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GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Männer von uns kämpften auf dem Piratenschiff, in der Nähe des erhöhten Vorderdecks. Wieder durchschnitt ich Enterseile. »Schurke!« rief ein Mann, und ich stellte mich ihm zum Kampf. Fünfmal kreuzten wir die Schwerter, ehe sein Blut meine Klinge benetzte. Die Schiffe trieben wieder auseinander; nur am Heck wurden sie noch zusammengehalten. Ich roch Feuer. Auf der Tina hob ein Mann die Hand an die Stirn, aus der ein Pfeil ragte, und stürzte ins Meer. Mit zwei Schritten hatte ich die Plattform des Bogenschützen erreicht und war hinter seine Deckung getaucht. Der Bursche machte mir keine Mühe. Die Pfeile aus seinem Köcher prasselten an Deck. Ein Pirat sprang auf mich zu, und ich hieb ihn von der Plattform. Zwei Pfeile sirrten auf mich zu und verfingen sich im Schutzgeflecht. Weiter hinten ragte ein anderes Piratenschiff auf. Am Bugkastell setzten sich einige meiner Mitstreiter gegen die Piraten durch. Brennendes Pech loderte über das Deck.
    »Hier entlang, Jungs!« rief ich und sprang von der Plattform des Bogenschützen. Dicht vor meinen Füßen bohrte sich ein Pfeil ins Holz.
    Wir liefen das Deck entlang. Das Schiff erschauderte, als das schwere Katapult ein Steingeschoß abfeuerte, das die Backbord-Rudereinrichtung der Tina traf.
    Gleich darauf gelang es uns – mir und sieben anderen Männern –, die Haltetaue zwischen den beiden Schiffen zu kappen, die sich voneinander lösten. Wir sprangen auf das Heck der Tina hinüber und rückten gegen einige Piraten vor, die um ihr Leben kämpfen mußten. Wir zwangen sie über die Reling.
    »Sind es nicht mehr?« fragte ich.
    »Bist du enttäuscht?« fragte ein Mann.
    »Wir haben unser Deck von den Sleen gesäubert!« rief jemand.
    »Gut gekämpft haben sie!«
    »Es sind ja auch Voskjards Männer«, bemerkte ein Mann.
    Unser Deck war beschädigt und blutverschmiert. Pfeile steckten tief im Holz. Wir waren bereits mit beschädigtem Heckkastell in diesen Kampf gegangen. Das Steuerbord-Scherblatt zeigte sich verbogen.
    Männern unserer Seite, die noch im Wasser schwammen, warfen wir Taue zu. »Aii!« rief ich plötzlich.
    »Was ist?« fragte jemand.
    »Das Schiff da!« rief ich und deutete auf eine Galeere, die knapp hundert Meter entfernt in einen Kampf verwickelt war. »Das ist die Tamira! « Diesen Schriftzug hatte ich am Steuerbordbug ausgemacht.
    »Na und?« fragte ein Mann.
    »Sie gehört nicht zu uns«, bemerkte ein anderer.
    »Sie hat Voskjards Fahne gesetzt«, sagte ein dritter.
    »Die Tamira hat östlich der Kette auf dem Vosk die Blume von Siba aufgebracht, und zwar zusammen mit der Telia, die unter dem Kommando Sirnaks stand, eines Vasallen von Policrates.« Davon hatte ich als Gefangener in der Festung des Policrates erfahren.
    »Na und?«
    »Die Tamira steht unter dem Kommando Reginalds, der von Ragnar Voskjard bezahlt wird!« rief ich. »Sie ist Ragnar Voskjards Kundschafterschiff!«
    »Wieso ist das wichtig?« wollte jemand wissen.
    »Sie kam, um Voskjard den Weg nach Osten zu bereiten«, erklärte ich. »Aber hat sie sich mit Voskjards Flotte im Hafen getroffen oder auf dem Fluß?«
    »Was macht das für einen Unterschied?« wollte ein Mann wissen und warf einem unserer Genossen eine Rettungsleine zu.
    »Vielleicht gar keinen«, sagte ich.
    »Würdest du gegen sie kämpfen wollen?« fragte ein Mann lachend.
    »Sie wird von schweren Galeeren begleitet«, sagte ein anderer.
    »In der Tat!« rief ich lachend.
    »Das freut dich?«
    »Es scheint darauf hinzudeuten, daß das Zusammentreffen wirklich auf dem Fluß stattfand und nicht in Ragnars Festung.«
    »Und wäre das gut?«
    »Es könnte vorzüglich sein«, antwortete ich. »Aber vielleicht machte es auch keinen Unterschied!«
    »Du bist ja verrückt!« rief der Mann lachend.
    Und wieder gellten Signalhörner. Eilig half ich dabei, zwei Überlebende der Claudia aus Kap Alfred aus dem Wasser zu ziehen.
    Fünfzig Meter heckwärts rammte die notdürftig ausgerüstete Sita, ein Handelsschiff aus Horts Furt, ein Piratenschiff ins Heck.
    »Auf die Bänke!« rief ein Offizier. Ich folgte dem Kommando ebenfalls und bemächtigte mich eines Ruders.
    Hinter uns ertönte ein lautes Knacken und Knirschen. Die Sita die sich eben vor ihrem Opfer löste, wurde ihrerseits auf beiden Seiten von Rammschiffen Voskjards getroffen.
    »Wo sind die Schiffe von Callisthenes?« rief ein Mann.
    »Durchziehen! Durchziehen!« brüllte der Rudermeister.
    »Hart Steuerbord!« forderte ein Offizier.
    Die Steuerleute stemmten sich

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