Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
nur Kaugummi ist). Dennoch bedeutet jeder Prozentpunkt Konversionsratensteigerung für Sie eine höhere Zielerreichung und somit vermutlich mehr Umsatz.
Praxistipp:
Eine hundertprozentige Konversionsrate werden Sie allein aus dem Grund nicht schaffen, weil es immer User geben wird, die sich aus Versehen auf Ihre Seite verirren. Nicht jeder ist kaufwillig. Vielleicht gibt es Wettbewerber, die Sie nur ausspionieren wollen, Besucher, die sich nur inspirieren lassen wollen, kein Geld haben, oder einfach User, die recherchieren und – wenn überhaupt – erst beim zehnten Besuch etwas kaufen. Vergleichen Sie Ihre Website eher mit einem Möbel- oder Autohaus mit ähnlich niedrigen Konversionsraten.
Die Definition eines Trichters in Google Analytics dient hauptsächlich dem Zweck, zu erkennen, wo sich in einem Bestellprozess Schwachstellen befinden. Nach welchem Schritt springen User ab? Wie viele User haben den Prozess begonnen, aber nicht zu Ende geführt? Decken Sie kritische Punkte auf und verbessern Sie die Schritte, um mehr User durch den Prozess zu bringen.
Nicht jede Website verfügt über einen Trichterprozess. Geht es lediglich um das Absenden eines Kommentars, das Klicken auf einen Link oder das Abonnieren eines Newsletters, ist dies nicht in einem Trichter darstellbar, da es sich nicht um mehrstufige Prozesse handelt. Was völlig in Ordnung ist. Trichter sind nicht immer erforderlich.
In der Sektion „Conversion-Ziele und Trichter“ werden sämtliche Definitionen vorgenommen, die innerhalb des Profils die über den GATC erhobenen Daten mit den individuellen Zielen und Trichtern verknüpfen.
7.4.2.1 Trichter verwenden
Der optionale Trichter stellt den von Ihnen vorab festgelegten Pfad dar, den User in der Regel nehmen, um das definierte Ziel zu erreichen. In den meisten Fällen handelt es sich hier um Bestellprozesse, die klassischerweise folgenden Ablauf (oder einen grob ähnlichen) haben:
Produktansicht
Einkaufswagen
Eingabe Lieferadresse
Eingabe Bezahloptionen
Bestellbestätigungsseite
Die Bestellbestätigungsseite wurde bereits in den Feldern „Ziel-URL“ und „Zielname“ bestimmt. Nun geht es um die Schritte vor der Zielerreichung – also den Weg zum Ziel. Wie bereits erwähnt: Es muss keine Schritte und damit keinen Trichter geben, um ein Ziel zu definieren. Die meisten Ziele, die keinen Kauf oder keine Registrierung darstellen, kommen ohne die Definition eines Trichters aus.
Google Analytics bietet die Möglichkeit, einen Bestellprozess mit maximal zwanzig Schritten abzubilden (Bild 7.12). Um einen weiteren Schritt angezeigt zu bekommen, klicken Sie auf „+Trichterschritt für Ziel“. Daraufhin erscheint der nächste Schritt. Dieses Prozedere können Sie bis zum zwanzigsten Schritt durchführen. In der Regel sollten zwanzig Schritte völlig ausreichend sein. Verfügt Ihr Bestellprozess über deutlich mehr als zwanzig Schritte, dürfte ein Optimierungsbedarf Ihrerseits bestehen, den Prozess zu verkürzen – Ihre Nutzer werden es Ihnen danken.
Ähnlich wie bei der Zieldefinition wird hier zunächst die URI des jeweiligen Schritts eingefügt. Wenn die Schritte Ihres Bestellprozesses über weitestgehend eindeutige und statische URLs verfügen, können Sie die URIs direkt in die entsprechenden Felder einfügen. Die Domain wird nicht benötigt. Vergeben Sie anschließend einen eindeutigen Namen für die einzelnen Schritte, damit diese im Trichter-Bericht hinterher leicht zu finden und zu analysieren sind.
Bild 7.12 Trichter definieren – Übersicht
Wenn Ihre Website über kryptische oder dynamische URLs verfügt, haben Sie die Möglichkeit, die einzelnen Schritte über reguläre Ausdrücke abzubilden. In diesem Fall suchen Sie innerhalb der URLs der einzelnen Schritte nach Parametern, die jeden Schritt definieren. Oft wird die durchzuführende Aktion in der URL beschrieben, so dass in der URL dann „addtobasket“ oder „payment“ vorkommen. Mitunter ist aber auch lediglich die Veränderung einer Ziffer ein Indiz für den jeweiligen Schritt und somit die einzige Möglichkeit, Unterscheidungen vorzunehmen (beispielsweise st=2 für step=2 oder Ähnliches). Haben Sie die unterscheidbaren Elemente gefunden, können Sie diese mit den bereits beschriebenen regulären Ausdrücken separieren und in das entsprechende Feld einfügen.
Sofern Sie Ihre URLs umbenannt (siehe Kapitel 6.2, Umbenennen von URLs) oder virtuelle Seitenaufrufe generiert haben (siehe Kapitel 6.6, Tracking von Downloads
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