GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor
Anlage nicht abzuschätzen. Ein Tharlarion ließ sich von der Kaimauer ins Wasser klatschen. Lianen und andere Gewächse bedeckten das Pflaster.
Hier und dort, besonders links und rechts des großen Gebäudes oben an der Treppe, ragten weitere Kriegerstatuen mit Schilden und Speeren auf.
»Shaba muß hier sein«, stellte Turgus fest.
»Er hat den Quell des Ua als erster erreicht«, sagte Kisu.
Ich wickelte den Schutz von einer Panga und lockerte einen der Speere, die wir vor langer Zeit den Eingeborenen abgenommen hatten.
»Lenken wir das Kanu näher dorthin«, sagte ich. »Wir machen es nahe der Galeere fest.«
»Mein Freund Tarl«, sagte Kisu, »deine lange Reise ist nun endlich zu Ende.«
Ich trat auf den Kai hinaus. Ich steckte mir die Panga in den Hüftgurt. Den Speer hielt ich in der Hand.
»Warum suchst du Shaba?« fragte Turgus. »Deine Augen verraten, daß du das Anliegen eines Kriegers hast.«
»Kümmere dich nicht darum«, antwortete ich.
»Du willst doch Shaba nichts antun, oder?« fragte er weiter.
»Vermutlich wird es erforderlich sein, ihn zu töten.«
»Das kann ich nicht zulassen«, gab Turgus zurück. »Ich stand in Shabas Diensten.«
»Dein Dienst gilt jetzt Kisu und mir«, erwiderte ich.
»Shaba hat mich gut behandelt«, sagte er. »Mir und anderen stellte er frei, ihn zu verlassen.«
»Besitzt du eine Ehre, obwohl du ein Brigant bist?« fragte ich.
»Nenn es, wie du willst«, erwiderte er zornig.
Kisu versetzte Turgus mit dem Speerschaft einen Hieb zwischen die Schulterblätter. Anschließend zerrten wir den halb Betäubten auf den Kai. Dort warf Kisu ihn auf den Bauch und fesselte ihm die Hände hinter dem Rücken. Anschließend steckte er ihm einen Knebel in den Mund.
Ich wandte mich zu den Sklavinnen um, die wir aneinanderfesselten. So begann schließlich unser Marsch. Kisu folgte mir, dicht hinter ihm Ayari, der Turgus an der Fessel mitführte. Ihm schlossen sich die fünf gefesselten Sklavinnen an.
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Ich schaute mich in dem großen Raum um. Er maß etwa zweihundert Fuß im Quadrat und war gestützt von hohen Säulen. Überall lagen riesige Steinblöcke herum, die wohl früher einmal das Dach gebildet hatten. Die Seitenmauern waren alles in allem intakt. Dort, wo man den Fußboden ausmachen konnte, zeigte er sich als glatte Fläche, abgesehen von Öffnungen, durch die man Ketten führen konnte. Hier und dort lagen noch die Überbleibsel von Ketten, zerbrechliche Rostreste, die bei der geringsten Berührung zu Staub zerfielen. Man erreichte diesen Raum über eine breite Treppe. Im hinteren Bereich führte eine weitere Treppe zu einem höherliegenden Treppenabsatz und Gang. An den Wänden waren noch vage Mosaike auszumachen, die davon zeugten, daß hier früher Mädchen zu Sklavinnen gemacht wurden.
Wir hatten diesen Raum wegen der Mädchen gewählt, die sich von den Mosaiken beeindruckt zeigten, und hatten hier ausgiebig gerastet.
Ich sah Tende in Kisus Armen liegen. Seit wir die Streitmacht der Flußvölker hatten vorbeiziehen sehen, denen Bila Huruma zweifellos zum Opfer gefallen war, hatte er das Mädchen nicht mehr gefesselt.
Neben mir lag Janice auf den Fellen. Sie war eine ausgezeichnete Sklavin, die zweifellos noch viele liebevolle Herren finden würde, bis sie eines Tages in die Gewalt eines Mannes geriet, von dem sie sich nie erträumt hatte, daß er existierte, ein Mann, der für sie nach der sehr persönlichen und komplizierten Anziehung zwischen Menschen der ideale Liebespartner sein würde, stark und rücksichtslos, doch zugleich liebevoll und zärtlich – der vollkommene Liebesherr. Dann würde sie vermutlich nicht mehr verkauft werden.
»Die Stadt ist groß«, sagte Kisu. »Durchaus möglich, daß wir Shaba hier nie finden.«
»Wir müssen die Suche fortsetzen«, sagte ich. »Er muß hier irgendwo sein, davon bin ich überzeugt.«
Plötzlich schrie Janice auf, und wir sprangen hoch. Askaris waren in den Raum eingedrungen – etwa zweihundert Mann, die voll bewaffnet waren. Msaliti war bei ihnen. Und an ihrer Spitze stand eine bekannte riesige Gestalt in schwarzer Kleidung, bewaffnet mit Schild und Speer.
»Bila Huruma!« rief Kisu.
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Tende verließ Kisus Lager und eilte zu Bila Huruma. Weinend kniete sie vor ihm nieder. »Ich begleite dich!« rief sie. »Tut ihnen nichts! Tötet sie nicht! Ich komme ja freiwillig mit! Du hast mich gefunden. Ich flehe dich an, laß die anderen gehen. Laß sie frei großer Ubar!«
»Wer ist diese
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