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GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor

Titel: GOR-Zyklus 13 - Die Erforscher von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Mädchen.
    »Du hattest Gelegenheit, mich zu bitten, dir Kleidung zu verdienen«, sagte ich. »Du hast dich geweigert. Vielleicht erhältst du diese Chance nie wieder.«
    Sie blickte mich angstvoll an.
    »Und jetzt schlaf!« befahl ich.
    »Ja Herr«, sagte sie.
    Anschließend setzte ich mich an das kleine Feuer. Ich wollte eine Zeitlang Wache halten und dann Kisu wecken. Auf diese Weise würde auch ich vor dem Morgen noch etwas schlafen können.
    Mich interessierte die Tierwelt des Flusses und des Regenwaldes. Ich erinnerte mich an einige winzige Fische, die sich auf hochstehenden Wurzeln dicht am Fluß gesonnt hatten. Sie besaßen rundliche Augen, winzige Längsflossen und waren etwa sechs Zoll lang. Sie verfügten über Lungen und Kiemen. Die Fähigkeit, vom Wasser auf das Land zu wechseln, ermöglicht es ihnen, sich in heißen Sommern Flüsse zu suchen, die nicht ausgetrocknet sind. Natürlich können sie sich damit auch vor Wasser-Raubtieren in Sicherheit bringen und vom Land ins Wasser zurückzukehren, sollte sich auch dort eine Gefahr zeigen. Normalerweise bleiben diese Wesen dicht beim Wasser. Manchmal sonnen sie sich sogar auf dem Rücken ruhender oder schlafender Tharlarion. Taucht so ein Geschöpf unter, wandern die winzigen Fische oft mit und halten sich in seiner Nähe, ohne sich jedoch an das Maul heranzuwagen. Die Nähe zu den Tharlarion bietet interessanterweise einen wirksamen Schutz vor den meisten natürlichen Feinden, insbesondere vor dem schwarzen Aal, der sich den geschmeidigen Reptilien nicht nähert. Und die winzigen Fische vermögen gut zu leben von den Überresten der Mahlzeiten des Tharlarion. Sie verscheuchen sich sogar gegenseitig von ›ihrem‹ Tharlarion und achten sehr darauf, daß territoriale Rechte auf dem Rücken des Ungeheuers nicht verletzt werden. Der Schildfisch und der Hai unterhalten in mancher Beziehung auf ihre Weise eine ähnliche Verbindung. Diese winzigen Fische, von denen hier die Rede ist, heißen übrigens Gint.
    Ich stocherte im Feuer.
    »Kisu«, sagte ich dann leise. »Wach auf! Übernimm die Wache.«
    Während er sich zu regen begann, legte ich mich nieder. Ich dachte an den Fluß und war bald eingeschlafen.

30
     
     
    »Laßt das Kanu nicht fortschwimmen!« brüllte Kisu durch das Brausen des Wassers.
    Nun waren wir schon zwei Wochen lang auf dem Ua unterwegs und hatten einen weiteren Wasserfall erreicht.
    Es ist unmöglich, gegen die Strömung anzupaddeln, wenn der steil abfallende Fluß inmitten eines Dschungels aus Felsen verläuft.
    Kisu und ich, die blonde Barbarin und Tende wateten neben dem Kanu durch das Wasser und schoben das Fahrzeug vor uns her. Am Ufer, jeder mit einem Seil versehen, das eine zum Bug, das andere zum Heck führend, mühten sich Ayari und Alice. Ayari führte das Bugseil, Alice das Heckseil. So bekamen wir das Boot zwar voran, doch nur unter größten Mühen. Es war ein achtsitziges Kanu der Eingeborenen.
    »Rutsch nicht ab, nackte Sklavin!« rief Tende der blonden Barbarin zu.
    »Ja, Herrin!« rief die andere und versuchte auf den Beinen zu bleiben.
    Wir hatten Tende zum Ersten Mädchen gemacht. Immerhin war sie früher die Herrin der beiden weißen Sklavinnen gewesen.
    So würden ihr die beiden automatisch gehorchen. Wenn sie es nicht taten, mußten sie mit Strafen rechnen. Wenn Tende ihrerseits als Erstes Mädchen nicht gut abschnitt, sollte sie von Alice abgelöst werden, darüber hatte ich mich mit Kisu verständigt. Aus Sorge, womöglich einer früheren Sklavin unterstellt zu werden, würde Tende sich besondere Mühe geben.
    Tende und Alice hatten es sich angewöhnt, die blonde Barbarin ›nackte Sklavin‹ zu nennen. Sie hatte bei uns keinen anderen Namen. Wir hatten ihr keinen gegeben – und das war ein Zeichen ihres niedrigen Status in unserem Kreis. Sie mußte alle einfachen Arbeiten übernehmen. Oft weinte die blonde Barbarin abends, doch wir kümmerten uns nicht um sie; allenfalls forderten wir sie auf, still zu sein.
    »Haltet die Leinen!« rief Kisu.
    Ayari und Alice zogen die Taue straff.
    »Schiebt!« rief Kisu.
    Watend, vom Wasser halb geblendet, schoben wir das Kanu weiter.

31
     
     
    »Tauschen! Tauschen! Freunde! Freunde!« riefen sie.
    »Führ mich nicht unbekleidet dort hinein, Herr!« flehte die blonde Sklavin.
    Wir hatten das Kanu am Ufer hochgezogen, um dem Flußdorf einen Besuch abzustatten. Ich führte die blonde Sklavin an einer Fessel mit, als wir das Kanu verließen. Wir hatten beschlossen, sie wie eine

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