Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
Ziele verwenden. Sie haben die Wahl und die Freiheit, die Einstellungen Ihren Anforderungen entsprechend anzupassen.
7.5
Filter
Filter sind neben den Segmenten eines der mächtigsten Instrumente von Google Analytics. Die Funktion „erweiterte Segmente“ kann zwar einige der Aufgaben übernehmen, die früher mit Hilfe von Filtern erledigt wurden. Dennoch gibt es einige Einstellungs- und vor allem Individualisierungsmöglichkeiten, die sich nur mit Filtern umsetzen lassen.
Grundsätzlich kann man sich das folgendermaßen vorstellen: Die Daten werden über den Google-Analytics-Tracking-Code erhoben und fließen dann durch die definierten Filter wie durch eine semipermeable Membran. Je nachdem, wie die Filter definiert wurden, unterscheiden sich die Daten in den Berichten voneinander. Durch die Filter können Daten individuell manipuliert werden.
Praxistipp:
Werden Daten durch Filter ausgeschlossen, sind sie für immer verloren, weil sie den Weg in die endgültige Verarbeitung auf den Google-Servern nicht schaffen. Legen Sie sich daher immer zunächst ein neues Profil an, wenn Sie Filter testen, um den Datenfluss der bereits erhobenen Daten nicht zu verlieren.
Klicken Sie innerhalb des Filter-Reiters zunächst auf den Button „neuer Filter“, um in die Bearbeitungsoberfläche eines Filters zu gelangen. Hier haben Sie die Möglichkeit, einen neuen Filter zu erstellen (Bild 7.17) oder einen vorhandenen – bereits definierten – noch einmal zu verwenden und auch für dieses Profil zu nutzen. Letztere Option ermöglicht die vielfache Anwendung desselben Filters in verschiedenen Profilen.
Bild 7.17 Filter hinzufügen
Sollten Sie bereits Filter angelegt haben, können Sie beim Klick auf das Kästchen vor „Vorhandenen Filter auf Profil anwenden“ eine Auswahl tätigen, welche der bereits existierenden Filter verwendet werden sollen. Diese Liste ergibt sich aus sämtlichen von Ihnen administrierten UA-Nummern.
Praxistipp:
Haben Sie bereits Filter erstellt und wollen diese auch in anderen Profilen nutzen, sollten Sie sie dort nur unverändert verwenden. Wird in einem in mehreren Profilen genutzten Filter eine Änderung vorgenommen, wirkt sich dies auf sämtliche Profile aus, in denen dieser Filter Verwendung findet. Erstellen Sie lieber einen neuen Filter, sofern Sie nicht ganz sicher sind, dass es keiner Änderung des Filters in den verschiedenen Profilen bedarf.
Beim Hinzufügen eines neuen Filters wird dem Filter zunächst ein Name gegeben. Dieser sollte wie immer in der Web-Analyse selbst erklärend sein, um im Nachhinein schnell urteilen zu können, welche Aufgaben er durchführt.
Im Anschluss wählen Sie, ob Sie einen vordefinierten oder einen benutzerdefinierten Filter erstellen wollen.
7.5.1 Vordefinierter Filter
Innerhalb der vordefinierten Filter haben Sie drei Pull-down-Menüs:
Ausschließen/nur einschließen
Zugriffe über die Domains/Zugriffe über IP-Adressen/Zugriffe auf Unterverzeichnisse
Sind gleich/Beginnen mit/Enden mit/Enthält
7.5.1.1 Ausschließen/Einschließen
Ausschließen bedeutet, dass die Daten der weiteren von Ihnen definierten Bedingungen entsprechend ausgeschlossen werden. Sie werden also nicht mit erhoben und sind auch nicht in den Berichten verfügbar. Ausgeschlossene Daten werden nicht mitgetrackt und sind daher auch nicht reproduzierbar. Haben Sie etwas ausgeschlossen, das Sie später doch wieder eingeschlossen haben möchten, so sind diese Daten dann nicht mehr vorhanden. Seien Sie also vorsichtig, welche Daten Sie ausschließen und dass es nicht zu viele sind.
Ähnlich verhält es sich bei der Bedingung „nur einschließen“. Schließen Sie Daten ein, bedeutet dies, dass alle nicht eingeschlossenen Daten ausgeschlossen und damit unwiederbringlich verloren sind.
7.5.1.2 Zugriffe über Domains
Erstreckt sich Ihre Domain über beispielsweise zwei Domains und Sie tracken diese entsprechend der in Kapitel 6.4 beschriebenen Methode (Tracking von verschiedenen Domains), ist es möglicherweise interessant, jede Domain für sich zu betrachten. In diesem Fall können Sie durch die Bedingung „Nur einschließen“, „Zugriffe über eine Domain“ und die dritte Bedingung „sind gleich“ oder „enthält“ die gewünschte Domain einschließen (Bild 7.18). Alternativ können Sie natürlich auch eine der beiden Domains ausschließen, dementsprechend würde in diesem Profil dann ausschließlich die andere, übrig bleibende Domain dargestellt. Erfahrungsgemäß findet
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