GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor
Schwerter in den Händen; Flaschen wurden zur Seite geworfen.
»Wer den Angriff beginnt«, sagte der Auktionator vor der Höhe der Hauptplattform, »ist ein toter Mann!«
Die Treiber blickten sich um. Angestellte des Hauses hatten Armbrüste auf sie gerichtet. Die kurzen schweren Bolzen lagen in den Führungen. Die Sehnen waren angespannt. Finger lagen an den Abzügen.
Zornig steckten die Treiber ihre Waffen fort. Sie sammelten ihre beiden angeschlagenen Kameraden ein, faßten sie unter und verließen den Saal, nicht ohne mich mit finsteren Blicken zu bedenken.
»Die beiden Anführer«, sagte der Mann mit dem breitkrempigen Hut zu mir, »waren Max und Kyle Hobart von der Bar-Ina-Ranch. Keine sehr angenehmen Feinde.«
Ich zuckte die Achseln und steckte mein Schwert fort.
Die beiden Tavernenmädchen, die brünette Ginger und die dunkelhaarige Evelyn, näherten sich unauffällig der Tür.
»Einen Moment, ihr jungen Damen!« rief der Auktionator freundlich.
»Wir gehen, ihr Herren!« sagte Ginger unsicher.
»Vielleicht nicht«, meinte der Auktionator.
»Ihr Herren?« rief Ginger erschrocken. Hinter ihr polterte etwas zu Boden. Sie fuhr herum und erblickte ein massiges Sklavennetz, das vor der Türöffnung herabgelassen worden war.
Evelyn kniete nieder. »Bitte verzeiht uns, ihr Herren!« rief sie. »Bitte peitscht uns nicht aus!«
Hastig folgte Ginger dem Beispiel ihrer Leidensgenossin.
»Wer ist euer Herr?« fragte der Auktionator.
»Randolph aus Kailiauk«, antwortete Ginger.
»Russell aus Kailiauk«, sagte Evelyn.
»O nein, ihr hübschen Sklavinnen!« rief der Auktionator. »Euer Herr ist das Haus des Ram Seibar!«
»Herr?« rief Ginger.
»Ihr habt uns nun wirklich lange genug belästigt«, sagte der Auktionator.
»Herr?« wimmerte Ginger erschrocken.
»Vor zwei Tagen wurdet ihr von euren Herren erworben«, sagte der Auktionator. »Wie erwartet, habt ihr euch nun selbst abgeliefert.«
Die Mädchen blickten sich entsetzt an. »Ihr habt uns hier im Haus des Ram Seibar zum allerletzten Mal gestört!« rief der Mann von der Plattform.
In der Menge wurde laut gelacht über den Streich, der den beiden Sklavinnen gespielt worden war.
»Nimm ihnen die Kragen ab«, wandte sich der Auktionator an einen Helfer, der den Auftrag sofort ausführte. Seine Schlüssel paßten; zweifellos waren sie von den früheren Herren der Mädchen beim Verkauf zur Verfügung gestellt worden.
»Zieh sie aus!« forderte der Auktionator.
Evelyn und Ginger kamen diesem Kommando hastig zuvor. Dann blickten sie angstvoll in die Runde.
»Wir haben hier zwei der hübschesten Tavernenmädchen Kailiauks zum Verkauf!« fuhr der Auktionator lachend fort. »Seht sie euch an! Wir sind bereit, jedes über einen Silber-Tarsk hinausgehende Angebot in Betracht zu ziehen. Doch möchten wir die Erwerber bitten, dafür zu sorgen, daß die hübschen kleinen Kehrseiten aus Kailiauk verschwinden!«
Es gab Gelächter.
»Könnt ihr euch mit diesen anderen Sklavinnen verständigen?« wandte sich der Mann mit dem breitkrempigen Hut an die beiden Tavernenmädchen und deutete dabei auf die Nebenplattformen.
Ginger näherte sich einem Mädchen, das dort angebunden hockte. »Sprichst du Englisch?« fragte sie.
»Ja, ja!« antwortete das Mädchen verblüfft.
»Und die anderen, die bei dir waren«, fuhr Ginger fort, »sprechen die ebenfalls Englisch?«
»Die meisten, zumindest als Fremdsprache.«
Daraufhin wandte sich Ginger dem Mann mit dem breitkrempigen Hut zu. »Ich glaube, ich kann mit den meisten sprechen«, sagte sie auf Goreanisch. »Wenn du dich für ein bestimmtes Mädchen interessierst, kann ich sie ja befragen.«
Der Mann deutete auf das rothaarige Mädchen, das die Hauptplattform zierte.
»Sprichst du Englisch?« fragte Ginger.
»Ja!« rief das Mädchen und zerrte an ihren Fesseln. »Ja!«
»Ja«, sagte Ginger auf goreanisch zu dem Mann mit dem breitkrempigen Hut.
Er nickte sichtlich erfreut. Offenbar lag ihm daran, sich mit der Rothaarigen verständigen zu können. Ich glaube nicht, daß ihm an dem Kontakt mit den anderen besonders lag. Die Verwendung, der er diese Mädchen zuführen wollte, schloß wahrscheinlich die Feinheiten der Kommunikation nicht mit ein. Für seine Zwecke genügten zunächst die Signale von Stiefelspitze und Peitsche.
»Was ist das für eine Sprache, in der du die Frauen angeredet hast?« wollte er von Ginger wissen.
»Englisch, Herr«, antwortete sie.
Er deutete auf Evelyn. »Versteht diese Sklavin
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