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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Alarmstäbe nicht geschlagen worden, was sicher geschehen wäre, um solch eine Ernennung anzukündigen.
    Ich sah auf Yanina hinunter. Sie lag bäuchlings auf ein paar Fellen, die ich vor das Gitter geworfen hatte. Sie hatte mir eine Ahn lang gedient; unter anderem hatte sie mir eine Mahlzeit zubereitet.
    Ich warf Flaminius einen Blick zu. Er hockte mittlerweile auf dem Boden, mit dem Rücken am Gitter, die Arme ausgebreitet und mit den Handgelenken an die Eisenstäbe gefesselt. Ich hatte ihn so festgebunden, da ich der Meinung gewesen war, daß es bequem für ihn war.
    Mein Gefangener Flaminius sah weg und mied meinen Blick.
    Ich trat zur Seite und wickelte eine Schale aus dem Tuch. Der Inhalt – gekochter Vulo und Reis – war noch warm.
    »Iß«, sagte ich zu Flaminius und löffelte ihm etwas Vulo und Reis in den Mund.
    Dann stellte ich die Schale beiseite und hob die Schwertscheide mit der darin befindlichen Klinge auf.
    »Töte mich nicht«, sagte er plötzlich.
    »Mittlerweile müßten die Dokumente, die ich gesucht habe und deren Sicherheit du garantieren wolltest, aus der Stadt sein.«
    »Das spielt keine Rolle mehr.«
    »Vor langer Zeit«, fuhr ich fort, »als du mich der Gnade der Urts überlassen wolltest, habe ich dir ein paar Fragen gestellt. Wenn ich mich recht erinnere, wolltest du sie nicht beantworten.«
    Er sah mich furchtsam an.
    Ich zog das Schwert aus der Scheide.
    »Vielleicht willst du sie ja jetzt beantworten.«
    »Ich weiß nur wenig über die Dinge, die zwischen Cos und Brundisium vorgehen«, sagte er. »Es hat etwas mit Ar zu tun. Es haben auch Geheimverhandlungen mit bestimmten Leuten in Ar stattgefunden, Leuten von verräterischer Gesinnung.«
    »Leuten wie du?« fragte ich.
    »Schon möglich«, sagte er ängstlich. »Aber was geht dich das an? Kommst du aus Ar?«
    »Nein. Aber ich respektiere den Heimstein Ars genau wie den anderer Städte auch.«
    Er zuckte mit den Schultern.
    »Deine Antwort ist nicht zufriedenstellend.« Meine Schwertspitze berührte seinen Hals.
    »Du mußt die geheimen Botschaften haben«, sagte er. »Sonst hättest du die Codeschlüssel nicht so hartnäckig gesucht. Lies sie dir durch. Die Antworten, die du suchst, müssen dort stehen.«
    »In Port Kar ist ein Anschlag auf mich erfolgt«, sagte ich. »Warst du dafür verantwortlich?«
    »Nein«, sagte er. »Wir haben nur Belnars Befehle befolgt.«
    »Welches Interesse könnte Belnar gehabt haben, mich zu töten?«
    »Keines«, sagte er und zuckte zusammen, als der Stahl wieder seine Haut berührte. »Er hat sich des Willens einer anderen Person unterworfen, einer viel mächtigeren Person.«
    »Und wer ist das?«
    »Lurius«, sagte er. »Lurius aus Jad, der Ubar von Cos!«
    »Lurius?«
    »Ja!« rief er. »Töte mich nicht!«
    Ich nahm das Schwert fort, und er zitterte in seinen Fesseln. Der abstoßende Lurius aus Jad, der Ubar von Cos, war mir die ganze Zeit über nicht einmal in den Sinn gekommen. Vor langer Zeit hatte ich eine Schatzflotte gekapert, die von Tyros nach Cos segelte und die für Lurius bestimmt war. Damals hatte ich die schöne junge Vivina gefangengenommen und als Zeichen meines Triumphes nackt an den Bug meines Flaggschiffes gekettet. Auch sie war nach Telnus, der Hauptstadt von Cos, unterwegs gewesen, wo sie Lurius' Gefährtin werden sollte. In Port Kar hatte ich sie zur Sklavin gemacht. Jetzt hieß sie Vina und war die Lieblingssklavin von Kapitän Henrius.
    »Warum hat Lurius erst jetzt etwas in dieser Angelegenheit unternommen?« wollte ich wissen.
    »Das weiß ich nicht«, sagte Flaminius ängstlich.
    Es mußte etwas mit den politischen Abenteuern zu tun haben, in die sich die Städte gestürzt hatten, da war ich mir sicher. Und ich war auch davon überzeugt, daß es dabei nicht allein um mich ging, sondern auch um Port Kar. Lurius hatte offensichtlich ein langes Gedächtnis.
    »Ich bin nackt und gefesselt«, sagte Flaminius. »Du kannst mich nicht kaltblütig umbringen.«
    »Doch, ich kann!«
    Er starrte mich entsetzt an.
    »Falls du dich an dem Wort Umbringen störst«, sagte ich, »sieh es doch einfach als Hinrichtung an.«
    »Mit welcher Begründung?« rief er.
    »Verrat an Ar!«
    »Ich bin in deiner Hand«, sagte er. »Verschone mich!«
    Ich wog nachdenklich das Schwert in der Hand, dann warf ich der nackt am Boden liegenden Yanina einen Blick zu. Was sollte ich tun?

19
     
     
    »Wir haben uns Sorgen gemacht!« rief Boots. »Was hat dich aufgehalten?«
    »Unter anderem die

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