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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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haben.
    Das Fell eines Larl ist normalerweise rot oder schwarz. Ich kannte die gefährlichen Tiere, hatte ich doch einmal ein rotes Exemplar in den Voltaibergen erlegt.
    Als ich nun das Knurren eines Larl vernahm, hob ich meinen Schild und hielt meinen Speer kampfbereit. Es überraschte mich, daß ich in diesem Gebirge nun ausg e rechnet auf einen Larl treffen sollte. Wie kam das Tier hier herauf? Vielleicht war hier seine eigentliche Heimat. Doch wovon wollte es in der kargen Umwelt leben? Ich hatte keine anderen Lebewesen ausmachen können, es sei denn, das Tier ernährte sich von Menschen, die in die Berge kamen. Aber die Skelette, die ich entdeckt hatte, wiesen keine entsprechenden Spuren auf; sie hatten keine Bekanntschaft gemacht mit den scharfen Fängen eines Larl.
    Mir wurde klar, daß der Larl zu den Priesterkönigen gehören mußte, denn kein Lebewesen, ob Mensch, ob Tier, vermag im Sardargebirge zu existieren, wenn die Priesterkönige nicht damit einverstanden sind, und wenn dieser Larl gefüttert wurde, dann durch die Hand dieser Götterwesen.
    Trotz meines Hasses auf die Priesterkönige mußte ich sie bewundern. Bisher war keinem Menschen die Züc h tung eines Larl gelungen.
    Mit wurfbereit erhobenem Speer schritt ich weiter; ich hielt meinen Schild bereit, um mich vor dem Tode s kampf des wild ausschlagenden Ungeheuers zu schützen, falls ich mein Ziel traf. Mein Leben lag in meinen Hä n den, und das befriedigte mich. Anders wollte ich es nicht haben.
    Ich lächelte. Ich war der erste und einzige Angreifer. An mir hing die Entscheidung.
    Ich hatte das Tier, dessen Knurren mich nun vorsichtig machte, noch nicht gesehen. In einigen Metern Entfe r nung machte der Weg eine scharfe Biegung. Die Öffnung war nur etwa einen Meter breit und führte am Rande e i nes Steilhangs entlang, der zu meiner Linken viele hu n dert Meter in die Tiefe führte – vielleicht sogar einen Pasang tief. Ich weiß noch, daß die Felsbrocken in der Tiefe riesig gewesen sein müssen, daß sie von hier oben jedoch wie schwarze Sandkörner wirkten. Ich hätte den Abgrund lieber auf der rechten Seite gehabt, um meinen Speer frei werfen zu können.
    Der Weg führte steil aufwärts und war hier und dort in den Fels gehauen. Es war mir stets zuwider gewesen, e i nen Gegner von unten herauf bekämpfen zu müssen, aber ich sagte mir jetzt, daß mein Speer leichter eine verletzl i che Stelle traf, wenn der Larl von oben auf mich hera b sprang, als wenn er unter mir gewesen wäre, wo ich nur seinen Hals als Ziel gehabt hätte. Von oben hätte ich ve r sucht, das Rückgrat des Tiers zu durchtrennen. Und auf den Kopf zu zielen, war noch gefährlicher, da sich der Larl ständig in Bewegung befand. Die Gefahr, danebe n zutreffen und das Ungeheuer noch mehr zu reizen, war zu groß.
    In diesem Augenblick ertönte das Fauchen eines zwe i ten Larl, und ich blieb entsetzt stehen.
    Ich hatte nur einen Speer.
    Mit einem Larl konnte ich es aufnehmen, aber dann war ich eine leichte Beute für das zweite Tier.
    Aus irgendeinem Grunde hatte ich keine Angst vor dem Tod. Ich spürte nur Wut darüber, daß diese Tiere meine Begegnung mit den Priesterkönigen von Gor ve r hindern würden.
    Ich fragte mich, wie viele Menschen an dieser Stelle umgekehrt waren, und dachte an die weißen Skelette auf dem Weg hierher. Ich dachte daran, mich zurückzuziehen und wiederzukommen, wenn die Ungeheuer verschwu n den wären. Vielleicht hatten sie mich noch gar nicht g e wittert. Ich lächelte bei diesem törichten Gedanken, denn die beiden Ungeheuer gehörten sicher den Priesterkön i gen, waren bestimmt Wächter der Festung der gorean i schen Götter.
    Ich lockerte mein Schwert in der Scheide und setzte meinen Weg fort.
    Schließlich erreichte ich die Wegbiegung und spannte mich zum Sprung. Ich mußte losschreien, um die Tiere zu erschrecken, mußte im gleichen Augenblick das nächststehende Tier mit dem Speer erlegen und mich mit dem Schwert sofort um den anderen Larl kümmern.
    Ich zögerte einen Augenblick. Dann gellte der wilde Kriegsschrei Ko-ro-bas von meinen Lippen, fuhr durch die klare, kühle Luft des Sardargebirges, und ich warf mich ins Freie, den Speer erhoben den Schild schützend geneigt.

3
     
     
    Ein plötzliches Kettenrasseln ertönte, und ich erblickte zwei riesige weiße Larls, die einen Sekundenbruchteil e r starrten, als sie meine Gegenwart wahrnahmen. Im näc h sten Augenblick stürzten sich beide Ungeheuer fauchend auf mich.
    Mein Speer ruhte

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