Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
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Wenn die Daten kontextbezogen sind, handelt es sich vermutlich um Analyse.
Wenn das Dashboard ausschließlich aus Daten und Grafiken besteht, ist es wahrscheinlich keine Analyse.
Wenn mehrere Metriken aufeinander bezogen werden und daraus eine Erkenntnis gewonnen werden kann, handelt es sich um Analyse.
Werden fortschrittliche Analysemethoden verwendet (Statistiken, Segmentierung, Personas etc.) ist es eher Analyse als Reporting.
Sind die Daten individuell auf bestimmte Abteilungen/Personen ausgerichtet und nicht für das gesamte Unternehmen, handelt es sich vermutlich um Analyse und nicht um Reporting.
Leider kommt man dennoch um Reporting oftmals nicht herum. Insbesondere große Unternehmen sind Zahlenfriedhöfe gewöhnt und fordern diese vehement ein. Als Web-Analyst sollte das Reporting allerdings nicht mehr als 10 % der Arbeitszeit ausmachen. Reporting ist in der Tat weitestgehend automatisierbar – nutzen Sie dies, sparen Sie Zeit und nutzen Sie diese besser für die eigentlich weiterbringenden Analysen!
Ehe es nun allerdings an die Distribution von Daten an andere geht, sollte man sich vorab im Klaren sein, welche Daten denn überhaupt kommuniziert werden sollen. Wie wir in sämtlichen vorigen Kapiteln festgestellt haben, gibt es eine Menge unterschiedliche Metriken, die jeweils auch noch auf verschiedene Dimensionen angewendet werden können. Hier die richtigen herauszufinden, ist nicht einfach. Damit auch wirklich nur die Metriken kommuniziert werden, die wichtig und interessant sind, sollten sogenannte KPIs – Key-Performance-Indikatoren – herausgearbeitet werden.
17.2
KPIs
Es gibt bereits diverse Publikationen zum Thema Key-Performance-Indikatoren, die dieses Thema näher beleuchten. KPIs sind individuelle Kennziffern, die die wichtigsten Erfolgsfaktoren einer Website zusammenfassen. Diese sind in der Regel von verschiedenen Abteilungen oder Unternehmenshierarchien abhängig. Ein Geschäftsführer ist meist an anderen Kennzahlen interessiert als ein Online-Marketing-Manager. Vor allem aber sind die KPIs von Business zu Business verschieden. Daher bedarf es der Erstellung unterschiedlicher KPIs.
Hier fängt auch schon die Unterscheidung an. Jede Abteilung innerhalb eines Unternehmens benötigt unterschiedliche KPIs. In der Regel gibt es innerhalb von Abteilungen auch noch verschiedene Hierarchien, so dass auch diese hinsichtlich der KPIs noch berücksichtigt werden sollten.
KPI-Workshops
Wenn Sie mit der Erstellung der KPIs beginnen wollen, so macht es oftmals Sinn, mit einer Abteilung zu starten, die dem Thema Web-Analyse am aufgeschlossensten gegenüber ist. Gerade innerhalb von Konzernen gibt es immer einige Personen und Abteilungen, die dem ganzen Thema sehr kritisch gegenüberstehen. Diese sollten Sie als Letztes versuchen anzugehen und zunächst mit den anderen beginnen. Unabhängig von irgendwelchen technischen Themen oder der Implementierung ist der menschliche Faktor bei der Web-Analyse am Ende fast immer mitentscheidend, ob es ein Erfolg wird oder letztendlich doch wieder nur Reporting betrieben wird.
Ob es am Ende ein Erfolg wird, hängt auch davon ab, welche Leute zunächst als Ansprechpartner innerhalb der Abteilungen ausgesucht werden. Es sollten welche sein, die innerhalb der Abteilung respektiert werden und idealerweise auch eine gewisse Weisungsbefugnis haben. Jemanden aus der untersten Hierarchiestufe zu nehmen, macht eher wenig Sinn. Im Gegenzug aber direkt mit dem Abteilungsleiter zu starten, ist auch eher nicht empfehlenswert, da dieser aufgrund zu vieler anderer Aufgaben den Fokus vermutlich zu wenig auf das Thema Web-Analyse legen kann. Dennoch ist es mehr als wichtig, dass für das Thema Web-Analyse eine gewisse Management-Attention vorhanden ist bzw. das ganze Projekt Web-Analyse vom Top-Management unterstützt wird. Es ist sehr mühsam, hier unternehmensweit einen Buttom-up-Ansatz zu wählen – dies kann sehr zermürbend sein. Wenn das Top-Management also bereits überzeugt ist, dass eine richtige Durchführung und eventuell auch Neuorganisation der Web-Analyse innerhalb des Unternehmens sinnvoll ist, so ist bereits ein wichtiger Schritt getan. Erfahrungsgemäß fällt es verhältnismäßig leicht das Top Management von der sinnvollen Durchführung der Web-Analyse zu überzeugen und idealerweise auch entsprechende Ressourcen hierfür zu erhalten. Etwas schwieriger wird es oftmals auf der operativen Ebene.
Wenn nun die richtigen Leute aus den
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