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GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor

GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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verdickte, zementartige gelbe Masse von mir gelöst, und ich konnte zwei oder drei ungehinderte Schritte machen – dafür stand mir der See jetzt bis zu den Achseln. Eine der schimmernden weißen Kugeln schwamm in der Nähe vorbei, wobei sie ihre Farbe veränderte, als sie näher an die Oberfläche kam – sie war eindeutig lichtempfindlich. Ich hieb mit der Quiva danach und durchschnitt sie. Das Gebilde zog sich hastig zurück, und der ganze See schien plötzlich von Licht und Dampf überflutet. Dann beruhigte er sich wieder. Nun wußte ich, daß der See wie jede Lebensform eine Reizschwelle hatte. Weitere schimmernde Kugeln umschwammen mich, ohne allerdings näherzukommen.
    Ich konnte jetzt fast frei schwimmen, überquerte den Mittelpunkt des Sees, doch kaum näherte ich mich dem gegenüberliegenden Ufer, als sich die Masse wieder zu verdicken begann. Zweimal machte ich den gleichen Versuch in verschiedene Richtungen, doch jedesmal mit demselben Ergebnis. Schließlich schwamm ich frei in der gelben Flüssigkeit in der Mitte des Beckens. Unter mir, vielleicht zwei Meter tief, machte ich einige Gebilde aus, eine Art Sammlung von Fäden und Körnern in einem durchsichtigen Beutel – sich windende Stränge und Kugeln, die sich in einer durchsichtigen Membrane bewegten.
    Ich steckte die Quiva zwischen die Zähne und tauchte zum tiefsten Teil des Sees hinab.
    Augenblicklich begann sich die Flüssigkeit unter mir zu verdicken, versuchte mich von der schimmernden Masse am Beckenboden fernzuhalten, doch ich zerrte daran, zog mich mit den Händen immer tiefer hinein. Schließlich grub ich mich förmlich weiter unter die Oberfläche, während meine Lungen nach Luft schrien. Ich war der Bewußtlosigkeit nahe, als ich schließlich eine runde Membrane spürte, naß und schleimig, die unter meinen Fingern spasmisch zuckte. Ich nahm die Quiva aus dem Mund und drückte die Klinge mit beiden Händen gegen die zuckende Membrane. Die Masse versuchte sich zu entfernen, doch ich ließ nicht nach, zerschnitt die Membrane und hieb mit der Waffe hinein. Rings um mich schwebten nun Stränge und Kugeln, die mich von meinem Werk abzubringen versuchten, doch ich stieß immer wieder zu und drang schließlich in die versteckte Welt unter der Membrane ein, stach nach links und rechts, und plötzlich begann sich die Flüssigkeit rings um mich zu lockern und sich zurückzuziehen, festigte sich um meinen Körper und drängte mich hinaus. Ich wehrte mich, so lange es ging, doch ich ließ mich schließlich nach oben drängen. Unter mir begann sich die Flüssigkeit wie ein emporsteigender Fußboden zu verdicken, zog sich auf allen Seiten zurück, und plötzlich brach mein Kopf durch die Oberfläche, und ich konnte wieder atmen. Ich stand nun auf der verhärteten Oberfläche des Gelben Sees von Turia und sah, wie die Flüssigkeit von allen Seiten in die Masse unter mir strömte; ich stand auf einer warmen, trockenen Insel, die mich abstieß.
    »Tötet ihn!« befahl Saphrar mit schriller Stimme, und im nächsten Augenblick zischte ein Armbrustpfeil an mir vorbei. Mühelos erreichte ich nun eine herabhängende Ranke und kletterte mit schnellen Bewegungen der blauen Decke entgegen. Ein zweiter Pfeil verfehlte mich knapp, doch da hatte ich die Kuppel erreicht, zerbrach mit dem Ellenbogen das blaue Glas und verschwand in einem Zwischengeschoß, in dem sich zahlreiche Energielampen befanden.
    Aus der Ferne hörte ich Saphrar nach weiteren Wächtern kreischen.
    Ich lief über das Traggerüst, bis ich nach der Krümmung der Kuppel eine Stelle erreicht hatte, die etwa über Harold liegen mußte. Mit der Quiva in der Hand, den Kriegsschrei Ko-ro-bas ausstoßend, sprang ich aus der Kuppel, platzte durch die blaue Decke und landete zwischen meinen verblüfften Gegnern. Die Armbrustschützen spannten eben wieder ihre Waffen. Meine Quiva hatte zwei Männern ein Ende bereitet, ehe sie mich überhaupt sahen. Ein dritter und vierter sanken zu Boden. Harold, dem noch immer die Hände gefesselt waren, stürzte sich gegen zwei weitere Männer, die kreischend in den Gelben Teich fielen, der sich inzwischen wieder verflüssigt hatte.
    Die beiden letzten Wächter hatten keine Armbrüste. Sie zogen ihre Schwerter. Hinter ihnen stand mit wurfbereit erhobener Quiva der maskierte Paravaci.
    Ich ging sofort zum Angriff über; ich unterlief die Schwertattacke des linken Schwertkämpfers und stieß ihm meine Quiva in die Brust. Hastig entriß ich dem Sterbenden sein Schwert,

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