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GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Und schon war das Monstrum zwischen uns gelandet.
    »Das ist Wakanglisapa!« rief Hci. »Wakanglisapa, der Medizintarn!«
    Langsam näherte ich mich dem Tier, streckte die Hand aus und berührte seinen Schnabel. Dann nahm ich seinen Kopf in die Hände und ließ meinen Tränen freien Lauf. »Sei gegrüßt, Ubar des Himmels!« sagte ich. »Wir sind endlich wieder zusammen!«
    »Im Osten ist eine Wolke aufgetaucht«, meldete ein Mann. »Sie ist klein und schnell.«
    »Das sind die Kinyanpi«, sagte ich. »Mein Freund ist ihnen vorausgeflogen.«
    Männer schauten sich an.
    »Bringt einen Sitzgurt und Zügel«, sagte ich. »Und öffnet die Zelte, die unsere Tarns verhüllen. Wir müssen unsere Besucher empfangen.«
    Männer eilten fort.
    Gestern nacht war auf dem Gipfel des Ratsfelsens ein großes Feuer entzündet worden – das erste von zehn ähnlichen Signalfeuern. Mit ihrer Hilfe waren im Laufe der Nacht, in Gruppen zu zweit oder dritt, unsere Tarns auf den Ratsfelsen geholt worden, ohne daß unsere Gegner etwas bemerkt hätten. Wir verfügten über achtzehn Flugvögel: den Kinyanpi-Tarn, der auf der Ebene zu uns gekommen war, die beiden wilden Tarns, die wir mit der Tarnfalle fangen konnten, und die fünfzehn, die wir bei unserem Überfall erbeuteten. Diese Tarns hatten wir von Zwei Federn aus in das Waniyanpi-Gehege bringen lassen, das von Kürbis befehligt wurde. Dort, bei Tag versteckt und bei Nacht trainiert, in Reichweite des Ratsfelsens, hatten die Tiere unser Signal erwartet.
    Ich legte dem großen schwarzen Tarn den Sitzgurt an und befestigte die Zügel.
    Das Trommelrasseln auf dem Weg kam näher.
    »Die Söldner an der Ostwand sind dem Gipfel nahe«, meldete jemand.
    »Wehrt sie ab, so gut es geht!« sagte ich.
    Zelte wurden umgestoßen, Tarns kamen in Sicht.
    Ich sprang auf den Rücken meines Ubars des Himmels. Man reichte mir meine Waffen.
    Canka, Hci und Cuwignaka eilten ebenfalls zu ihren Tarns.
    Der Ubar des Himmels wartete mein Zeichen nicht ab, sondern streckte den Hals und stürmte in die Lüfte.
    »Ko-ro-ba!« brüllte ich und nannte damit den Namen der Stadt, die auf Gor meine erste Station gewesen war, Ko-ro-ba, die Türme des Morgens.
    Der Tarn schrie.
    Der Flugwind zerrte an meinem Haar. Die Federn an meiner Temholz-Lanze flatterten wie Flaggen.
    Ich hörte andere Tarns hinter mir schreien, vernahm ihren Flügelschlag. Der Ratsfelsen sackte unter mir fort.
    Wie ein dunkler Pfeil schnitt der große schwarze Tarn durch den Himmel.
    Abrupt drangen wir in die Formation der verblüfften Kinyanpi ein. Mit Widerstand aus der Luft hatten sie nicht gerechnet; überhaupt hatten sie die Initiative des Kampfes behalten wollen.
    Meine Lanze schmetterte einen Reiter von seinem Tier. Mit meinem kleinen Schild lenkte ich einen Lanzenstoß ab, während mein Ubar des Himmels über einen Artgenossen herfiel. Dann stieg mein Tier empor. Ringsum und unter uns wirbelten Tarns durcheinander. Einige stießen zusammen und stürzten ab. Ich gab meinem Vogel die Zügel frei. Vier Tarns begannen uns zu folgen. Mein Tarn setzte den Aufstieg fort und durchstieß dabei etliche Wolkenformationen. Tief unter uns folgten Tarns und ihre Reiter und erschienen zwischen den weißen Wolken wie Tiere, die aus Schneebänken hervorsprangen.
    »Ist die Sonne dein Ziel?« fragte ich lachend.
    War es möglich, daß die raffinierten Luftkampftricks dem eifrigen Gehirn meines riesigen Reittiers noch so gewärtig waren wie vor vielen Jahren? Beherrschte er sie noch mit derselben Genauigkeit, mit derselben kampflustigen Stärke wie in den lange zurückliegenden Tagen, da sie ihm hoch über den Grasebenen von Ko-ro-ba beigebracht worden waren?
    Ich versuchte zu Atem zu kommen.
    Die gewaltigen Lungen des Tarn weiteten sich aus. Ich spürte die Bewegung des Brustkorbs zwischen meinen Knien. Noch immer gewannen wir an Höhe.
    Dann endlich machten wir kehrt. Wir hatten die Sonne im Rücken.
    Die anderen Tarns, weit auseinandergezogen, sich abmühend, schwerfällig die Flügel bewegend, hingen unter uns. Sie waren erschöpft. Sie vermochten den Steigflug nicht fortzusetzen und begannen umzukehren.
    Aus der Sonne schlug der mächtige Tarn zu. Wie ich es gelernt hatte, machte ich einen tiefen Atemzug, ehe der Sturzflug begann.
    Unsere Gegner hatten keine Chance, so überraschend, so heftig kam unsere Attacke. Nur der vierte Tarnreiter vermochte zu fliehen, indem er in den Wolken verschwand.
    Ich folgte ihm unauffällig durch die Wolken und hoffte,

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