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GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor

Titel: GOR-Zyklus 09 - Die Marodeure von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Umständen geschehen, die mir freie Bewegung erlaubten. Ich zog mein Schwert.
    Ich sah, wie einer der Kurii die Zähne fletschte.
    »Deine Klinge ist nutzlos«, sagte Ivar Forkbeard, der plötzlich neben mir auftauchte.
    Der Kur kam näher.
    In diesem Augenblick ertönte ein Schrei von oben. Aufblickend sah ich, daß ein Mann von dem Balkon herabgeworfen wurde, der etwa dreißig Fuß über dem Boden um die Halle führte. Die Kurii hatten sich also dort oben auch durchgesetzt.
    Ich glaubte nicht, daß der Kampf noch lange dauern würde. Dunkler Rauch wallte durch den Raum. Männer husteten und würgten. Auch die Nüstern der Kurii schlossen sich zu schmalen Schlitzen. Funken setzten sich in ihrem Fell fest.
    Ich schob eins der hängenden Bronzegefäße zur Seite, eine Tharlarionöllampe, die an ihrer Kette von der Decke hing.
    »Speere!« brüllte Ivar. »Wir brauchen Speere!«
    Aber in der von panischem Entsetzen beherrschten Menge, die vor den Kurii zurückwich, hatten nur wenige Speere. Und die wenigen, die man gerettet hatte, ließen sich in dem Gedränge nicht werfen.
    Auf einer Seite erblickte ich den Kur mit dem goldenen Armband. Einer seiner Mundwinkel war blutverschmiert. Das Wesen sah mich an.
    Da wußte ich, daß ich meinen Feind gefunden hatte.
    Eine Axt zuckte auf mich zu. Ich wich zur Seite aus, und die Waffe grub sich in den Lehmboden. Im Nu hatte ich mich dem Wesen genähert und vergrub meine Klinge bis zum Heft in der Brust des Ungeheuers. Es stieß einen überraschten Schrei aus, den ich erst hörte, als ich mitsamt meinem Schwert schon wieder zurückgesprungen war. Die anderen Kurii sahen ihren Artgenossen verwirrt an; dann stürzte das Ungeheuer zu Boden.
    Bis auf das Knistern der Flammen war in der Halle plötzlich kein Laut mehr zu hören. Im nächsten Augenblick kam dem Anführer der Kurii das Ausmaß meiner Tat zu Bewußtsein. Ein Kur war getötet worden!
    »Angriff!« brüllte Ivar Forkbeard. »Angriff! Seid ihr schüchterne Tarsk, daß ihr keinen Angriff wagt? Männer von Torvaldsland, greift an!«
    Aber keiner bewegte sich. Sie wagten es nicht, gegen die Kurii vorzugehen – schließlich waren sie nur schwache Menschen. Lieber warteten sie hilflos und tatenlos auf ihren Tod. Der Schock saß so tief, daß sie sich nicht zu bewegen vermochten.
    Der tote Kur lag zusammengekrümmt im Schmutz. Die blutige Axt lag am Boden. Der Schildarm hatte sich in einer der Halteschlaufen verdreht; die andere Schlaufe war gerissen.
    Der Anführer der Kurii, mein Feind, sah mich mit blitzenden Augen an. Sein Entsetzen beim Anblick des fallenden Gefährten war in Wut umgeschlagen.
    Ich, einer aus der Herde, ein Stück Vieh, hatte es gewagt, einen Angehörigen der Herrenrasse niederzustrecken, eine überlegene Lebensform! Ein Kur war getötet worden!
    Ich machte mich zum Kampf bereit.
    Wieder schrillte der Blutschrei der Kurii durch die Halle Svein Blue Tooths. Zu beiden Seiten des Führers drängten sich Kurii vorbei und griffen an.
    Auf die nächsten Ereignisse möchte ich nicht im einzelnen eingehen. Die Kurii zerstreuten mit sausenden Äxten die dichtstehende Menge, teilten sie in Hunderte von kreischenden Fragmenten auf. Nur einen Meter von mir entfernt wurde ein Mann von einem Axthieb förmlich in zwei Teile gespalten. Während der Kur noch versuchte, seine Klinge aus dem Körper des Mannes zu ziehen schaffte ich es, dem Wesen mein Schwert unter dem linken Ohr in den Hals zu stoßen. Ich sah, wie Ivar Forkbeard, dessen Schwert im Körper eines Kur steckengeblieben war, mit einem Messer auf die Brust eines mächtigen Kur einhackte; die andere Hand versuchte das gewaltige Maul des Ungeheuers abzuwehren. Man konnte sich in der Halle kaum noch auf den Beinen halten. Wir rutschten in dem Blut aus, das auch die Grube des langen Feuers zu füllen begann. Unsere Hosen und Tuniken waren damit besudelt. In der Nähe einer Wand entriß ich einem gefallenen Krieger einen Speer, den ich sofort von mir schleuderte. Die Waffe hat einen sieben Fuß langen Schaft und vermag auf kurze Entfernung einen Schild des Südens zu durchstoßen. Die Spitze bohrte sich tief in den Körper eines Kur. Die Axt des Wesens sank zu Boden. Mein Eingreifen hatte einem Menschen das Leben gerettet, doch er starb nur Sekunden später durch die Axt eines anderen Angreifers. Ich drückte mich mit dem Rücken gegen die Wand. In der südöstlichen Ecke stürzte brennend ein Dachbalken herab. Ich hörte die Sklavinnen jammern. Die Kurii hoben die

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