Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
jeweils mit dem aktuellen Datum eingestellt werden (beispielsweise www.beispiel.de/05/01/2009/sport/meisterhsv). Sie möchten nun nur jene Artikel betrachten, die zwischen dem 05. und 09. Januar 2009 veröffentlicht wurden. So könnten Sie diesen Zeitraum mit Hilfe des regulären
Ausdrucks „.*/0[5–9]/01/2009/.*“ eingrenzen (meist gibt es verschiedene Möglichkeiten, reguläre Ausdrücke zu benutzen; auch der Ausdruck „.*/0[5–9]/[0–9]{2}/[0–9]{4}/.*“ wäre zielführend).
Am besten probieren Sie es einfach innerhalb des Berichts, der Ihre URLs auflistet, im Suchfeld. Geben Sie dort verschiedene reguläre Ausdrücke ein, um nach einzelnen Begriffen, Kombinationen von Begriffen oder Strukturen zu suchen. Ob Sie erfolgreich sind, sehen Sie direkt anhand der angezeigten Ergebnisse.
Groß-/Kleinschreibung beachten
Google Analytics unterscheidet strikt Groß- und Kleinschreibung. Haben Sie also, aus welchem Grund auch immer, zwei unterschiedlich geschriebene Zielseiten – eine mit Klein-, eine mit Großschreibung –, die aber das gleiche Ziel definieren, können Sie dies über ein Häkchen in diesem Kästchen unterscheidbar machen und in unterschiedliche Ziele aufteilen. Es bestünde also die Möglichkeit, die Seite
/Dankeschoen.html
als erstes Ziel zu definieren sowie als zweites Ziel die Seite
/dankeschoen.html
Sollen beide Seiten, unabhängig von Groß- und Kleinschreibung, gleich behandelt werden, lassen Sie das Kästchen einfach so, wie es ist.
Zielwert
Nicht jede Website betreibt einen Online-Shop oder generiert direkten Umsatz. Dennoch kann man vielen nicht direkt umsatzbezogenen Aktionen der User einen monetären Wert beimessen.
Beispielsweise wissen Sie aus Erfahrung, dass jedes zehnte ausgefüllte und vom User an Sie versendete Kontaktformular im Durchschnitt einen nachgelagerten Umsatz von 2100 Euro bringt. Diese Information haben Sie in einem Call Center oder in der weiteren Kommunikation mit dem Kunden herausgefunden. Daraus lässt sich folgern, dass das Ausfüllen eines Kontaktformulars die Wertigkeit von 210 Euro hat (2100/10 = 210). Diese Wertigkeit können Sie nun als rein rechnerischen Wert nehmen, um einen fiktiven Umsatz für das Ausfüllen eines Formulars zu bestimmen. Genauso können Sie einen Wert für sämtliche anderen definierten Ziele bestimmen, die keine direkte Umsatzrelevanz haben (Download eines PDF-Dokuments, Registrierung etc.).
Tragen Sie lediglich den von Ihnen errechneten oder geschätzten Wert in das Feld „Zielwert“ ein. Verzichten Sie dabei auf Tausender-Trennzeichen, Kommata und Währungssymbole und verwenden Sie den Punkt als Separator der Dezimalstelle (also 5732.45 statt 5.732,45).
Wann immer nun ein von Ihnen definiertes Ziel erreicht wird, nimmt Analytics den Zielwert als rechnerischen Umsatz und stellt ihn in verschiedenen Berichten dar. So können Sie sogar die Rendite (ROI = Return on Investment) für Ihre AdWords sehen. Auch wenn es sich nur um fiktive, errechnete Umsatzwerte handelt – das Interesse an der Zahlenanalyse wird bei Ihnen oder in Ihrem Unternehmen schlagartig steigen. Probieren Sie es aus. Geben Sie jedem definierten Ziel einen (realistischen) Zielwert.
7.4.2 Zieltrichter
Ein Trichter (oft wird auch das englische Wort „Funnel“ benutzt) stellt einen vorab definierten Pfad der Zielerreichung in grafisch übersichtlicher Form dar. Einen klassischen Trichter finden Sie in nahezu jedem Online-Shop:
Einkaufswagen → Kasse → Eingabe der Adresse → Eingabe der Kreditkarte → Vielen Dank für Ihren Einkauf
Diesen Bestellprozess gibt es in vielen Varianten: mit oder ohne Registrierung, mit mehr oder weniger Käuferangaben – diversen Zwischenschritten, die irgendwann zu einer Bestellbestätigungsseite führen. Ein Trichterprozess ist ebenso vorstellbar für Anmeldungen, Registrierungen oder Fragebögen. Eines haben jedoch alle Trichter gemein: Die Anzahl der User, die eine Bestätigungsseite sehen, ist niedriger als die Zahl derer, die den Prozess begonnen haben (Bild 7.11). Ziel einer jeden Website mit einem definierbaren Trichter sollte sein, so viele User wie möglich durch den Prozess zu bringen. Im Durchschnitt liegen die Konversionsraten von E-Commerce-Sites in Deutschland bei ungefähr zwei Prozent, d. h., 98 % der User kaufen nicht. Nun werden Sie es vermutlich nie schaffen, die Konversionsraten eines Offline-Supermarkts zu erreichen (nahezu jeder, der einen Supermarkt betritt, kauft auch etwas – selbst wenn es
Weitere Kostenlose Bücher