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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Mein Gesicht muß keinen angenehmen Anblick geboten haben.
    »Wer bist du?« stammelte Cernus.
    »Ich bin Kuurus«, sagte ich.
    Auf dem Rückweg von Suras Kammer hatte ich in dem Quartier Station gemacht, das viele Monate lang meine Heimat gewesen war; dort hatte ich noch einmal die schwarze Robe des Attentäters angelegt und mir das Zeichen des schwarzen Dolches auf die Stirn gemalt.
    »Du bist Tarl Cabot!« rief er. »Tarl Cabot aus Ko-ro-ba!«
    »Ich bin Kuurus – und mein Dolchzeichen gilt dir!«
    »Nein!« kreischte er. »Ich bin unschuldig!«
    Ich schwieg.
    »Menicius!« brüllte er. »Er hat den Krieger aus Thentis umgebracht. Nicht ich!«
    »Ich habe Gold genommen«, sagte ich.
    »Ich gebe dir mehr! « rief er.
    »Du hast nichts, Cernus.« Ich musterte ihn gleichgültig. »Du hast alles verloren.«
    »Schlag mich nicht!« wimmerte er.
    »Aber du bist doch das erste Schwert im Hause des Cernus!« sagte ich lachend. »Wie man hört, gehörst du sogar der Kaste der Krieger an. Komm, verteidige dich wie ein Mann!«
    »Nein!« keuchte er. »Nein, nein!«
    »Also gut«, sagte ich. »Dann lege deine Waffen auf den Tisch und ergib dich. Ich sorge dafür, daß du vor ein Gericht des Ubar gestellt wirst, wo dir Gerechtigkeit widerfährt.«
    »Ja«, wimmerte Cernus. »Ja!« Unterwürfig griff er in seine Robe und nahm einen Dolch zur Hand. Plötzlich brüllte er: »Stirb!« und schleuderte die Waffe nach mir. Ich duckte mich, und die Klinge drang tief in das Holz des Stuhls.
    »Ausgezeichnet!« bemerkte ich und sprang auf ihn zu. Im nächsten Augenblick trafen unsere Klingen aufeinander.
    Er war ein ausgezeichneter Schwertkämpfer, schnell, schlau, kräftig. Wir bewegten uns kämpfend durch den Saal, sprangen über Tische, suchten Deckung hinter Stühlen, eilten durch die kleine Sandarena.
    Einmal stolperte Cernus rückwärtsgehend über eine Stufe, und mein Schwert sprang an seine Kehle. Doch ich trat zurück und ließ ihn wieder hochkommen.
    Dann brachte ihm mein Schlag eine erste Wunde bei, an der linken Schulter. Wieder trat ich zurück. »Ergib dich«, sagte ich.
    »Stirb!« brüllte er erneut und attackierte mich.
    Es war ein großartiger Angriff, doch ich schlug ihm neue Wunden. Cernus taumelte zurück. Seine Augen waren glasig geworden. Er hustete und spuckte Blut.
    Schweratmend musterte er mich und wischte sich mit blutigem Unterarm über das Gesicht.
    »Sura ist tot«, sagte ich.
    Er starrte mich verblüfft an. »Ich habe sie nicht umgebracht!«
    »Doch – es gibt viele Wege, einen Menschen zu töten.«
    Ich veränderte meine Position. Er warf einen Blick über die Schulter und sah hinter sich den Ausgang zu dem Korridor, der zu dem Ungeheuer führte. Plötzlich erschien ein Ausdruck der Erleichterung auf seinem Gesicht. Er tat, als wollte er meinem Angriff begegnen, dann wirbelte er jedoch herum und rannte auf die Tür zu.
    Ich ließ ihn laufen, ließ ihn die Treppe hinaufstolpern.
    Am Ende der Stufen wandte er sich um. »Es wird mich schützen!« rief er herunter. »Du bist ein Narr, Tarl Cabot!« Er schleuderte sein Schwert nach mir. Ich trat zur Seite.
    Langsam folgte ich ihm die Treppe hinauf.
    Die Tür am anderen Ende des Korridors stand offen. Wie ich erwartet hatte, standen hier keine Wächter mehr. Ich sah Caprus' Blutspur auf dem Boden.
    »Du gibst doch keinen guten Spieler ab, Cernus«, sagte ich leise.
    Dann hörte ich den entsetzlichen Schrei, das fürchterliche Brüllen, gefolgt von seltsamen schmatzenden Geräuschen, Schnaufen und Knacken.
    Als ich den Raum erreichte, mein. Schwert kampfbereit erhoben, war das Ungeheuer verschwunden.
    Ich durchsuchte die Behausung, die auch noch aus einem größeren Raum bestand, von dem aus ein großes Portal ins Freie führte. Es roch nach Tarn, doch der Geruch war mit einem anderen vermischt, den ich nicht kannte, einem strengen Raubtiergeruch. In der Ferne sah ich etwas auf dem Rücken eines davonfliegenden Tarn hocken, eine große, pelzbedeckte Gestalt.
    In dem Raum fand ich auch das Gewehr, das von der Erde mitgebracht worden war. An den Wänden zogen sich zahlreiche empfindliche Apparate hin, die mich an die Einrichtung im Nest der Priesterkönige erinnerten – komplizierte Schalttafeln, Drähte, Scheiben. Wie ich feststellte, waren die Anzeigegeräte für einen visuell orientierten Organismus angelegt, Nadeln zitterten, ein Licht blitzte. Ich nahm einen kleinen Zylinder zur Hand, aus dem seltsame Signale drangen; ihr Rhythmus wurde immer

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