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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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meiner Heimatwelt schlafen. Als ich erwachte, mochten Tage vergangen sein, und ich war auf einem goreanischen Sklavenmarkt angekettet.«
    Ich nickte. Goreanische Sklavenhändler sorgen in der Regel dafür, daß ihre neuen Mädchen während des Fluges von einer Welt zur anderen besinnungslos sind.
    »Wie lautete dein barbarischer Name?« fragte ich.
    »Alice«, sagte sie. »Alice Barnes.«
    »Interessant«, sagte ich lächelnd. »Nun denn, ich nenne dich ›Alice‹.«
    »O danke, Herr.«
    »Du trägst diesen Namen jetzt als Sklavennamen«, erklärte ich ihr.
    »Danke, Herr!«
    »Es heißt, die Frauen der Erde sind natürliche Sklavinnen.«
    »Es stimmt, Herr«, flüsterte sie und streckte die Hände nach mir aus.
    »Sklavin! Sklavin!« rief das andere blonde Mädchen verächtlich und wandte sich ab, als ich Alice in die Arme nahm.
     
    Es war spät, als Ayari in die Hütte zurückkehrte.
    Die Mädchen schliefen bereits. Kisu hatte Tende, als er mit ihr fertig war, an den ihr gebührenden Platz zurückgeschickt.
    »Hast du noch mehr erfahren?« fragte ich.
    »Außer deinem Shaba und seinen Gefolgsleuten sind noch andere Leute hier durchgekommen«, sagte Ayari. »Ich erfuhr dies schließlich von dem Häuptling und zweien seiner Männer, mit denen ich mich unterhalten habe.«
    »Sie wollten nur ungern reden?« fragte Kisu.
    »Und ob«, erwiderte Ayari. »Sie hatten große Angst, überhaupt nur das zu schildern, was sie sahen.«
    »Und das war?« fragte ich.
    »Dinge«, antwortete er.
    »Was für Dinge?«
    »Das wollten sie mir nicht sagen. Sie hatten große Angst.« Er blickte mich an. »Aber ich fürchte, wir sind nicht die einzigen, die deinen Shaba suchen.«
    »Andere verfolgen ihn ebenfalls?« fragte Kisu.
    »Ich nehme es an«, meinte Ayari.
    »Interessant«, bemerkte ich und legte mich ans Feuer. »Ruhen wir uns aus«, fuhr ich fort. »Wir müssen morgen sehr früh weiter.«

28
     
     
    »Dort!« rief Ayari. »Steuere das Kanu nach rechts!«
    Wir drehten das leichte Wasserfahrzeug einige Striche nach Steuerbord. »Ich sehe sie!« rief ich.
    Das Fischerdorf lag vier Tagereisen hinter uns. In diesen vier Tagen waren wir an zwei anderen Dörfern vorbeigekommen. Dort wurde auf kleinen Lichtungen Landwirtschaft betrieben. Wir hatten jedoch nirgendwo Rast gemacht.
    In dieser Gegend war der Fluß zwei- bis vierhundert Meter breit. Nachts zogen wir das Kanu an Land, tarnten es und schlugen etwa einen halben Pasang vom Ufer entfernt unser Lager auf, um die Gefahr, die uns von Tharlarions drohte, möglichst zu verringern; diese Tiere entfernten sich ungern weit vom Wasser.
    Der Kasten, etwa einen Fuß breit und tief, und zwei Fuß lang, war mit einem kunstvollen Ringschloß versehen. Er schwamm fast völlig untergetaucht im Fluß und stieß jetzt gegen die Außenwandung des Kanus. An den Metallgriffen hievte ich unseren schweren Fund an Bord. Mit der ungeschärften Seite einer schweren Panga schlug ich den Schloßring locker. Es gibt da verschiedene Arten von Ringschlössern. Die hier benutzte Verschlußeinrichtung war ein Kombinations-Vorhängeschloß, bei dem auf rotierende Metallscheiben gravierte Zahlen paßten – sie mußten in der richtigen Reihenfolge zusammengebracht werden, sonst ließ sich der Riegel nicht herausziehen. Es war kein sehr sicherer Verschluß, und so mußte ich damit rechnen, daß der Inhalt der Truhe nicht sonderlich wertvoll sein würde. Die Zahlen am Schloß waren goreanisch. Ich hob den Deckel an.
    »Ah!« sagte Kisu.
    In der Truhe entdeckte ich ein Durcheinander von Drahtrollen, Spiegeln, Nadeln und Messern, Perlenketten, Muscheln und bunten Glasstücken.
    »Tauschwaren«, sagte Kisu.
    »Zweifellos von einem Schiff, das zu Shabas Verband gehört«, sagte Ayari.
    »Zweifellos«, stimmte ich ihm zu.
    Wir verstauten die Waren in einem der Säcke, die wir aus dem Fischerdorf mitgebracht hatten, und warfen das aufgebrochene Schloß und die geöffnete Truhe wieder in den Fluß.
    »Wir sollten uns ab sofort sehr in acht nehmen«, sagte Kisu.
    »Das scheint mir ein sehr guter Rat zu sein«, sagte ich.

29
     
     
    Wir saßen etwa einen halben Pasang vom Flußufer entfernt um unser kleines Feuer.
    Ein großer Ameisenbär, der gut zwanzig Fuß lang geraten war, schnüffelte am Rand unseres Lagers herum. Wir schauten zu, wie seine lange, dünne Zunge aus dem Mund zuckte und wieder darin verschwand.
    Die blonde Barbarin rückte ein wenig näher zu mir.
    »Das Tier ist harmlos«, sagte ich, »es sei denn,

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