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GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 18 - Die Blutsbrüder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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ich.
    »Nein, nichts kann sie mehr retten.«
    »Das kannst du nicht wissen«, sagte ich.
    »Was sollte sie retten?« fragte Cuwignaka.
    »Vielleicht gibt es wirklich nichts.«
    Cuwignaka blickte von der kleinen Anhöhe auf die Gruppe der Feiernden hinab.
    »Dort sind die Sieger«, sagte er.
    Auf der großen Fläche wimmelte es von Kriegern und Sklaven. Es gab einen großen Kreis, in dem allerlei Würdenträger ihren Platz hatten, daneben zahlreiche kleinere Runden. In der Mitte jeder Gruppe loderte ein Feuer. Im Mittelpunkt des großen Kreises prasselte das Riesenfeuer, das von zahlreichen zerbrochenen Zeltstäben gespeist wurde. Sklavinnen huschten herum und bedienten oder kümmerten sich um dampfende Töpfe.
    »Ja«, sagte ich.
    »Dort, Lanzentänzer«, sagte Cuwignaka.
    Zwischen den Zelten kam eine lange Reihe von Lanzenträgern hervor. Schlangengleich bewegte sich diese Reihe auf die Feuerstellen zu und begann sich dann dazwischen hindurchzuwinden; die Tänzer schlurften mit den Füßen, bückten sich, richteten sich wieder auf und sangen.
    »Ein Tanz der Schlangengemeinschaft, einer Kriegervereinigung der Gelbmesser«, sagte Cuwignaka. »Bei den Kaiila kennen wir einen ähnlichen Tanz, doch jeder Krieger kann ihn vollführen, der schon einmal einen Coup errungen hat.«
    »Wenigstens lebt sie noch«, sagte ich.
    »Ja«, erwiderte Cuwignaka.
    »Ich nehme an, das wolltest du bei unserem kleinen Kundschafterausflug feststellen«, sagte ich.
    »Ja«, antwortete Cuwignaka.
    »Sie bedient jetzt Iwoso.«
    »Ja.«
    »Glaubst du, sie gibt eine gute Zofe für sie ab?«
    »Sie würde jedem eine gute Sklavin sein!«
    »Entrüstet es dich, sie dort als Sklavin zu sehen?«
    »Sie hat die Kaiila verraten. Nein!«
    »Zweifellos trägt sie jetzt Iwosos Kragen«, sagte ich.
    »Zweifellos«, bestätigte er.
    »Ich wußte gar nicht, daß Bloketu so schön ist«, sagte ich. Einer Frau, die nur einen Sklavenkragen tragen darf, fällt es schwer, ihre Schönheit zu verbergen.
    »Ich frage mich, ob Iwoso nicht vielleicht noch schöner ist«, sagte Cuwignaka.
    »Vielleicht wird es eines Tages Sklavenherren geben, die das ganz genau wissen«, sagte ich.
    Cuwignaka blickte mich von der Seite an und lächelte. »Vielleicht«, sagte er.
    »Hier ist es gefährlich«, sagte ich. »Ob es dir wohl gelingt, den Blick von Bloketu loszureißen?«
    »Sie ist hübsch, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte ich. »Ich vermute, daß die Außenbezirke des Lagers noch immer überwacht werden, damit keine Kaiilakrieger zurückschleichen und sich Nahrung holen. Aus demselben Grunde dürfte es schwierig sein, sich Kaiilatiere zu beschaffen und zu fliehen, ohne Hci zurückzulassen.«
    »Sie ist so schön«, sagte Cuwignaka versonnen.
    »Dementsprechend möchte ich empfehlen, die Nacht im Lager zu verbringen. Das ist nicht nur in Hcis Interesse, sondern auch in unserem. Morgen früh müssen wir dann zu fliehen versuchen, nachdem die Wachen zurückgerufen worden sind oder sich langsam beruhigt haben – oder das Lager als Ganzes verlassen worden ist.«
    »Wirklich schön«, sagte Cuwignaka bewundernd.
    »Was sagst du dazu?«
    »Wozu?«
    »Na, zu meinem Vorschlag, heute nacht im Lager zu bleiben?«
    »Selbstverständlich«, sagte Cuwignaka. »Ich könnte das Lager ohnehin nicht vor morgen verlassen.«
    »Warum nicht?« fragte ich.
    »Du mußt doch wissen, was heute für ein Tag ist!«
    Ich schaute ihn verständnislos an.
    »Es ist der Höhepunkt unseres Festes – der erste Tag des großen Tanzes!«
    »Na und?« fragte ich.
    »Ich werde tanzen!«
    »Du bist ja verrückt!«
    »Das Portal der Tanzhalle dürfte unbewacht sein«, erklärte er. »Niemand wird mir den Eintritt noch verwehren.«
    »Aber es wird auch niemand dort sein, mit dir zu tanzen«, sagte ich. »Niemand, der die Einsamkeit und den Schmerz mit dir teilt.«
    »Ich werde allein tanzen«, sagte Cuwignaka.
    »Heute tanzen aber die Kaiila nicht.«
    »Einer doch.«
    »Das Tanzzelt ist zerstört. Der Stamm selbst ist entehrt, die Symbole seiner Macht sind fort. Dein Körper wäre nicht richtig angemalt. Du hättest keine Zweige an deinen Arm- und Fußgelenken. Du würdest es nicht wagen, die Herlit-Pfeife zu blasen.«
    »Glaubst du wirklich, diese Dinge wären unbedingt erforderlich?« fragte Cuwignaka lächelnd.
    »Ich weiß nicht.«
    »Um den Kern des Tanzes zu erleben, braucht man eigentlich sehr wenig«, erklärte mein Freund. »Ich werde den Baumstamm haben, mich selbst und meine Männlichkeit. Das

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