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GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 17 - Die Wilden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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nach Norden durchzuschlagen. Die roten Krieger schienen keine große Lust zu haben, sie anzugreifen.«
    »Wie viele konnten entkommen?« wollte ich wissen.
    »Keine Ahnung«, erwiderte sie. »Es mögen sieben oder acht gewesen sein.«
    Dies paßte zu den Informationen, die ich von Kürbis und den Waniyanpi erhalten hatte, und zu meinen eigenen Mutmaßungen.
    »Berichte weiter!« sagte ich zu dem Mädchen.
    »Alfred nutzte die vorübergehende Verwirrung der Wilden, nachdem es ihnen nicht gelungen war, die Infanterieformation zu brechen, und ließ seine Männer durch die eigenen Infanteriereihen brechen und erneut nach Südosten reiten. Dieses Vorgehen brachte seine eigenen Bodenkämpfer durcheinander; Soldaten wurden zur Seite geschoben oder niedergetrampelt. Durch die entstehende Öffnung strömten die roten Wilden. Durchaus möglich, daß einige die Kavalleristen verfolgten, die meisten aber blieben wohl zurück, um die Infanterie niederzukämpfen.«
    »Sie wollten vermutlich auch verhindern, daß sich die Soldaten neu formierten und womöglich einen Wehrkreis bildeten«, meinte ich.
    Die Gefangene zuckte die Achseln. »Möglich«, flüsterte sie. »Jedenfalls hatte ich den Eindruck, nur noch von galoppierenden Kaiila, kreischenden Wilden und Kriegsbemalung und Federn umgeben zu sein.«
    »Hat es Überlebende gegeben?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Und Alfred gelang die Flucht?«
    »Ich nehme es an.«
    »Wie viele Männer hatte er bei sich?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht dreihundert, vierhundert.«
    »Was tatest du?«
    »Ich legte mich auf dem Wagen flach hin. Nach dem Kampf, am Nachmittag, wurde ich gefunden – und jetzt bin ich hier.«
    »Sei unbesorgt«, sagte Kürbis zu der nackten Schönheit, die vor ihm kniete. »Deine Erniedrigung wird bald vorbei sein. Du hast großes Glück, Leibeigene!«
    »Leibeigene!« rief sie und bäumte sich in den Fesseln auf.
    »Wir werden sie Rübchen nennen«, sagte einer der Waniyanpi.
    »Ich bin eine freie Frau!« rief sie. »Ich bin Lady Mira aus der Stadt Venna!«
    Ich lächelte vor mich hin. Wie naiv war doch die kniende Sklavin Radieschen!
    »Auf Anweisung unserer Herren«, sagte Kürbis, »sollst du ins Gehege gebracht werden, so wie du bist.«
    »Gehege?«
    »Ja, in Garten Elf, wo wir zu Hause sind«, erklärte Kürbis.
    »Du wirst dort glücklich sein«, sagte einer der Waniyanpi.
    »Wir sind es alle«, sagte ein anderer.
    »Wir werden dich unterwegs nicht ansehen, wenigstens nicht direkt, bis deine Schande bedeckt ist.«
    »Schande?« fragte das Mädchen.
    »Deine Schönheit«, erklärte Waniyanpi.
    »Nicht alle Gleichen von jenen, welche die unwichtige Eigenschaft der Weiblichkeit besitzen, sind so … so gesund im Aussehen wie du«, bemerkte ein anderer.
    »So könntest du ihnen das Gefühl geben, daß sie dir nicht gleich sind – oder du ihnen nicht«, sagte ein Waniyanpi.
    »Das würde ihnen nicht gefallen«, meinte ein anderer.
    »Es ist schändlich, anderen das Gefühl zu geben, nicht gleich zu sein«, bemerkte jemand.
    »Weil natürlich im Grunde jeder gleich ist!« behauptete ein Waniyanpi.
    »Natürlich!«
    »Außerdem könnte es jene Gleichen beunruhigen, die die unwichtige Eigenschaft der Männlichkeit besitzen. Es könnte ihnen gewisse Gefühle eingeben.«
    »Mir nicht!« behauptete ein Waniyanpi.
    »Mir auch nicht!« rief ein anderer. »Ich habe solche Gefühle nie!«
    »Aber nicht alle von uns«, sagte Kürbis, »sind so stark wie Karotte und Kohl.«
    »Ich kann solche Dinge sehen, ohne das geringste Gefühl.«
    Die Waniyanpi murmelten bewundernd.
    »Und auch nicht so stark wie Bohne«, fügte Kürbis hinzu. »Einigen von uns aber könnte deine gesunde Erscheinung extreme Beunruhigung verschaffen. Sie wären beschämt, und das würde sie von wirklich wichtigen Dingen ablenken.«
    »Zum Beispiel davon, Gleiche zu sein«, sagte jemand.
    »Ja«, bemerkte Kürbis.
    Das Mädchen erschauderte; vielleicht meinte sie Verrückte vor sich zu haben.
    »Aber sei unbesorgt«, sagte Kürbis zu dem Mädchen. »Sobald wir das Gehege erreichen, wirst du anständig gekleidet sein.«
    »Wie ihr?« fragte sie und betrachtete die langen grauen, rauhen, weiten Gewänder.
    »Diese Gewänder helfen uns dabei, bescheiden zu bleiben und unsere Sehnsüchte zu unterdrücken«, sagte einer der Waniyanpi.
    »Sie erinnern uns daran, daß wir alle Gleiche sind«, meinte ein zweiter.
    »Daß wir alle in letzter Konsequenz nichts anderes sind als Waniyanpi.«
    »Was geschieht mit jenen

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