GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor
Der Eigentümer dieses Schildes konnte mich hoffentlich auch zu Zarendargar führen.
»Außerdem«, fuhr Cuwignaka fort, »halte ich es für möglich, daß Canka nach dem Fest dir eine Frau schenken wird, die dir aushelfen und dich in den Fellen warmhalten soll.«
»Er muß mit Winyela wirklich zufrieden sein«, sagte ich lächelnd.
»Und ob! Ich sollte hinzufügen, auch wenn ich nicht weiß, ob dies angebracht ist, daß die beiden sehr verliebt sind.«
»Trotzdem muß er sie als Sklavin halten!«
»Sei unbesorgt«, sagte Cuwignaka. »Canka wird dafür sorgen.«
Ich war froh. Der Rotschopf von der Erde würde unter der eisernen Disziplin ihres Sklavinnendaseins auf das Schönste erblühen.
»Wie gut es uns doch allen geht!« sagte Cuwignaka. »Heute soll im Lager eine Abordnung der Gelbmesser eintreffen. Wir schreiben die Zeit der Tänze und Feiern. Canka ist glücklich. Du bist vielleicht bald frei, und ich, Cuwignaka, Frauenkleid, betrete morgen das große Tanzzelt.«
In der Mitte des Lagers war aus Gezweig eine große Tanzhalle errichtet worden. Die etwa vierzig Fuß hohen Mauern, auf Pfählen und Plattformen errichtet, umschlossen eine gesäuberte, festgetretene Tanzfläche, die einen Durchmesser von fünfzig Fuß hatte. In der Mitte dieses Raums stand der Pfahl, der aus dem kürzlich von Winyela gefällten Baum gestaltet worden war. In die Erde versenkt, von zusätzlichen schweren Stämmen abgestützt, erreichte dieser Pfahl eine Höhe von etwa zweiundzwanzig Fuß. Zwei Astgabeln waren dem Stamm gelassen worden, die eine etwa zehn Fuß, die andere fünfzehn Fuß über dem Boden. In der unteren Astgabel befanden sich, zusammengerollt, der Schmuck und die Kleidung, die Winyela getragen hatte. An der oberen Gabel baumelten zwei Lederfiguren: eine Kailiaukdarstellung und die Nachbildung eines Mannes mit einem übertrieben großen Phallus. Diese Bilder hatten offenbar mit dem Symbolismus und der Medizin des Tanzens zu tun. Dieser Tanz ist für die roten Wilden etwas Heiliges. Er stellt eine rätselhafte Medizin dar, weshalb ich auch keine vereinfachte Deutung versuchen will. Jedenfalls hat dieser Tanz im weitesten Sinne mit Dingen wie Glück, Jagd und Männlichkeit zu tun.
»Ich freue mich für dich, Cuwignaka«, sagte ich.
»Jahrelang habe ich darauf gewartet, das Tanzzelt zu betreten«, sagte er. »Der Augenblick wird einer der größten meines Lebens sein.«
»Ich freue mich für dich«, wiederholte ich.
11
»Führt sie vor, die rothaarige Sklavin!« forderte Mahpiyasapa, Häuptling der Isbu-Kaiila, der vor Cankas Zelt stand.
Furchtlos blickte Canka ihn an. »Winyela!« rief er.
Angstvoll kam das Mädchen aus dem Zelt und kniete neben dem Eingang nieder.
»Sie ist es«, sagte einer der Männer, die Mahpiyasapa begleiteten.
»Sie hat am Pfahl getanzt«, sagte ein anderer.
»Ich möchte die Frau haben«, sagte Mahpiyasapa zu Canka und deutete auf Winyela.
»Du bekommst sie nicht«, antwortete Canka.
»Sprich, Wopeton«, sagte Mahpiyasapa zu Grunt, den er mitgebracht hatte.
»Mein Freund Canka«, begann Grunt. »Die Frau wurde für Mahpiyasapa ins Ödland gebracht. Er hat letztes Jahr eine solche Frau bei mir bestellt. Für ihn erstand ich sie in Kailiauk an der Ihanke, und für ihn brachte ich sie mit nach Osten. Es war ein alter Handel, schon letztes Jahr besiegelt. Er ist dein Häuptling. Gib ihm die Frau.«
»Nein«, beharrte Canka.
»Ich sollte fünf Felle des gelben Kailiauk für sie erhalten«, fuhr Grant fort. »Andererseits möchte ich keinen Unfrieden stiften zwischen zwei großen Kriegern der Isbu. Gib sie an Mahpiyasapa. Ich verzichte auf die Felle.«
»Er bekommt die Frau nicht«, sagte Canka. »Nach dem Recht der Gefangennahme gehört sie mir. Mahpiyasapa, mein Häuptling, weiß dies sehr wohl. Mahpiyasapa, mein Häuptling, ist ein Kaiila. Er wird sich über die Gebräuche dieses Stammes nicht hinwegsetzen.«
»Es soll einen ehrlichen Frieden zwischen den Kaiila und den Gelbmessern geben«, sagte Mahpiyasapa. »Watonka hat alles arrangiert. Schon wohnen Zivilhäuptlinge der Gelbmesser in seinem Zelt.«
»Was hat das mit mir zu tun?« fragte Canka.
»Du hast dich nicht richtig verhalten«, sagte Mahpiyasapa. »Die Frau gehört eigentlich mir. Als Häuptling könnte ich sie in mein Zelt entführen. Doch als Häuptling werde ich das nicht tun. Ich möchte dich nicht erzürnen.«
»Ich kaufe dir zwei andere Frauen und schenke sie dir«, sagte Canka.
»Ich möchte aber
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