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GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

Titel: GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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soweit ich weiß, gibt es auf den Stahlwelten verschiedene Nationen dieser Wesen. Ich verstand nichts von dem Gesagten; die Sprache erinnerte mich jedoch sehr an das Schnauben und Knurren von Larls.
    »Welches Getreide«, fragte Ivar Forkbeard, »wollen die Kurii eigentlich anbauen?«
    Ich sah, wie sich die Ohren des Kurs anlegten. Die Zähne wurden entblößt. »Sa-Tarna«, sagte das Ungeheuer.
    Die Männer auf dem Feld nickten verständnisvoll. Sa-Tarna war das Hauptgetreide in Torvaldsland; die Antwort war daher verständlich.
    Ivar flüsterte mit einem seiner Männer.
    »Was werdet ihr uns für die Durchquerung unseres Landes zahlen?« fragte einer der freien Torvaldsländer.
    »Solche Dinge wollen wir aushandeln«, sagte das Ungeheuer. »Wenn es geboten scheint, solche Dinge zu besprechen.«
    Dann trat es zurück.
    Verschiedene freie Männer erhoben sich nacheinander und äußerten sich vor der Versammlung. Einige sprachen sich dafür aus, den Kurii ihren Durchzug zu erlauben, viele wandten sich dagegen.
    Dann kam man zu dem Schluß, daß man doch erst wissen müßte, was die Kurii als Gegenleistung zu bieten gedachten.
    Inzwischen war mir klargeworden, daß Torvaldsland praktisch eine Mauer zwischen den Kurii und den südlichen Regionen Gors bildete. Der Kur ist ein Landwesen. Er kann nicht schwimmen und scheut das Wasser. Auf Schiffen fühlt er sich sehr unwohl. Außerdem hat seine Rasse keine Ahnung von der Kunst des Schiffsbaus. Daß plötzlich große Kurii-Gruppen in Erscheinung traten und sich zu einem solchen Marsch in den Süden formierten, konnte in den Kriegen dieser Wesen mit den Priesterkönigen kein Zufall sein. Hier waren in großem Maße goreanische Kurii im Spiel. Sie hatten primitive Waffen. Sie kannten nicht einmal Übersetzungsgeräte. Nach den Gesetzen der Priesterkönige oblag es solchen Spezies – Kurii wie Menschen –, Auseinandersetzungen auf ihre Art zu regeln. Ich bezweifelte nicht, daß die Kurii – wahrscheinlich unter Anleitung der Kurii aus den Stahlwelten – einen Einmarsch in Torvaldsland planten, der sie innerhalb einer Generation bis zum Südpol Gors führen sollte. Die Kurii machten Anstalten, ihre wahren Motive zu offenbaren. Endlich waren sie zum Vormarsch bereit. Wenn sie Erfolg hatten, ließ die Invasion aus dem Weltall sicher nicht lange auf sich warten. Aus Barmherzigkeit oder Desinteresse hatten die Priesterkönige viele Kurii am Leben gelassen, die abgestürzt oder abgeschossen worden waren. Diese Wesen hatten im Laufe der Jahrhunderte an Zahl und Kampfkraft zugenommen und mochten nun unter der Leitung der Kurii aus den Stahlwelten stehen; zweifellos hatte Kontakt bestanden. Vermutlich kam sogar der Sprecher aus den Stahlschiffen, ein Wesen, dem man das Goreanische beigebracht hatte. Die goreanischen Kurii, die Gruppe, die man hatte überleben und siedeln lassen, kannte diese Sprache sicher nicht. Es gab kaum Berührungspunkte mit den Menschen – außer wenn man sich gegenseitig umbringen wollte.
    Offenbar hatten die Kurii keine Lust, sich den Weg zu fruchtbaren Landstrichen im Süden zu erkämpfen. Sie wünschten sich einen leichten Aufmarsch, ohne ihre Kampfkraft zu reduzieren. Zugleich wollten sie Torvaldsland vom Süden abriegeln. Es war nicht viel zu gewinnen, wenn man gegen Torvaldsland kämpfte, und nicht viel zu verlieren, wenn man darauf verzichtete – das Versäumnis konnte man später nachholen, wenn die Machtverhältnisse im Süden gefestigt worden waren. Ich hatte natürlich meine Zweifel an der Frage, ob eine Kur-Invasion in den Süden ohne Unterstützung durch die Stahlwelten möglich war. Vielleicht stand hinter dem Versuch die Absicht, den Einflußbereich der Kurii so weit wie möglich in den Süden vorzuschieben und auch zum erstenmal die Kräfte der Priesterkönige herauszufordern. Dies ermöglichte eine Abschätzung der Kampfstärke der Priesterkönige, ein Faktor, der den Kurii bisher weitgehend unbekannt war. Die Wesen im Sardargebirge sollten dazu verleitet werden, sich eine Blöße zu geben, die womöglich einen erfolgreichen Angriff aus dem Raum ermöglichte. Alles in allem war die Invasion in den Süden in diesem Augenblick noch ein Versuch. Wenn sie Erfolg hatte, mochten die Priesterkönige zum Eingreifen gezwungen sein, um die Menschen auf diesem Planeten zu erhalten – und damit brachen sie ihre eigenen Gesetze. Wenn die Priesterkönige aber nicht einschritten – vielleicht aus Stolz –, mochte Gor schnell zu einer Kur-Welt werden,

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