Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
und Outbound-Links), ersetzen diese die in der Adresszeile des Browsers dargestellte URL. In diesem Fall werden die von Ihnen vergebenen Namen sowohl für die Ziel- als auch für die Trichterdefinition verwendet. Ebenso verhält es sich, wenn URLs durch Filter namentlich verändert wurden. All diese Maßnahmen greifen bereits bei der Erhebung der Daten, bevor die Ziel- und Trichterdarstellung erstellt wird.
Praxistipp:
Versuchen Sie, bei der Definition des Trichterprozesses darauf zu achten, nicht bereits die Homepage als ersten Schritt zu definieren. In der Regel bietet die Homepage dem User zu viele Navigationsmöglichkeiten, so dass ein direkter Gang in den von Ihnen definierten Prozess möglicherweise nicht sehr wahrscheinlich ist und die Abgänge aus diesem Schritt (wahrscheinlich) entsprechend hoch sein werden. Besser ist es, die Trichterdefinition wirklich erst dann zu beginnen, wenn bestimmte Produkte aufgerufen werden oder der Warenkorb in Richtung Kasse geschoben wird.
Die Definition der Schritte innerhalb des Trichters ist für die Berechnung der Conversion Rate der anderen Berichte in Analytics nicht relevant. Letztere beziehen sich ausschließlich auf die Ziel-URL und den entsprechenden Zielnamen. Die definierten Schritte des Trichters werden nur für den Bericht „Trichter-Visualisierung“ benötigt und tauchen sonst in keinem Bericht auf.
Praxistipp:
Sollte Ihr Bestellprozess doch über mehr als zwanzig Schritte verfügen, könnten Sie einzelne Schritte zusammenfassen. Beispielsweise werden innerhalb des Prozesses diverse Fragen gestellt, die der User auszufüllen hat (dies kann durchaus vorkommen, wenn Sie nicht nur an Produktkäufe denken, sondern an Registrierungen oder eine Vorabklassifikation der User). Diese Fragen können sich über mehrere Seiten erstrecken und somit die zwanzig Schritte übersteigen. Versuchen Sie in diesem Fall, mit Hilfe regulärer Ausdrücke Gruppierungen herzustellen und auf diese Weise mehrere Fragen (also mehrere Seiten) zusammenzufassen. Ein fiktives Beispiel finden Sie in Bild 7.13.
Erforderlicher Schritt
Die Aktivierung des Kästchens „erforderlicher Schritt“ bedeutet, dass ein User diesen ersten Schritt auf dem Weg zur Zielerfüllung durchlaufen muss. Hat ein User die Möglichkeit, in einen späteren Schritt des Prozesses einzusteigen, ohne den ersten Schritt zu passieren, wäre eine Zielerfüllung für den Trichter-Bericht nicht gegeben. Mit diesem Häkchen legen Sie fest, dass die User im Laufe ihrer Session den ersten Schritt (zumindest) einmal gesehen haben müssen. Ob dies nun direkt als Einstiegsseite oder erst später passiert, ist unerheblich und wirkt sich nicht auf die Conversion-Zählung aus.
Der „erforderliche Schritt“ wirkt sich ausschließlich auf den „Trichter-Visualisierungs“-Bericht aus. Alle anderen Berichte und Darstellungen der Conversions bleiben davon unberührt.
Praxistipp:
Aktivieren Sie den „erforderlichen Schritt“ in der Regel lieber nicht. Erfahrungsgemäß kann er zu Verwirrungen, Fehlinterpretationen oder einfach falschen Zahlen führen. Nutzen Sie diese Möglichkeit nur dann, wenn es für Sie wirklich einen Sinn ergibt, dass die User vor der Conversion diesen Schritt passiert haben müssen. Zudem werden Einstiege von Usern, die erst nach dem ersten Schritt erfolgen, ignoriert – es kann allerdings sehr interessant sein zu sehen, auf welchen Wegen User in den Trichter einsteigen können. Oftmals navigieren sie völlig anders, als Sie es sich vorstellen.
Bild 7.13 Trichter definieren – Fragegruppen
7.4.2.2 Besuchsdauer
Wie in den vorigen Abschnitten bereits erwähnt, ist nicht immer eine URL oder ein Link als Conversion-Ziel gefragt. Insbesondere bei Content-Websites ist es eher erwünscht, dass sich die User möglichst lange auf der Website aufhalten.
Es gibt bereits per Default die Kennziffer durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf der Website. Diese gibt bereits Hinweise darauf, wie lange sich die User auf der Website vergnügen. Dies als Ziel zu definieren, kann also sehr sinnvoll sein.
Idealerweise wählt man die Länge der Besuchszeit deutlich höher als die durchschnittliche Aufenthaltsdauer, weil Sie dann sehen, welche Quellen, Kampagnen oder Suchbegriffe Ihnen Besucher liefern, die sich überdurchschnittlich intensiv mit den Inhalten Ihrer Website auseinandersetzen. Dieses Ziel ist im Vergleich zum eher quantitativen URL-Ziel ein qualitatives Engagement-Ziel.
Angenommen, die durchschnittliche
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