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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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zweiten standen mehrere Truhen und Kästen, von denen einige mit schimmernden Stoffen bedeckt waren.
    Im Wagen standen unter einer lockeren Plane weitere Kisten, die primitiver gestaltet waren, dazu Stangen und Zeltmaterial, Waffen und Behälter mit Wasser und G e tränken.
    Wir zogen uns noch tiefer ins Unterholz zurück. Der Zug würde dicht an uns vorbeikommen. Mein Herr hatte Schild und Speer abgelegt und sich links hinter mich g e stellt. Seine Hände lagen auf meinen Oberarmen. Im Licht der Fackeln blickten wir dem Zug entgegen.
    Ein Schauder überlief mich: es war ein barbarischer Anblick.
    Wie anders die Menschen hier waren, auf dieser wi l den, barbarischen Welt, die sich so sehr von der mir b e kannten unterschied! Ich fragte mich, warum ich hierhe r gebracht worden war, was mir hier bevorstand.
    Plötzlich hätte ich am liebsten losgeschrien, ein I m puls, der vielleicht von einer winzigen Bewegung meines Körpers begleitet wurde. Doch schon erstarrte ich wi e der, denn sofort legte sich eine lange Klinge vor meine Kehle. Der Mann wußte, was in mir vorging.
    Die Männer dort draußen, denen wir uns offenbar nicht zeigen sollten, konnten mich vielleicht retten! Auf keinen Fall konnten sie mich schlimmer behandeln als der rüc k sichtslose Kerl, der mich jetzt an sich preßte. Er war alles andere als ein Gentleman. Vielleicht war das bei den Männern dort draußen anders. Die Fremden konnten mich vielleicht zur Erde zurückbringen oder mich zu Leuten führen, die eine Rückreise arrangieren konnten.
    Ich sah die Frauen auf der weißen Plattform. Sie w a ren herrlich gekleidet.
    Offenbar behandelten diese Männer ihre Frauen mit dem nötigen Respekt – und nicht wie Tiere.
    Doch nun preßte sich eine Hand auf meinen Mund, und ein Messer lag an meiner Kehle, und ich konnte ke i nen Laut von mir geben. Ich wehrte mich auch gar nicht gegen seinen Griff.
    Die Vorhut der Prozession passierte uns, und gleich darauf schwankte die erste Plattform vorbei. Fünf Frauen saßen darauf, Mädchen. Vier trugen ärmellose weiße Gewänder von klassischem Zuschnitt. Sie waren unve r schleiert und barfuß. Um ihren Hals trugen sie Metal l kragen, die aus Gold zu bestehen schienen, und am li n ken Handgelenk ein weiteres Goldband. Sie knieten oder saßen am Fuße eines verzierten weißen Stuhls, in dem das fünfte Mädchen anmutig saß. Seine Züge waren nicht zu erkennen, denn es trug mehrere Schleier. Die Kos t barkeit der Gewänder faszinierte mich; die Stoffe schimmerten in changierenden Farben, und besonders an den Säumen schienen die verschiedenfarbigen Kle i dungsstücke miteinander um den Blick des Beobachters zu wetteifern. Über den Roben, über der Kapuze lagen Medaillons und Bänder aus geschmiedetem Gold, b e hängt mit Edelsteinen. Die weißen Handschuhe des Mä d chens waren mit goldenen Haken geschlossen. Unter dem Saum der innersten Robe lugten die Spitzen juwelenb e setzter goldener Sandalen hervor, die im Fackelschein blitzten. Nur auf einer barbarischen Welt konnten G e wänder so kostbar, so farbenfroh sein.
    Dann war die Sänfte meinen Blicken entschwunden, weitere Männer mit Fackeln marschierten vorbei. Die zweite Plattform war vollbeladen mit Kisten und Truhen, die durch Messingbeschläge verstärkt und deren Schlö s ser durch Ketten gesichert waren. Einige waren mit kos t baren Tüchern bedeckt, die im unruhigen Licht der F a ckeln schimmerten.
    Ich hielt die Prozession für einen Hochzeitszug. Die zweite Plattform enthielt die Geschenke, vielleicht sogar die Mitgift der Braut, während der folgende Wagen die Vorräte für die Begleitmannschaft transportierte. Offe n bar handelte es sich um eine lange Reise. Die Braut und die Mädchen, die ich für ihre Zofen hielt, hatten einen weiten Weg zurückzulegen.
    Nach kurzer Zeit verschwanden die Männer mit ihren Fackeln zwischen den Bäumen. Der Zug war vorüber.
    Die Hand löste sich von meinem Mund. Das Messer verschwand. Die Knie zitterten mir, und ich wäre fast umgefallen. Er steckte das Messer fort, packte meinen Arm und drehte mich zu sich herum. Angstvoll senkte ich den Blick. Er wußte, daß ich hatte schreien wollen.
    Er machte kehrt und verließ den Wald. Ich eilte ihm nach, erleichtert, daß er mich nicht geschlagen hatte. Ich glaubte zu wissen, wie ich mit diesem Mann umgehen mußte. Ich brauchte nur seiner Eitelkeit zu schmeicheln, brauchte ihm nur mit beruhigender Geste zu begegnen. Ich hielt mich für schlau – doch sollte ich bald

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