dass ich AUF GAR KEINEN FALL aus dem Stegreif reden durfte. Ich musste die Rede halten, die ich der Schulleitung zur Genehmigung vorgelegt hatte: eine förmliche Rede mit Zitaten von Thomas Jefferson, Thomas Edison und vom Papst. Aber ich sage einfach, was ich schon immer sagen wollte. Und weder Mr Zwieback noch sonst jemand kann etwas dagegen tun. Es stört sie nicht einmal; sie geben mir mein Abschlusszeugnis und lehnen sich entspannt zurück.
Außerdem habe ich Ron Moran mit meiner Rede einen Tritt in seinen lahmen Hintern verpasst. Von wegen, er hält die Abschlussrede, haha.
Nach der Feier treffe ich mich mit Ash, Pam, Cindy, Joelle und unseren Eltern auf dem Schulhof. Wir umarmen uns und benehmen uns ziemlich albern. Mom und Dad küssen mich ständig und erzählen mir, wie stolz sie sind. Und dann küssen sie sich , was mir normalerweise total peinlich wäre, aber heute finde ich es irgendwie süß.
»Deine Eltern«, sagt Ash und lacht.
»Ja«, sagt Pam. »Die sind so glücklich. Das ist echt schrecklich.«
»Sie sind einfach nur erleichtert«, sage ich. »Wahrscheinlich haben sie gedacht, dieses Jahr würde niemals enden. Der kleine Unfall hat endlich Abitur gemacht.«
»Ach was, Audrey«, widerspricht Ash. »Deine Eltern sind so, seit ich dich kenne. Sie waren schon immer glücklich. Akzeptier es endlich. Sie sind einfach nicht normal.«
»Es würde mich nicht wundern, wenn die zwei noch einen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester für dich machen, wenn du auf dem College bist«, sagt Pam. »Deine Eltern sind ziemlich scharf für ihr Alter.«
Ich versuche meine Gedanken darin einzumummen: Meine Eltern sind glücklich, meine Eltern waren immer glücklich, meine Eltern sind scharf, als Ash mich anstupst und flüstert: »Apropos scharf …«
Vor uns steht Luke. »Tolle Rede«, sagt er. Er schnippt gegen die Quaste meines Huts und geht weiter, ehe ich etwas erwidern kann. Mit wehendem Umhang, wie ein Superheld.
»Wer war das?«, sagt Mom und stellt sich neben mich.
»Ach, nur ein Junge, den ich kenne«, sage ich.
Der Junge, den ich kenne, taucht am nächsten Tag bei mir zu Hause auf. Dad geht an die Tür und seinväterlicher Radar schlägt sofort Alarm. Wider besseren Wissens ruft er mich nach unten.
Weil Dad Luke nicht hereingebeten hat, gehe ich zu ihm auf die Veranda. Dad bleibt eine Minute lang hinter der Fliegentür stehen und beobachtet uns argwöhnisch wie ein Wachhund. Als er weg ist, sagt Luke: »Dein Vater holt jetzt bestimmt den Rasenmäher und wird mich gleich ummähen.«
»Du rennst schneller als er«, sage ich. »Mach dir keine Sorgen.«
Wir setzen uns auf die Verandastufen. Er zieht sein Handy raus, klappt es auf und zeigt mir den Bildschirmschoner. Ich im Hochzeitskleid. Die SMS, die ich ihm geschickt hatte, lautete: »Nein, das ist kein Heiratsantrag, nur eine Entschuldigung. Es tut mir alles sehr leid. Ich habe mich idiotisch benommen.«
»Cooles Mädchen«, sage ich. »Wer ist das?«
»Ich dachte, das könntest du mir sagen.«
»Leider nicht.«
Er klappt das Handy wieder zu. »Wie ich gehört habe, habt ihr beim Abschlussball einen tollen Auftritt gehabt. Nardo hat mir alles erzählt.«
»Und ob. Schade, dass du nicht da warst«, sage ich.
»Ich bin letztes Jahr mit einem Mädchen hingegangen. Ich hab mir einen Smoking geliehen, die Limousine bezahlt, den Blumenstrauß gekauft und so weiter. Das habe ich mir dieses Mal gespart. Außerdem gab
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