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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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freie Männer und Frauen und auch Sklaven. Einige wirst du kennen.«
    »Die Sklavin Phais«, sagte ich, »und die Mädchen aus der Straße der Töpfe.«
    »Ja«, sagte Hup. »Sehr nützliche Verbündete. Sklavinnen können sich fast überall in der Stadt sehen lassen, ohne Verdacht zu erwecken. Unsere wichtigsten Informationsquellen waren übrigens die Mädchen in den Bädern, besonders in den Capacischen Badeanstalten.«
    »Hat auch Nela vom Becken der Blauen Blumen zu euren Leuten gehört?« fragte ich.
    »Allerdings«, kicherte Hup.
    »Das freut mich.«
    »Sie und die anderen Sklavinnen aus den Bädern sind bereits befreit.«
    »Gut«, sagte ich und sah mein Gegenüber nachdenklich an. »In der Verkleidung des Murmilius schuf sich Marlenus eine Gefolgschaft – inmitten von Korruption und Verbrechen. Das ist erstaunlich!«
    »Er schenkte den Menschen Ars etwas, womit sie sich identifizieren konnten, einen geheimnisvollen, allmächtigen Helden, der ihre Fantasie anregte. Er zog die Liebe und Zuneigung der Stadt auf sich.«
    »Und die Stählernen«, sagte ich, »die neue Mannschaft übernahm ebenfalls eine Rolle gegen Cernus.«
    »Natürlich. Mit den Stählernen schufen wir uns eine Gruppe, die – wie Murmilius im Stadion der Klingen – das Publikum für sich gewann. Eine unabhängige, neue Mannschaft, die sich über alle alten Bindungen und Gruppen erhob. Außerdem sollte diese Mannschaft die Gelben besiegen und damit die wahren Interessen des Ubar – nämlich seine heimliche Unterstützung der Gelben – zutage fördern. Dies allein genügte, um die Rennbegeisterten der Stadt gegen ihn aufzubringen. Schließlich kam Marlenus als Murmilius in das Stadion der Tarns, gefolgt von Hunderten und Tausenden von Menschen. Die Bürger hatten sich in beiden Stadien gegen Cernus gewandt, gegen die Grausamkeit und den Verrat des Mannes, den sie mit dem Posten des Ubar geehrt hatten. Diese Dinge, zusammen mit der Unzufriedenheit über die Regierung und die zunehmende Unsicherheit in der Stadt genügten, um die Wende zu bringen.«
    Ich schwieg. Ich dachte an Marlenus' Tochter Talena, die ich vor vielen Jahren zum letztenmal gesehen hatte. Niemand in Ar hatte von ihr gehört.
    Hup sprang von der Truhe. »Komm«, sagte er, »gehen wir an den Hof des Ubar.«
    »Der Ubar möge ohne mich Hof halten. Ich muß die Stadt bald verlassen.«
    Ich hatte wenig Lust, an Marlenus' Feier teilzunehmen. Ich war traurig.
    Marlenus war freundlich zu mir gewesen. Gestern abend hatte ein Wächter in meinem Quartier vorgesprochen und mir ein Sklavenmädchen bringen wollen.
    Doch ich hatte ihn fortgeschickt, ohne mir das Mädchen anzusehen. Ich wollte allein sein.
    »Bitte«, sagte Hup, »begleite mich an den Hof meines Ubar.«
    Ich blickte zu ihm hinab und lächelte. »Also gut, mein kleiner Freund.«
    Wir begannen den langen Marsch durch die Korridore des riesigen Zentralzylinders der Stadt, der fast eine Stadt für sich war. Wir schritten Rampen empor und Treppen hinauf, die immer höher führten; manchmal gingen wir durch marmorne Passagen, durch deren Fenster der blaue Himmel hereinschimmerte; von draußen klang leises Freudengeläut an unsere Ohren, das überall in der Stadt aufklang. Schließlich gelangten wir tiefer ins Innere des Zylinders, durch weite, mit Teppichen ausgelegte Säle voller Energielampen, wie sie sich selten in Privaträumen der Bürger finden. Zahlreiche Menschen begegneten uns, die im Vorbeigehen nach goreanischer Art die rechte Hand hoben, die Handfläche nach innen gekehrt, und die uns mit ›Tal‹ grüßten.
    Taurentianer waren nicht mehr im Zentralzylinder zu finden. Die taurentianische Wache war aufgelöst und aus der Stadt verbannt worden. Ihr Anführer Saphronicus lag in Ketten. Die Palastwache bestand nun aus Kriegern, die der Gruppe des Marlenus angehört hatten. Ihre Helme und Umhänge unterschieden sich nicht mehr von den Uniformen der übrigen Streitkräfte der Stadt. Die Palastwachen, so hatte mir Hup erzählt, sollten außerdem in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden, so daß mit der Zeit alle Teile der Streitkräfte zum unmittelbaren Dienst beim Ubar herangezogen wurden. Das sollte wohl zugleich verhindern, daß irgendeine Gruppe Macht über die Wache gewann.
    Die meisten Menschen, die ich im Zentralzylinder antraf, gehörten niederen Kasten an – mit Ausnahme zahlreicher Schriftgelehrter. Ich sah auch zwei Ärzte und einige Sklavinnen.
    »Ist Philemon festgenommen worden?« fragte ich Hup

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