Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
schaffen. Dies sollten seine definierten Ziele sein. Gleichzeitig muss er in der Lage sein, Verantwortlichkeiten zu erkennen. Sieht der Geschäftsführer in seinem Dashboard, dass die Bestellungen um 20 % zurückgegangen sind, muss er wissen, wer dafür verantwortlich ist, um weitere Fragen beantworten zu können. Verändert sich ein KPI um mehr als 20 % innerhalb eines Zeitraums und ist dafür niemand verantwortlich zu machen, sollte man überlegen, ob dieser KPI wirklich seinen Zweck erfüllt, da er nicht zweckgebunden ist.
Messbarkeit
Natürlich muss ein KPI messbar sein. Nur durch akkurate Zahlen, die beispielsweise mit Analytics erhoben wurden, kann eine vernünftige Website-Steuerung mit Hilfe der Web-Analyse stattfinden. Sind Ziele nicht messbar oder nur über sehr kryptische Modelle her- oder ableitbar, ergibt dies als KPI keinen Sinn.
Einfachheit
Gemäß dem Motto „Weniger ist mehr“ sollten auch KPIs weitestgehend reduziert sein. Im Allgemeinen heißt es, dass nicht mehr als acht KPIs pro Bereich definiert werden sollten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Fokus und damit die Konzentration auf das Wesentliche verloren gehen. Ich habe in Unternehmen Listen mit sogenannten KPIs gesehen, auf denen über 100 KPIs abgebildet waren – dies sind dann in der Regel keine KPIs, sondern Metriken. Wie soll man da den Fokus bewahren?
Erreichbarkeit
Sind Ziele nicht erreichbar, werden sie entweder nicht konsequent verfolgt oder die Motivation der Mitarbeiter sinkt beträchtlich. Daher sollten KPIs und deren Ziele zwar ambitioniert gesetzt werden, aber dennoch – realistisch gesehen – erreichbar sein. Zudem sollte es unterschiedliche Zeit-Ziele geben. Es können sowohl Wochen- als auch Monats-, Quartals-, Halbjahres- oder Jahresziele für entsprechende KPIs definiert werden. Dennoch sollten Sie einen Soll-Ist-Abgleich in regelmäßigen Abständen vornehmen – idealerweise in einem Dashboard.
Auch sollte in regelmäßigen Abständen eine Überprüfung der KPIs vorgenommen werden. KPIs sind nicht in Stein gemeißelt und können gelegentlich aktuellen Anforderungen angepasst werden. Unter Umständen stellt sich nach einiger Zeit heraus, dass der ein oder andere Key-Performance-Indikator nicht praktikabel ist oder ein Austausch gegen einen anderen sinnvoller erscheint. Änderungen sollten möglich sein, um einen möglichst hohen Nutzungsgrad innerhalb des Unternehmens zu erreichen.
Übersetzung von Zielen in KPIs
Zugegebenermaßen ist die Übersetzung der Informationen aus den Workshops und Interviews in sinnvolle und wirklich knackige KPIs nicht immer ganz einfach. Genau deswegen muss es auch nicht das zwangsläufige Ziel sein, direkt zu Beginn die perfekten KPIs zu erstellen. Sie können und sollten in regelmäßigen Abständen angepasst werden. Wichtig ist jedoch, dass sie von Beginn an gelebt werden und sie nicht nur für eine Schublade produziert werden. Genau aus diesem Grund ist es sinnvoll, die richtigen Stakeholder an einem Tisch zu haben, denn dann haben sie das Gefühl, an dem Prozess der KPI-Erstellung beteiligt gewesen zu sein.
Um die in den Workshops und Interviews erarbeiteten Fragestellungen in sinnvolle KPIs umzuwandeln, bedarf es einiger Übung. Hier ein paar Beispiele, wie dies aussehen kann:
Ziel bzw. Fragestellung
Abgeleitete KPIs
Mehr SEO Traffic bekommen
Prozentsatz Besuche organische Suche
Mehr Anzeigen einblenden
Seitenaufrufe pro Besuch
Mehr Umsatz generieren
Durchschnittlicher Warenkorbwert
Prozentsatz Warenkorbabbrüche
Durchschnittliche Anzahl an Produkten pro Warenkorb
Mehr User-Engagement
Verweildauer pro Besuch
Seitenaufrufe pro Besuch
Prozentsatz der User, die Website-Features (Kommentare, Bewertungen, Gefällt mir, +1, Tweet etc.) nutzen
Absprungrate
Anteil wiederkehrender Besucher
Besuchsfrequenz
Mehr Markenbekanntheit
Prozentsatz der User, die über Direkt- und/oder Markensuchbegriffe auf die Seite kommen
Erwähnung in sozialen Netzwerken
Verhältnis aus organischen Suchen nach Markensuchbegriffen und Besuchen über diese
Erfolg der mobilen Website
Prozentsatz der mobilen Besuche
Umsatzanteil der mobilen Website
Kundenzufriedenheit erhöhen
Prozentsatz positiver Bewertungen und Kommentare
Prozentsatz von internen Suchergebnissen ohne Ergebnis
Absprungrate
Wiederkehrrate
Verhältnis Newsletter-Besteller vs. Newsletter-Abbesteller
Diese Liste ist sicher nicht vollständig und wie bereits beschrieben komplett abhängig von Ihren individuellen Zielen und
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