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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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bringen«, sagte Flaminius. »Wir bekämpfen sie schon die ganze Nacht.«
    »Ich habe gehört, daß Hunderte von Männern, die besser dazu abkommandiert worden wären, die Stadt zu schützen, sich auf die fruchtlose Suche nach einem Flüchtigen begeben mußten.«
    »Das war keine fruchtlose Suche, General!« rief Flaminius. »Hier ist er! Ich habe ihn gefangengenommen!«
    »Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher«, sagte ich. Ich war neugierig, wie die Ankunft des Fremden die Dinge verändern würde.
    »Er scheint nicht in Ketten zu sein«, meinte der General. »Er trägt noch immer sein Schwert.«
    »Er ist hilflos, General«, versicherte Flaminius. »Sein Freund ist in meiner Gewalt, und der wird sterben, wenn er sich nicht ergibt.«
    »Handelt es sich da zufällig um den großen dünnen Burschen mit dem Holzschwert?« fragte der General.
    »Ja, General!« sagte Flaminius.
    »Ich habe ihn von meinen Männern in den Garten bringen lassen. Er war verwundet, und man hat sich nicht um die Wunde gekümmert, ein erstaunliches Beispiel unmenschlicher Barbarei. Meine Leute kümmern sich jetzt um ihn.«
    Flaminius wurde blaß. »Wo sind dann meine Männer, General?« fragte er unbehaglich.
    »Ich habe ihnen befohlen, sich zurückzuziehen, und sie dorthin abkommandiert, wo sie zu diesem Zeitpunkt sein sollten, bei der Bekämpfung der vielen Brände!«
    »Und wo genau sind deine Leute?«
    »Keine Angst«, sagte der General. »Die stehen vor der Tür.«
    Flaminius entspannte sich sichtbar.
    »Der eine jongliert mit Larmas«, sagte der General. »Der andere spaziert über den Tarndraht, der zwischen zwei Brücken gespannt ist.«
    »Was?« stieß Flaminius entsetzt hervor.
    Der General nahm den Helm ab.
    »Publius Andronicus!« rief ich.
    »›Der gebieterische General‹ gehört zu meinen besten Rollen«, sagte Publius Andronicus.
    »Du bist ein wahrer Schauspieler«, sagte ich.
    »Aber natürlich«, entgegnete er. »Hat Boots Tarskstück dir das nicht erzählt?«
    »Doch, schon«, gab ich zu.
    »Ich wähle meine Rollen stets mit großer Sorgfalt aus«, sagte Andronicus.
    Ich packte Flaminius am Hals und drängte ihn gegen die Wand.
    »O nein, meine Liebe«, sagte Andronicus, packte die fliehende Yanina am Arm und stieß sie zu Boden. »Du entwischst uns nicht.«
    »Bringt Petrucchio herein«, sagte ich. »Wir müssen uns um ihn kümmern.«
     
    »Ich sterbe!« schrie Petrucchio.
    »Unsinn«, sagte ich. »Das ist bloß ein Kratzer.«
    »Errichtet einen Scheiterhaufen aus Hunderten von Scheiten«, rief er.
    »So ein Begräbnis steht dir überhaupt nicht zu«, sagte Chino. »Du bist bloß ein Schauspieler.«
    »Du wirst Glück haben, wenn die Leute dich zum Unrat werfen«, sagte Lecchio.
    »Es ist nur eine Schramme«, wiederholte ich.
    »Oh?« machte Petrucchio.
    »Ja«, sagte ich und legte einen Verband an. »Die würde nicht einmal einen verrückten Urt stören.«
    »Hat man mein Schwert gefunden?« fragte Petrucchio.
    Chino nickte. »Ja, wir haben es aufgehoben.«
    »Es waren Hunderte«, versicherte Petrucchio mir. »Ich habe wie ein Larl gekämpft. Einmal habe ich elf Männer zugleich aufgespießt!«
    »Das ist eine Menge«, bestätigte ich.
    »Man wird sich noch lange daran erinnern, wie Petrucchio die Brücke gehalten hat«, sagte er.
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Und wie er am Ende doch fiel, blutüberströmt unter den Klingen wilder Feinde!«
    »Ganz genau.«
    Plötzlich sackte Petrucchio in meinen Armen zusammen.
    »Er ist tot!« rief Chino.
    »Petrucchio?« fragte ich.
    »Ja?« Er schlug die Augen auf.
    »Laß das.«
    »Habe ich gut gespielt?« wandte sich Petrucchio an Andronicus, seinen Mentor in diesen Dingen.
    »Hervorragend, alter Freund«, sagte Andronicus.
    »Es war nett, daß ihr euch nach mir auf die Suche gemacht habt«, sagte Petrucchio.
    »Das war doch selbstverständlich«, versicherte Andronicus ihm.
    »Obwohl ich keine Hilfe gebraucht hätte.«
    »Natürlich nicht.«
    »Hätten die Aufzeichnungen über die genaue Haltung des Kopfes und der Hände in der Schauspielkunst, die Publius Andronicus dir gegeben hat, Flaminius' Klinge nicht ein Stück abgelenkt, wäre es vermutlich anders ausgegangen«, informierte ich Petrucchio.
    »Vielleicht«, räumte er großzügig ein. »Ich war immer der Meinung, daß solche Theorien eines Tages ihren Wert erweisen würden.«
    »Petrucchio«, warnte Andronicus.
    »Ihr müßt ihn hier wegschaffen«, sagte ich Andronicus. »In deiner Verkleidung als General

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