GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor
geben, Aemilianus, und die andere dir, Calliodorus. Er soll euch daran erinnern, daß ihr, was immer sich später noch ergeben mag, hier einmal zusammen gekämpft habt und Kameraden wart.«
Und Tasdron gab eine Hälfte Aemilianus und die andere Calliodorus.
»Vielen Dank«, sagte Aemilianus.
»Vielen Dank«, sagte auch Calliodorus.
Und Aemilianus schaute Calliodorus an. »Wir wollen den Topas niemals vergessen«, sagte er.
»Niemals«, sagte Calliodorus.
Dann gingen wir zur Tür, und nacheinander verabschiedeten sich die Gäste. Miles aus Vonda war der erste, gefolgt von der gutgebauten Schönheit Florence. Aemilianus empfahl sich, gefolgt von Shirley. Dann verabschiedeten sich Glyco und Calliodorus, beide aus Port Cos. Ihnen schloß sich Lola an.
Tasdron und Callimachus blieben an der Tür stehen.
»Tasdron«, sagte ich, »wenn der Rat zum Vosk-Ufer hinabgeht, so hoffe ich dort zu sein.«
»Das hoffen wir auch«, erwiderte Tasdron. »Du und alle anderen Victorianer, ihr seid willkommen.«
Wir gaben uns die Hände, und Tasdron ging.
»Noch einmal herzlichen Glückwunsch«, sagte ich zu Callimachus.
»Vielen Dank«, antwortete er. »Natürlich brauche ich kräftige Männer, Männer aus allen Städten, ehrliche, kampferfahrene Soldaten.«
»Du wirst sie sicher finden«, gab ich zurück. »Die besten Schwertkämpfer des Flusses werden begierig sein, sich in deine Dienste zu begeben.«
Achtlos schob er Peggy vor sich durch die Tür. »Das vorläufige Hauptquartier der Streitkräfte der Vosk-Liga befindet sich im privaten Hinterzimmer von Tasdrons Taverne. Du kennst den Ort.«
»Natürlich«, sagte ich. Wir hatten uns dort oft getroffen.
»In fünf Tagen«, fuhr Callimachus fort, »wirst du dich dort bei mir melden.«
»Melden?«
»Ich habe dich zu meinem Stellvertreter erwählt.«
»Callimachus!« rief ich.
»Oder fürchtest du, nachdem du nun reich bist, die Mühen des Militärdienstes, die Verantwortung eines solchen Wächteramts?«
»Nein!« rief ich.
»Dann kennst du deinen Marschbefehl«, sagte er.
»Ja, Kapitän!« sagte ich.
Er ging einige Stufen der Treppe hinab und drehte sich noch einmal um. »Wir könnten ausführlich darüber sprechen, aber du verstehst sicher, daß ich es eilig habe, die hübsche Peggy nach Hause zu schaffen.«
»Ja, Kapitän!« sagte ich grinsend.
Er wandte sich ab, und ich schloß die Tür und legte die Riegel vor. Dann wandte ich mich der kleinen Sklavin zu, die hinter mir wartete.
21
Wie klein und warm sie war, wie hübsch anzuschauen, wie sie da auf den Fellen der Liebe in meinen Armen lag, im weichen Licht der Liebeslampe!
»Ich bin ja so glücklich, Herr«, sagte sie. »So glücklich!«
Zum erstenmal hatte ich sie am Fuß des Diwans genommen und dann wiederholte Male in der Wärme der Felle.
»Ich hätte nie gehofft, jemals so glücklich zu sein«, flüsterte sie.
Das Licht des Morgens sickerte bereits durch die Vorhänge. Es versprach ein warmer Tag zu werden. Wir hatten lange geschlafen. Vögel sangen im Garten.
Ich war in der Küche gewesen und hatte etwas zu essen geholt. Wir kosteten von den Datteln und Larmascheiben und Gebäckstücken. Es war angenehm mit einer nackten jungen Dame zu frühstücken.
Wir sprachen über viele Dinge, auch über unser früheres Leben auf der Erde und unsere Erlebnisse auf der Universität. Sie war sehr gesprächig.
»Ich habe noch etwas«, sagte ich.
Aus der Küche holte ich ein Gefäß mit heißem schwarzen Wein, dazu Zucker und Milch, Tassen und Löffel. Sie bereitete die Portionen, und wir tranken vorsichtig. Sie kniete vor mir und hielt das kleine Gefäß an seinen beiden Griffen und nippte vorsichtig. Stumm schauten wir uns beim Trinken an.
Wie schön sie war – und sie gehörte mir!
»Es gefällt mir, deine Sklavin zu sein, Herr!« flüsterte sie.
»Trink aus!« sagte ich.
»Ja, Herr.« Ich stellte den kleinen Kelch ab.
Ich musterte sie; mein Blick wanderte von den kleinen Füßen über die hübschen Schenkel zur aufreizenden Rundung ihrer Hüften, dann über die Brüste, zu den Schultern, Armen und Händen, über die lieblichen Lippen und empfindsamen, zarten Gesichtszüge und verwundbaren Augen, bis hin zu dem dunklen dichten Haar.
Schüchtern stellte sie den Kelch ab. »Der Herr begehrt mich«, sagte sie.
Ich schob das Tablett zur Seite. Halb kniete, halb hockte sie vor dem großen Diwan. Ich erkannte, daß sie Angst hatte.
»Hast du manchmal Angst vor den Wünschen deines Herrn?« fragte
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