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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Goreanisch.
    Das Mädchen in der Erdenkleidung wandte sich zu der gefesselten Sklavin um. Mit einer Sklavenpeitsche berührte sie die Gefangene am Arm.
    »Weißt du, was das ist?« fragte sie auf Englisch.
    »Eine Sklavenpeitsche, Herrin«, antwortete das Mädchen in derselben Sprache. Soweit ich mitbekam, waren die beiden die einzigen im Raum, die Englisch verstanden. Das Mädchen in der engen Hose übersetzte allerdings hier und dort einen Satz von dem, was die Blonde sagte.
    »Sprich!« forderte das Mädchen in der schwarzen Hose.
    »Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß«, sagte die blonde Barbarin weinend. »Bitte schlagen Sie mich nicht mehr!«
    »Sprich!« forderte das andere Mädchen.
    »Ich heiße Janice Prentiss«, sagte die Sklavin.
    »Das war einmal dein Name!« berichtigte sie das Mädchen mit der Peitsche. »Aber sprich mir von wichtigeren Dingen, vom Ring und von den Papieren!«
    »Ja, Herrin!« weinte das Mädchen.
    »Den Ring und die Papiere, irgendwelche Dokumente«, sagte die Gefangene, »erhielt ich in Cos von einem Mann, der Belisarius heißt. Ich buchte meine Fahrt an Bord der Telnus-Blüte , eines Schiffes aus Cos. Auf hoher See gerieten wir an Piraten, die vermutlich aus Port Kar kamen. Man enterte uns. Es kam zu einem kurzen, aber heftigen Kampf. Unser Schiff wurde erobert. Ich wurde zusammen mit anderen Frauen in ein Netz gesteckt und an Bord eines Piratenschiffes gebracht. Dort wurden wir entkleidet und in Ketten gelegt. Anschließend brachte man uns nach unten und machte uns an Ringen fest. Später wurde ich in Port Kar verkauft, und zwar an den Kaufmann Ulafi aus Schendi. Er brachte mich als Sklavin in diesen Hafen.«
    Das Mädchen in der schwarzen Hose schlug zweimal mit der Peitsche zu.
    »Der Ring! Die Papiere!« fauchte sie die Schluchzende an.
    »Ich wurde gefangen«, ächzte das Mädchen, »ich wurde auf ein anderes Schiff gebracht und in einen dunklen Laderaum gesteckt. Ich weiß nichts!«
    »Wie hieß das Schiff, das die Telnus-Blüte überfiel?« fragte das Mädchen in Schwarz. »Wie hieß der Kapitän?«
    »Das weiß ich nicht!« klagte die Blonde. »Ich weiß nicht einmal, in welchem Markt ich verkauft wurde.«
    »Es war die Sleen von Port Kar «, sagte Kungumi, »unter dem Kommando des Schurken Bejar aus demselben Hafen.«
    Ich mußte lächeln. Meiner Ansicht nach war Bejar einer der anständigsten und verantwortungsvollsten Kapitäne von Port Kar.
    »Wir wissen das von Uchafu, dem Sklavenhändler, der zuvor mit Ulafi gesprochen hatte«, fuhr der Mann fort.
    »Ulafi hätten wir anwerben sollen«, sagte das dunkelhaarige Mädchen. »Für Gold tut der alles.«
    »Außer gegen seine Ehrvorstellungen als Kaufmann anzugehen«, sagte Kungumi.
    Das zu hören, freute mich, denn ich mochte Ulafi sehr gern. Anscheinend hielt man ihn nicht für einen geeigneten Kandidaten, gestohlene Kreditbriefe auf Verdacht zu erwerben, um sie dann später an den rechtmäßigen Eigentümer weiterzuverkaufen. Sicher gab es viele Kaufleute, die nicht so kleinlich gewesen wären. Solche Umtriebe förderten natürlich das Interesse von Dieben, Kreditbriefe und andere Wertanweisungen zu stehlen. Aus diesem Grund stand der Ehrenkodex der Kaufleute dagegen. Es galt die Vorschrift, solche Dokumente bei Verlust für ungültig zu erklären und neu auszustellen.
    »Schicken wir doch ein Schiff nach Port Kar!« sagte das dunkelhaarige Mädchen. »Es soll Bejar den Ring und die Papiere abkaufen.«
    »Sei keine Närrin!« antwortete der Mann, der Kungumi genannt wurde. »Bejar hat sich des Rings bestimmt längst entledigt, der keine Bedeutung für ihn haben dürfte, und die Papiere sofort verkauft.«
    »Vielleicht würde er alles einem Agenten übergeben, der nach Schendi kommen und die Werte an Shaba verkaufen soll«, äußerte das Mädchen.
    »Er würde alles verkaufen«, sagte der Mann. »Bestimmt wäre er auf sicheren Gewinn aus. Ein Agent könnte ihn verraten. Außerdem könnte ein solcher Abgesandter in Schendi nicht mit Gold, sondern mit Stahl abgefunden werden.«
    »Dann sind wir verloren«, sagte das Mädchen.
    »Den echten Ring aber haben wir noch immer«, sagte der Mann. »Belisarius aus Cos wird, wenn er von dem Geschick der Telnus-Blüte erfährt, zweifellos seine Vorgesetzten verständigen, die dann etwas unternehmen werden. Vielleicht wird ein neuer falscher Ring hergestellt, vielleicht werden neue Dokumente ausgestellt.«
    »Wenn er davon erfährt«, sagte das Mädchen.
    »Das könnte Monate

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