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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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Vertrautes an dem Kontrahenten des Cybo rgs wahrzunehmen. Das Tier bewegte sich auf allen Vieren und hatte am ganzen Körper Fell. Allzu schnell war dieser Moment der Erkenntnis aber wieder verstrichen.
    Zu diesem Zeitpunkt hatten beide Kä mpfer bereits erkannt, dass es um weit mehr als nur Sieg oder Niederlage ging. Der Unterlegene würde den Kampfplatz nicht aufrecht verlassen. Also mobilisierten beide noch einmal alle Reserven. Der Cyborg ließ sich nach vorne Fallen, um seine Waffe zu erreichen, was ihm auch gelang. Triumphierend hob er den Arm, um seinen todbringenden Schuss zu setzen.
    Voller Zorn knurrte ihn der Schatten an. Der Ausgang des Wettstreits schien besiegelt. Der Vierbeiner hatte indes noch ein Ass in seinem fellbehafteten Ä rmel. Auf mysteriöse Weise erklang ein Geräusch, das sich wie der Knall einer Peitsche anhörte. Zeitgleich mit dem Krach wich jegliche Spannung aus dem Körper des Cyborgs. Noch Sekunden danach warf der Hall das Ende des Wettstreits von den Wänden wider.
    Der Torso des Halbmenschen sackte zusammen und schlug auf dem Bo den auf. Sein Kopf trennte sich vom Rest des Körpers und rollte bizarr torkelnd ins Zentrum der Gangkreuzung. Der roboterähnliche Mensch hatte offensichtlich verloren. Er war unterlegen und hatte seinen Frieden gefunden. Jetzt und für immer.
    Der abnorm lan ge Schwanz des Wesens schlängelte wie eine kampfbereite Kobra hin und her. Abwartend warf es einen letzten Blick auf sein Opfer. Schließlich drehte es sich zu David um und rannte ohne zu zögern auf ihn los.
    Wundersamerweise regten sich in David weder Furcht, noch ein Fluchtimpuls. Er hatte nicht das geringste Verlangen zu entkommen. Die wuchtigen Bewegungen des Tieres hatte auch nichts Bedrohliches mehr an sich.
    Auf halbem Wege erkannte David endlich seinen Retter. Es war der Lupuson von Billy Irish. Das wolfsähnliche Wesen mit den großen Pfoten, dem extrem langen Schwanz und der zahmen Persönlichkeit. Dass sich sein Gemütszustand bei Bedarf anpassen lies, hatte Pedaczi eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und wozu so ein langes Schwanzende gut sein konnte, ebenfalls.
    Nahezu ungebremst sprang der Lupuson in Davids ausgebreitete Arme. Beide waren ü berglücklich endlich ein vertrautes Gesicht in all dem Chaos auszumachen. Bereitwillig ging David rücklings zu Boden. Pedaczi leckte ihm nach alter Hundemanier das Gesicht ab und David ließ ihn anstandslos gewähren. Er streichelte den massigen Kopf seines tierischen Freundes und kraulte ihn hinter den wuscheligen Ohren. Am liebsten hätte er ihn nie wieder losgelassen.
    N ach einigen Augenblicken ausgelassener Freude arbeitete sich David schließlich unter dem Lupuson hervor. Er rappelte sich auf und setzte sich. Dann ließ er es sich nicht nehmen, seinem Erlöser noch einmal ausdrücklich Dank zu sagen. Dabei wuselte er in der üppigen Mähne des Tieres herum: »Hey, Pedaczi, guter Junge. Na? Du bist ein feines Tier, ja. Ja, bist wirklich ein Braver.« Irgendwie neigten wir Menschen dazu, mit Tieren und kleinen Kindern wie mit Schwachsinnigen zu reden. Glücklicherweise nahmen sie uns das niemals übel. Sie waren gutmütig.
    Doch David war auch klar, dass der Cyborg dort drü ben mit Sicherheit nicht die letzte Bedrohung hier an Bord darstellte. Andere würden kommen und seinen Platz einnehmen. Und das vielleicht schon bald.
    Er richtete si ch auf und ging zur Tür mit der Aufschrift »Spielwiese« hinüber. In der Eile war es ihm vorhin nicht gelungen, den Code zu knacken, aber er musste dort hinein. Anderenfalls konnte er seinen Widerstand auch gleich an Ort und Stelle begraben. Er dachte angestrengt nach. Schließlich probierte er scheinbar wahllos Codeworte aus. Wie vorhin. Ohne Annes elektronischen Dietrich sah er keine sinnvolle Alternative.
    Nach einigen erfolglosen Versuchen schlug er aufgebracht gegen die Wand neben dem Panel. Ein dumpfer K nall war die Folge. Aufmerksam nahm er aus dem Augenwinkel Pedaczi wahr, der daraufhin gezuckt hatte. Seine Körperhaltung verriet Anspannung pur.
    Schon bereute David seinen Kontrollverlust wieder. Sein tierischer Freund hatte mit Sicherheit auch schon eini ges durchgemacht, wobei das Tier einen Teil seiner gutmütigen Gelassenheit eingebüßt hatte. Ihm zuliebe würde sich David in Zukunft ein wenig zügeln müssen. Er beugte sich zu Pedaczi hinunter, streichelte ihm sanft über den Kopf und ließ ein leises »schhhhh« ertönen.
    In diesem Augenblick bemerkte er, wie Blut vom Schwanzende des

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