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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Bran Loort zu mir gesagt. »Und wenn das geschieht, gibt Melina dich an mich.«
    »Komm heraus, Thurnus!« rief Melina vom Fuß der Treppe.
    Ich hob den Blick. Thurnus erschien in der Türöf f nung.
    »Sei gegrüßt, Thurnus!« rief Bran Loort.
    »Sei gegrüßt, Bran Loort.«
    Brutal zerrte mich Bran Loort hoch. »Ich habe hier etwas, das dir gehört«, sagte er.
    »Das sehe ich.«
    »Sie ist eine heißblütige kleine Sklavin. Wirklich ein Prachtstück.«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Sie kniet jetzt aber zu meinen Füßen.«
    »Das sehe ich, Bran Loort.«
    Mit schneller Bewegung warf Bran Loort das Seil fort, mit dem er mich festgehalten hatte, und stieß mich mit dem Fuß zur Seite. Ich stürzte in den Staub. Bran Loort hob seinen Stab; die rechte Hand griff in der Mitte zu, die linke etwa achtzehn Zoll tiefer. Thurnus hatte sich nicht von der Stelle gerührt.
    Im Kreis der Zuschauer rührte sich niemand. Ich hörte das Knistern der Fackeln.
    Bran Loort schien nicht zu wissen, was er tun sollte. Er sah sich im Kreise seiner Gefährten um, ehe er wieder auf Thurnus blickte. Der Kastenführer stand stumm auf der obersten Stufe, etwa sieben Fuß über dem Boden.
    »Ich habe deine Sklavin gehabt«, sagte Bran Loort.
    »Dazu sind Sklavinnen da.«
    »Wir haben großen Spaß an ihr gehabt!«
    »Hat sie euch gefallen?« fragte Thurnus.
    »Ja«, sagte Bran Loort und griff seinen Stab fester.
    »Dann brauche ich sie ja nicht zu strafen oder zu t ö ten.«
    Bran Loort musterte ihn ratlos.
    »Du müßtest wissen, Bran Loort«, fuhr Thurnus fort, »daß es die Pflicht einer Sklavin ist, den Männern zu g e fallen.«
    »Wir haben sie aber ohne deine Erlaubnis geno m men.«
    »Darin habt ihr den Kodex überschritten.«
    »Das ist mir egal!« sagte Bran Loort trotzig.
    »Pflug, Bosk oder Mädchen deines Nachbarn darfst du dir nicht aneignen, es sei denn, du hast die Erlaubnis des Eigentümers«, sagte Thurnus.
    »Das ist mir gleichgültig.«
    »Was unterscheidet den Menschen von Sleen und Larls?« wollte Thurnus wissen. »Die Regeln, die er sich selbst gegeben hat!«
    »Solche Regeln sind bedeutungslos!« höhnte Bran Loort.
    »Diese Regeln sind die Schutzmauer.«
    »Was soll das heißen?«
    »Es sind die Regeln, die den Menschen von Sleen und Larls unterscheiden. Sie stellen den Unterschied dar, sie sind die Schutzmauer. Du hast den Schutz dieser Mauer verlassen.«
    »Willst du mir drohen, Thurnus aus Tabukfurt?« fra g te Bran Loort herausfordernd.
    »Du stehst außerhalb der Schutzmauern«, wiederholte Thurnus.
    »Ich habe keine Angst vor dir!«
    »Hättest du mich um meine Erlaubnis gebeten«, sagte Thurnus und deutete mit einer Kopfbewegung auf mich, »hätte ich sie dir bereitwillig gegeben. Aber du hast nicht gefragt.«
    »Nein.«
    »Bisher habe ich euch die Streiche mit den Mädchen durchgehen lassen – aber jetzt ist meine Geduld e r schöpft.«
    »Wir sind dankbar für deine Geduld«, sagte Bran Loort spöttisch und sah sich im Kreise seiner Freunde um. Dann stemmte er den Stab in den Boden.
    Ich spürte, daß hier eine ernsthafte Übertretung des Dorfkodex vorlag. Was Bran Loort und seine Freunde getan hatten, sprengte die Grenzen der Sitten, die stil l schweigende Duldung jugendlichen Übermuts. Bran Loorts Tat hatte beleidigend sein sollen. Der goreanische Bauer hat klare Vorstellungen von Stolz und Ehre. Bran Loort hatte genau gewußt, was er tat.
    »Ich bin geneigt, dir zu vergeben«, sagte Thurnus und sah mich an. »Du kannst mich jetzt um Erlaubnis für dein Treiben bitten.«
    »Diese Erlaubnis erbitte ich aber nicht.«
    »Dann muß ich den Rat einberufen«, stellte Thurnus fest. »Der muß entscheiden, was mit dir geschehen soll.«
    Bran Loort warf den Kopf in den Nacken und lachte. Seine Freunde taten es ihm gleich.
    »Warum lachst du, Bran Loort?« fragte Thurnus.
    »Nur der Kastenführer kann den Rat einberufen«, e r klärte Bran Loort. »Und ich entscheide, daß wir ihn nicht zusammenrufen.«
    »Bist du denn Kastenführer in Tabukfurt?«
    »Ja.«
    »Wer behauptet das?«
    »Ich!« sagte Bran Loort und deutete auf seine Gefol g schaft. »Wir alle sagen das!«
    Einschließlich Bran Loort waren es neun kräftige ju n ge Männer, die entschlossen vor Thurnus standen.
    »Tut mir leid«, sagte Thurnus. »Ich hatte angeno m men, du hättest das Zeug zum Kastenführer.«
    »Ich bin Kastenführer«, sagte Bran Loort.
    »In welchem Dorf denn?«
    »In Tabukfurt!« antwortete Bran Loort aufgebracht.
    »Hast du diese

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