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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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erfahren, daß ich in diesen Dingen noch wenig Ahnung hatte.

3
     
     
    Zornig kniete ich am Feuer und blies in die Flammen, die in der Schale flackerten. Funken sprühten und verbran n ten meine Haut.
    Eta schritt an mir vorbei. Ich haßte sie. Sie war du n kelhaarig und unglaublich schön. Das Haar fiel ihr bis zur Taille herab. Sie durfte Kleidung tragen, ich nicht. Ich beneidete sie um das ärmellose, kurze Gewand, das sie kaum verhüllte.
    Abseits hockte ein Mann auf dem Boden und genoß ein starkes Getränk, das Paga genannt wurde. In seiner Nähe waren Speere zu einer Pyramide zusammengestellt, und an den schützenden Felsklippen lehnten Schilde. Wir befanden uns in einem bewaldeten Tal, von denen es in dieser Gegend viele gab. Ein Bach führte mitten durch das Lager. Das Lager wurde zu etwa zwei Dritteln durch die schützenden Felswände des Canyons begrenzt, der Rest wurde durch einen Wall abgeschnittener Dornend i ckichte abgeschirmt, der etwa acht Fuß hoch und zehn Fuß dick war, eine Schutzwehr gegen Tiere. Im eigentl i chen Lager befanden sich einige Bäume, die zum Teil eine stattliche Höhe erreichten. Aus der Luft war das L a ger kaum zu sehen; und vom Boden war es erst auszum a chen, wenn man praktisch darüber stolperte. Mein Herr und ich waren nach etwa viertägiger Wanderung hier eingetroffen. In dieser Zeit hatte er nicht mit mir gespr o chen, und ich war ihm in einigem Abstand gefolgt. Wie erleichtert war ich, daß er mich nicht zum Verkehr g e zwungen hatte! Dennoch war mein Zorn von Tag zu Tag gestiegen. Ich schien Luft für ihn zu sein. Gefiel ich ihm nicht? Er hatte seine Gewalt über mich bisher nicht au s genutzt. Was für ein Glück! Gleichzeitig ärgerte ich mich darüber, haßte ihn sogar! Zuletzt waren wir wieder viel bei Tage unterwegs gewesen, wobei ich seinen Schild hatte tragen müssen. Offenbar hatten wir das feindliche Gebiet verlassen. Daß dieses Lager so geschützt war, hielt ich für eine übliche Vorsichtsmaßnahme bei Mä n nern wie ihm.
    Mit einem steifen Lederstück fächelte ich Luft in die Flammen. Aus den Kohlen ragte ein Eisen.
    Eta ging zum zweitenmal an mir vorbei, sie trug jetzt ein schweres Fleischstück auf der Schulter, von dem ihr Fett ins Haar troff. Sie war eine langbeinige, sinnliche Dirne, die heiße Blicke zu werfen verstand. Sie war die Art Frau, von der die Männer der Erde nicht einmal zu träumen wagen. Zu den selbstbewußten goreanischen Männern, die gedankenlos mit ihr umsprangen, wie es ihnen gefiel, paßte sie aber recht gut.
    Ich fand sie widerlich! Ich haßte sie!
    Ich war seit etwas über zwei Tagen hier. Wir waren vor zwei Tagen gegen Abend im Lager eingetroffen. Als wir uns dem Ziel näherten, hatte mir mein Herr den Schild, den ich für ihn trug, wieder abgenommen. Man geht nicht unbewaffnet auf ein Lager zu, nicht einmal auf das eigene, weiß man doch nicht, was sich in der Zeit der Abwesenheit verändert hat.
    Ich mußte mich hinknien und reglos hockenbleiben, während er das Lager erkundete. Kurz darauf kam er z u rück und gab mir ein Zeichen. Daraufhin war er singend zum Lager marschiert, wobei er mit dem Schwert gegen seinen Schild schlug. Losungsworte wurden gerufen.
    Von den Männern im Lager wurde er wie ein König empfangen; offenbar war er ihr Anführer. Die Männer stürmten auf ihn zu, brüllten, schlugen ihm auf die Schu l ter und lachten. Ich hielt mich erschrocken im Hinte r grund. Im nächsten Augenblick war der Blick meines Herrn auf eine langbeinige Schönheit gefallen, Eta, die schüchtern am Lagereingang stand, wo während der T a gesstunden die Dornbüsche zur Seite geschoben wurden. Mein Herr gab ihr ein Zeichen, daß sie sich ihm nähern dürfe. Strahlend war sie zu ihm geeilt und vor ihm ni e dergekniet. Auf ein Wort von ihm sprang sie auf, warf sich in seine Arme und küßte ihn. So etwas hatte ich noch nie gesehen – ein Kuß als sinnliche Ausdrucksform, die mich bis ins Mark erschütterte. Es war der Kuß zwe i er Liebender, die aber in einer ganz besonderen Abhä n gigkeitsbeziehung zueinander standen – der Mann, der besitzt, die Frau, die Besitztum ist.
    Im nächsten Augenblick lachte er, stieß sie zur Seite und wandte sich in meine Richtung. Wie sehr ich mir wünschte, daß er mich so gehalten und geküßt hätte! Wie eifersüchtig ich war! Als mir klar wurde, daß alle mich anblickten, schreckte ich zusammen.
    Die Männer und das Mädchen umringten mich und musterten mich unverschämt, warfen sich

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