GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor
Vorräten gegriffen. Einem anderen Tharlarion schleuderte er eine weitere salzige Ladung entgegen, die in dem zuschnappenden Maul verschwand. Auf ähnliche Weise versorgte er die anderen Tharlarion.
»Gib mir ein neues Paddel!« sagte ich zum ersten Mädchen im Kanu. Sie hockte zitternd und mit gesenktem Kopf unten im Boot.
»Mach schon, Sklavin!« forderte ich.
»Ja, Herr«, flüsterte sie. Sie reichte das Paddel der blonden Barbarin, die es mir weitergab – sie stand sichtlich unter Schockeinwirkung. Sie warf mir einen erschrockenen Blick zu und wandte sich dann ab. Sie wußte sicher, daß sie wieder mir gehörte. Ich nahm ihr das Paddel ab und reichte es Kisu weiter, der gelassen danach griff. Kisu und ich brachten das Kanu wieder auf Ostkurs. Tende lag mit gefesselten Händen zitternd zwischen Kisu und mir unten im Kanu. Ayari schleuderte weitere Fischbrocken ins Wasser, an Stellen, die die Tharlarion nur schwimmend erreichen konnten. Die nachfolgenden Bissen warf er immer weiter fort, im Bogen hinter das Kanu. Dann verstreute er mehrere Fischbrocken gleichzeitig, in weite Spur hinter dem Tharlarion. Kisu und ich paddelten energisch weiter und brachten das Kanu von der Stelle fort. Die Tharlarion ließen sich ablenken und blieben fressend zurück.
Nach einer Viertel-Ahn legte Kisu das Paddel aus der Hand. Er nahm Tende die Fesseln ab.
»Es ist doch recht«, sagte er, »eine natürliche Sklavin zu versklaven, meinst du nicht auch?«
»Ja, Herr«, sagte sie.
Sanft zog er ihr die Sachen aus.
»Du bist hübsch anzuschauen«, sagte er.
»Ich freue mich, wenn der Herr sich freut«, sagte sie.
»Wirklich schade, daß du nur eine Sklavin bist«, meinte er.
Ich streifte der blonden Sklavin die Schnur mit weißen Muscheln über den Kopf und teilte die Schnur. Ein Stück band ich ihr um den Hals und das linke Fußgelenk. Die beiden verbleibenden Stücke gab ich mitsamt den Muscheln Kisu. Er schmückte sein Mädchen damit in entsprechender Weise.
»Du hast mich als Sklavin geschmückt, Herr«, sagte Tende.
»Das gehört sich auch so«, sagte er und schleuderte ihre Kleidung aus dem Boot. Nur ein Seidenstreifen, der aus ihrem Unterzeug gerissen worden war, blieb zurück. Kisu verstaute den Stoff sorgfältig zusammengefaltet in seinem Gürtel.
»Deine Sklavin liegt nackt vor dir, Herr«, sagte Tende.
»Ich habe dich immer begehrt, Tende«, erwiderte er.
Sie hob ihm die Arme entgegen.
»Seit ich ein kleines Mädchen war«, gab sie zurück, »wollte ich deine Sklavin sein. Aber ich hatte nicht geglaubt, daß du jemals so stark sein würdest, mich zu deiner Sklavin zu machen.«
»In Ukungu«, sagte er, »war das nicht möglich.« Er legte ihr die Hände um die Arme und blickte sie an. »Hier jedoch ist es möglich.«
»Hier ist es Wirklichkeit«, sagte sie. Dann zuckte sie zusammen, denn sein Drängen war zu heftig geworden, und sein Griff verstärkte sich.
25
»Schaut!« sagte Ayari im Bug des langen Kanus und deutete nach vorn.
»Endlich!« sagte Kisu im Heck und senkte das Paddel.
Die beiden weißen Sklavinnen, die vor mir knieten, nahmen die Paddel aus dem Wasser und legten sie quer über die Bordwände.
Hinter mir, zwischen mir und Kisu sitzend, hörte auch Tende zu paddeln auf. Kisu behielt sie stets in Reichweite. So wußte sie sich seinen Blicken stets ausgesetzt. So mußte sie arbeiten wie die anderen Sklavinnen, schwer arbeiten. Mehr als einmal hatte Kisu ihr mit seinem breiten, hübsch verzierten Paddel auf die Schultern geschlagen, wenn sie mit schmerzenden Armen erschöpft aus dem Rhythmus gekommen war.
Wir hatten die ›Schwelle‹ erreicht, jene Zone des Übergangs zwischen den Sumpf und dem Ngao-See.
Kisu und ich ließen uns ins Wasser gleiten und drückten watend, im Schlamm ausrutschend, das Boot weiter.
Im nächsten Augenblick teilte sich das Schilf, und vor uns erstreckte sich das Wasser des Ngao-Sees – eine endlos scheinende Fläche, die in der Sonne funkelte.
»Wie schön das ist!« hauchte die blonde Barbarin auf Englisch.
Wir hatten fünfzehn Tage gebraucht, bis wir die Schwelle erreichten. Dabei hatten wir uns von Fischen ernährt, die wir mit dem Speer jagten, und von Wasser, das wir aus dem Sumpf schöpften.
Die Sonne leuchtete über der ruhigen Wasserfläche.
Shaba, daran mußte ich jetzt denken, war der erste Angehörige der Zivilisation, der erste Ausländer gewesen, der dieses Panorama zu sehen bekam.
»Wunderschön!« sagte ich mir. Leider war eben der
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