GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor
Ginger zu bedenken. »Das tut weh.«
»Ja«, sagte Evelyn erschaudernd. Offenbar waren sie schon mehr als einmal von zornigen Helfern vom Grundstück getrieben worden.
»Nein!« rief das Mädchen, das, an den Händen aufgehängt, im Blickpunkt der Menge stand. »Nein! Nein!« Der Gürtel ihres Kleides war aufgerissen, das Kleid war ihr vom Leib gerissen worden.
»Was wollen Sie?« rief sie. »Was tun Sie da?«
»Ich finde sie nicht hübsch«, sagte Ginger.
»Ich auch nicht«, stimmte ihr Evelyn zu. »Du bist vielleicht sogar hübscher als sie.«
»Ich bin wunderschön!« behauptete Ginger. »Nicht ich, sondern du könntest allenfalls gerade ein bißchen ansehnlicher sein als sie, meine mannstolle kleinen Sklavendirne!«
»Mannstoll?« rief Evelyn. »Ich habe selbst gehört, wie du auf deine Fesseln beißt, wie du jammerst, damit man dich nachts losbindet.«
»Dabei ist es in Kailiauk kein Geheimnis, wie sehr du dir die Fingernägel abkratzt, um aus deinem Gehege herausgelassen zu werden!«
»Ich kann nichts dafür, daß die Männer mein Sklavenwesen zum Durchbruch gebracht haben«, sagte Evelyn mit Tränen in den Augen.
»Und auch in mir wurden alle Dämme eingerissen«, sagte Ginger. »Rückhaltlos.«
»Ich bin rückhaltloser in meiner Leidenschaft als du!« behauptete Evelyn.
»O nein, bist du nicht!«
»Seid still, ihr Sklavendirnen!« rief ich.
»Ja, Herr!« flüsterte Ginger.
»Ja, Herr!« sagte auch die andere.
Unter dem Kleid trug das Mädchen auf der Plattform einen knielangen Unterrock aus weißer Seide.
Müßig überlegte ich, warum sich die beiden Tavernenmädchen Ginger und Evelyn ausgerechnet mich ausgesucht hatten. Es gab viele Männer in Kailiauk. Um diese Abendstunde wollte es mir seltsam erscheinen, daß sie sich überhaupt aus der Taverne entfernt hatten. Gewiß war dies die Zeit, da sie sich darum kümmern mußten, für ihre Herren Geld zu verdienen, indem sie in ihren Nischen die Gäste unterhielten. Ich schlug mir den Gedanken aus dem Kopf.
»Nein!« flehte das Mädchen auf dem Block. »Bitte nicht!«
Der Unterrock wurde ihr heruntergezogen.
»Ein Silber-Tarsk!« rief ein Mann.
»Ausgezeichnet«, sagte der Auktionator.
Es schien mir ein ungewöhnlich hohes Gebot für eine untrainierte barbarische Sklavin zu sein, zumal als Eröffnung der Auktion. Andererseits war mir schon aufgefallen, daß in Kailiauk für Mädchen hohe Preise verlangt und bezahlt wurden, die natürlich von Ort und Zeit abhingen. In Kailiauk gibt es viele Männer mit Geld, das sie im Handel von Fellen und Horn und Kaiila verdient haben. Außerdem herrscht in dieser unmittelbaren Nähe der Grenzzone, nur wenige Pasangs von der Ihanke entfernt, fern der normalen Wege des Sklavenhandels, ein gewisser Mangel an Sklavinnen, besonders an schönen Mädchen. Dementsprechend machen die Männer der Gegend hohe Angebote.
Die zum Verkauf stehende Sklavin trug nun nur noch Büstenhalter und Höschen.
»Häßlich ist sie eigentlich doch nicht«, sagte Ginger.
»Nein«, meinte Evelyn.
»Macht ihr das Haar auf!« rief ein Mann.
Ich lächelte. Ja, es war Zeit, dem Mädchen die Haare herabzulassen.
»Aber ja«, sagte der Auktionator und öffnete das Haarband, das ihrer Frisur einen Anflug von Strenge gegeben hatte. Er zog ihr Haar herab und schüttelte es aus. In den Fesseln drehte er sie dann nach links und rechts, damit alle Männer das prächtige Haar sehen konnten.
»So hübsch wie ich ist sie aber nicht!« sagte Ginger.
»Und nicht so hübsch wie ich!« fiel Evelyn ein.
Ich mußte lächeln. Zweifellos würde das Mädchen mehr erbringen als jede der beiden Sklavinnen, obwohl sie offenbar voll trainiert und willig waren.
»Zwei Silber-Tarsks«, bot ein Mann.
»Ausgezeichnet!« sagte der Auktionator.
Angstvoll und bekümmert blickte das Mädchen in die Menge. Gewiß klammerte sie sich an die Hoffnung, daß die Entblößung nun ein Ende hätte. Die brutalen Kerle wagten es sicher nicht, das Spiel noch weiter zu treiben! Daß man sie angekleidet auf den Block gebracht hatte, mußte ein Zeichen sein, daß man letztlich doch Rücksicht auf ihre Würde und ihren Stolz nehmen wollte. Und war sie nicht besser als die anderen Mädchen?
»Warst du ein Nebenblock-Mädchen?« fragte Ginger.
»Nein«, antwortete Evelyn. »Man hat mich in einer Auktion verkauft.«
»Mich auch«, sagte Ginger. »Meinst du, man hält sie für besser als uns?«
»Möglich. Männer sind Dummköpfe«, sagte Evelyn.
»Nein! Nein!« schrie
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