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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Bissen.
    »Bitte!« flehte Tende. »Laß mich ins Kanu!«
    Aber Kisu reagierte nicht. Er schaute sie nicht einmal an.
    »Ich kann in dieser Robe nicht im Wasser gehen!« rief sie weinend. »Bitte, Kisu!«
    Er schaute sie nicht an. Wir paddelten weiter.
    »Es ist nur eine Frage der Zeit«, sagte ich auf Goreanisch zu Kisu, »bis die Tharlarion alles aufgefressen haben. Dann könnten einige der Spur im Wasser folgen – der Spur von Schweiß und Angst.«
    »Natürlich«, sagte Kisu und drehte sich nicht um.
    Ich schaute zu Tende zurück, die angstvoll den Blick nach hinten richtete.
    Wir paddelten nicht sonderlich schnell. Das Mädchen mußte mithalten können. Und die Tharlarion durften die Spur nicht verlieren.
    »Kisu!« rief das Mädchen. »Laß mich ins Kanu!«
    »Ich höre nur die Stimme der stolzen freien Frau Tende, der Tochter meines verhaßten Feindes Aibu!« sagte Kisu.
    Sie begann zu weinen. Sie versuchte näher an das Kanu heranzukommen, was Kisu jedoch verhinderte, indem er mit kräftigem Paddelschlag die alte Entfernung wiederherstellte.
    So paddelten wir eine Viertel-Ahn lang weiter.
    »Schau doch!« sagte Ayari und deutete nach hinten.
    »Sind sie da?« fragte Kisu.
    »Ja«, antwortete Ayari. »Vier Tharlarion.«
    Tende blickte zurück.
    Zuerst vermochte ich sie nicht auszumachen – dann verriet mir die leichte Bewegung des Wassers ihre Position. Die Körper waren bis auf Augen und Nüstern und einigen Erhebungen am Rücken unter Wasser.
    Die Entfernung betrug etwa achtzig Meter. Die Ungeheuer hatten keine Eile, sondern bewegten sich mit der fließend-geschmeidigen Lässigkeit ihrer Rasse, die so überaus gefährlich wirkt.
    Wir hielten das Kanu an.
    »Nein!« schrie Tende. »Nein, bitte laß mich ins Boot!«
    »Noch immer höre ich die Stimme der stolzen freien Frau«, sagte Kisu.
    »Nein! Nein!«
    »Wessen Stimme höre ich denn dann?« erkundigte sich Kisu.
    »Die Stimme einer hilflosen Sklavin«, rief Tende, »die ihren Herrn anfleht, ihr Leben zu verschonen!«
    »Du spielst mir etwas vor!«
    »Nein, nein!« rief sie. »Ich bin eine echte Sklavin!«
    »Bittest du mich darum, dein Herr zu sein?«
    »Ja, ja, Herr!« rief sie.
    »Vielleicht überlege ich's mir«, sagte Kisu.
    »Bitte, Herr!« rief sie.
    Mit kaum wahrzunehmender Schwanzbewegung rückten die vier Tharlarion näher – auf diese Entfernung sahen sie aus wie harmlose schwimmende Baumstämme. Gleich mußte der plötzliche Vorstoß kommen, das Zuschnappen der riesigen Kiefer, der Kampf um die Beute.
    Plötzlich griff Kisu zu und zog das Mädchen an den gefesselten Händen aus dem Wasser. Er legte sie quer über die Bordwände.
    Gleichzeitig spürten die vier Tharlarion die plötzliche Bewegung ihrer Beute, peitschten das Wasser mit ihren Schwänzen und rasten auf sie zu. Zwei nahmen sich das Heck des Kanus zum Ziel. Ein anderer stieß einen explosiven Schrei aus, halb Grunzen, halb Gebell, das über den Sumpf hallte. Das vierte Ungeheuer riß das gut einen Meter hohe Maul auf und attackierte die Seite des Kanus. Ich schlug es mit dem Paddel zurück.
    Unser Kanu begann sich zu neigen, als ein weiterer Tharlarion auf das Heck zu steigen versuchte. Kisu stieß mit einem Paddel danach, aber das Wesen zerbiß das Holz. Die Mädchen, die sich an die Sitzbänke klammerten, schrien auf. Ayari rückte zum Bug des Kanus vor, um ein Gegengewicht zu bilden. Mit einem zersplitterten Kanugriff stieß Kisu nach dem Tharlarion, der vom Heck glitt. Das Kanu prallte mit lautem Knall ins Wasser und wäre beinahe gekentert. Ein anderer Tharlarion stieß mit der Nasenspitze gegen das Kanu. Ich hörte Holz knacken, aber die Bordwand hielt. Der Angreifer drehte sich um und wollte seinen Schwanz zum Einsatz bringen. Ein weiterer Tharlarion glitt unter das Kanu.
    »Wir müssen das Kanu in Bewegung bringen!« rief Kisu. »Sie dürfen nicht darunter!«
    Ich schlug mit dem Paddel auf das Wasser und drückte dann kräftig zu, als der Tharlarion unter dem schmalen Boot auftauchen wollte. Das Kanu glitt vom Rücken des Angreifers und richtete sich wieder auf. Ayari ergriff ein Paddel und schob das Boot an, wobei ich ihm half.
    Die Tharlarion nahmen sofort bellend und mit schnappenden Schnauzen die Verfolgung auf. Kisu wehrte einen der häßlichen Burschen mit seinem defekten Paddel ab.
    Im nächsten Augenblick sah ich, wie dem nächsten Ungeheuer eine Handvoll Trockenfisch ins Maul flog. Ayari hatte das Paddel aus der Hand gelegt und in den zylindrischen Korb mit

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