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GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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eingliedern.
    Zwischen uns landeten Pfeile hochfliegender Kinyanpi.
    Hier und dort stellten Gelbmesser und Soldaten in kurzen, heftigen Scharmützeln unsere Verteidigungskraft auf die Probe.
    »Niemand flieht, ehe Mahpiyasapa das Zeichen gibt!« rief ein Mann.
    »Wir müssen durchhalten, bis es dunkel wird«, bemerkte ein anderer.
    »Und dann müssen wir, die Frauen und Kinder abschirmend, durch die gegnerischen Linien brechen, soweit das möglich ist.«
    »Es wird eine bedeckte Nacht«, meinte jemand. »Die Kinyanpi werden uns kaum folgen können.«
    »Bald ist es dunkel«, sagte eine Stimme hoffnungsvoll.
    Hci lenkte seine Kaiila aus der Kampflinie und verhielt sie neben Cuwignakas Tier.
    »Ich hatte nicht geglaubt, daß du zurückkommen würdest«, sagte er.
    »Ich bin ein Kaiila«, antwortete Cuwignaka.
    Hci kehrte an seinen Posten zurück.
    »Ich glaube, wir können die Stellung bis zur Nacht halten«, sagte ich zu Cuwignaka.
    »Ich bin deiner Meinung. Wenn nicht, gibt es hier ein Blutbad.«
    Plötzlich hörten wir das Klappern von Rasseln und das Dröhnen kleiner Handtrommeln. Die Gelbmesser öffneten ihre Linien. Die Soldaten zogen sich ebenfalls ein Stück zurück. In dem nun gebildeten Korridor erschienen Tänzer: Ihre Körper waren bemalt, sie hatten sich Zweige um Hand- und Fußgelenke gebunden. Sie sangen, stampften, drehten sich schlurfend im Kreis.
    »Gelbmesser«, sagte ein Mann angstvoll.
    »Sie machen Medizin«, flüsterte ein anderer.
    Die Masken, die sie trugen, waren groß, beinahe so breit wie ihre Schultern. Durch die Mundlöcher der Masken vermochte ich die mit gelben Streifen bemalten Gesichter zu erkennen. Die Masken waren ebenfalls bemalt. Sie bestanden aus Holz und Leder.
    »Sie rufen Medizinhelfer!« sagte ein Mann erschrocken.
    Für den roten Wilden sind solche Masken nicht einfach nur Masken, sondern besitzen eine angsteinflößende Macht. Nach der Überlieferung ihrer Völker konnten die auf solchen Masken festgehaltenen Visionen direkt aus der Medizinwelt stammen.
    Unbehaglich rutschten Männer auf dem Rücken ihrer Kaiila hin und her. Ein oder zwei Tiere wichen bereits aus der Linie.
    »Haltet eure Plätze!« rief Mahpiyasapa. »Wir haben keine Angst vor Holz und Leder!«
    Ich lächelte vor mich hin. Mahpiyasapas Bemerkung klang mir sehr nach Ketzerei. Andererseits war es in diesem Moment bestimmt nicht in seinem Interesse, die Gültigkeit der Gelbmesser-Medizin herauszustreichen.
    »Es ist eine falsche Medizin!« rief Mahpiyasapa. »Wir haben keine Angst vor Holz und Leder!«
    Wieder lächelte ich vor mich hin. Mahpiyasapa hatte eine angemessene Unterscheidung getroffen, indem er unterstellte, daß es falsche und echte Medizin gebe, wobei die Medizin der Kaiila vermutlich die echte sein sollte und die der Gelbmesser unwirksam. Besser hätte man wohl zwischen schwächerer und stärkerer Medizin unterschieden. Der rote Wilde bezweifelt im allgemeinen nicht, daß auch der Feind über Medizin verfügt; dabei hofft er natürlich, daß seine Medizin sich als die stärkere erweisen wird. Sollte die Medizin der Gelbmesser dagegen eine absolut falsche Medizin sein – was gab es dann noch zu befürchten?
    Der wahre Test für die stärkere Medizin schien mir letztlich im Erfolg zu liegen, im Sieg.
    »Habt keine Angst!« rief Mahpiyasapa. »Die Medizin der Gelbmesser ist eine falsche Medizin!«
    »Was sind das für Medizinwesen, die da auf den Masken dargestellt werden?« fragte ein Mann.
    »Keine Ahnung«, antwortete ein anderer unbehaglich.
    »Ich habe ein solches Ungeheuer noch nie gesehen«, meinte ein dritter.
    »Solche Geschöpfe gibt es sicher nur in der Medizinwelt«, meinte ein vierter.
    »Die Medizin der Gelbmesser ist falsch!« rief jemand. »Mahpiyasapa hat recht!«
    »Und wenn nicht?«
    »Solche Lebewesen gibt es nicht«, sagte ein Mann. »Nicht einmal in der Medizinwelt!«
    »Woher aber kam die Vision für solche Masken?« wollte jemand wissen.
    »Wenn diese Geschöpfe in der Medizinwelt existierten, würden sie die Gelbmesser nicht begünstigen.«
    »Das stimmt«, sagte ein Mann.
    »Und was ist, wenn sie es doch tun?« fragte eine Stimme.
    »Dann wären wir verloren!« rief der erste Mann.
    Ich beugte mich auf dem Kaiilarücken vor. Aus dieser Entfernung vermochte ich die auf den Masken nachgestalteten Gesichter einigermaßen deutlich auszumachen. Sofort begannen sich mir die Nackenhaare zu sträuben. Es waren eindeutig Kurgesichter!
    »Haltet eure Position!« bat ich die Männer

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