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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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Schulter offenbarte, dass die Bestie weit weniger elegant mit dem Hindernis umzugehen verstand, als er. Es hatte, wie an der Kreuzung zuvor, zunächst die Wand zur Fortbewegung genutzt. Dann war es durch die Schwerkraft gleichermaßen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden.
    Das Überspringen des Hindernisses endete allerdings mit einer ordentlichen Kollision, wobei größere Teile der Barrikade zur Seite gesplittert waren. Das Monster prallte hart auf dem Boden auf und überschlug sich noch einige Male. Mühsam stemmte es sich in die Höhe und sah gerade noch, in welcher Richtung sein Opfer die nächste Kreuzung verließ.
    David verlangsamte kurz seine Schritte. An der nä chsten Abzweigung zögerte er. Eine falsche Entscheidung konnte nun dazu führen, dass er sich verirrte und zu einer leichten Beute wurde. Außerdem nutze er den Moment, um Gooliath zu verfluchen. Der Schweinehund hatte schnell von den Menschen gelernt. Die Galgenfrist war eigentlich noch nicht abgelaufen. Sein Widersacher hatte sein Wort gebrochen.
    Schließ lich war Davids Entscheidung gefallen. Er befand sich jetzt genau am Liftschacht. Am Tage seiner Operation war er an dieser Stelle direkt in Dimitri hineingelaufen. Dieser hatte ihn dann mitgenommen und es war nicht weit gewesen. Das nahe Ziel gab ihm noch einmal Kraft. Er mobilisierte sämtliche Reserven und legte einen letzten Sprint ein, als das schnelle Stakkato der Tatzen wieder an seine Ohren drang.
    Offenbar hatte sein Verfolger aus seinem letzten Unfall gelernt, denn den Gerä uschen nach, eilte er nun deutlich langsamer um die Ecken. Diese Tatsache verschaffte David ein wenig zusätzliche Zeit. Trotzdem kam sein Häscher bedrohlich nahe.
    Sein Ziel lag nun direkt vor ihm. Diesmal empfand er die Aufschrift der Tü r nicht im Mindesten deplatziert. Das Wort ‚Spielwiese‘ vermittelte ihm pure Erleichterung. Einen Makel besaß die Angelegenheit dennoch. Die Tür war verriegelt und David hatte keinen Schimmer vom Zugangscode. Den Fehler, den er die ganze Zeit über zu vermeiden versuchte, hatte er schließlich doch begangen. Jetzt saß er buchstäblich in der Falle.
    Sein Verfolger kam um die letzte Biegung gefegt und bremste ab. Er atmete schwer. Die dunkle Haut war mittlerweile von einem Schimmer ü berzogen. Anscheinend schwitzte das Wesen. David hatte sein Leben also wenigstens nicht verschenkt.
    Ein gutturales Drö hnen erklang aus dem Korpus dieses Monsters, bis die Kreatur schließlich zu seinem bereits bekannten Hyänenruf anhob. Hier also lag die Quelle dieser grauenhaften Geräusche. Und David würde dieser Quelle bald näher sein, als ihm lieb war.
    Die Tö ne erinnerten ihn entfernt an Gelächter. Offenbar freute sich die Bestie, dass sie ihre Beute nun endlich zur Strecke gebracht hatte. An Flucht war auf diese kurze Distanz tatsächlich nicht mehr zu denken.
    Wie versteinert s ah David in die Fratze, die ihn gleich verspeisen würde. Bis auf die Kopfform hatte sie keinerlei menschliche Züge mehr an sich. Die Nase war auf zwei schmale Schlitze reduziert und die Ohren bloße Öffnungen ohne Trichter. Sein leicht geöffnetes Maul entblößte vier gewaltige Fangzähne. Doch statt über weitere Zähne, verfügte es über eine Art Stachel, den es bei Bedarf aus seinem Rachen herausklappen konnte. Was es damit auf sich hatte, würde David wohl bald erfahren.
    Panisch drehte er sich zum Tü rpanel und tippte zufällige Buchstaben- und Zahlenfolgen ein. Wie zu erwarten allerdings ohne Erfolg.
    Der hungrige Wolf hatte scheinbar wenig Sinn fü r Geduld. Er straffte seine Muskeln zu einem finalen Sprung. Sehnig zeichneten sie sich unter seiner derben Haut ab. Kraftvoll katapultierte sich das Monster in Davids Richtung, was dieser nur aus dem Augenwinkel wahrnahm. Verzweifelt überließ er seinen Körper der Schwerkraft und sackte zu Boden. Kurz vor dem Aufschlag rollte er sich in Richtung seines Gegners ab. Dadurch verkürzte er den Abstand, wodurch die Bestie geradewegs über ihn hinwegflog.
    Der Schwung von Davids Rolle reichte gerade noch zum Aufrichten. Wü tend drehte sich das Wesen um. Der Ärger über seinen ungeschickten Misserfolg stand ihm deutlich in die Fratze geschrieben.
    Der Gemü tszustand seines Gegenübers war David herzlich egal. Zerfleischt wurde er so oder so. Einige Pulsschläge vergingen, während sich die Bestie abermals zum Sprung bereit machte. Dieses Mal würde er deutlich tiefer ausfallen, sodass David nicht erneut unter ihm hinwegrollen konnte.

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