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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Boots. »Spieler dürfen kommen und gehen, wie es ihnen gefällt.«
    »Ich vermute, er war mehr als ein einfacher Kurier«, widersprach Scormus. »Solche Männer dürften selten mit einer Eskorte cosischer Speerträger reisen.«
    »Du vermutest, daß seine Anwesenheit auf eine Beschleunigung der Ereignisse hindeutet?«
    Scormus lächelte. »Ganz genau.«
    »Ar hat die mächtigsten Landstreitkräfte von ganz Gor. Cos und Tyros sind verrückt, Ar auf dem Land herauszufordern«, sagte ich.
    »Marlenus, der Ubar von Ar, hält sich nicht in der Stadt auf«, sagte Scormus. »Wie ich gehört habe, ist er in der Voltai, auf einer Strafexpedition gegen Treve.«
    »Andere werden die Führung übernehmen.«
    »Das ist richtig«, sagte Scormus.
    »Ich glaube, Ar hat wenig zu befürchten.«
    »Es herrscht schon lange Krieg zwischen Cos und Ar«, meinte Scormus. »Nun ist Tyros, ein traditioneller Konkurrent von Cos, was die Seeherrschaft angeht, dazu bereit, cosische Pläne öffentlich auf dem Land zu unterstützen. Man sollte die vereinigten Streitkräfte dieser beiden Ubarate nicht unterschätzen.«
    »Aber du weißt nicht, von wie vielen Männern wir hier sprechen?« fragte ich.
    »Nein. Davon stand in den Dokumenten nichts. Doch ich gehe davon aus, daß es ein beträchtliches Heer sein wird.«
    »Du mußt handeln«, sagte ich. »Du mußt schnell nach Ar reisen, um den Rat von Brundisiums Verrat zu unterrichten und um die Stadt auf die Invasion vorzubereiten.«
    »Ich glaube, Ar wird auch so bald Bescheid wissen.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Es ist zu spät.«
    »Was?«
    »Ist heute nicht der Siebzehnte Se'Kara?«
    »Ja. Und?«
    »Dann sieh einmal aufs Meer.«
    Rowena schrie überrascht auf. Die anderen auch. Selbst Petrucchio stand mühsam auf.
    Am Horizont waren Segel zu sehen. Wir standen lange Zeit am Rand der Klippe, an deren Fuß sich die Wellen des Thassa, des Meeres, brachen.
    »Es ist kein Ende in Sicht!« sagte Boots.
    Eine Reihe von Schiffen nach der anderen erschien am Horizont. Die winzigen weißen Segel hielten langsam auf Brundisium zu; es waren Hunderte.
    »Es hat angefangen«, sagte Scormus.
    »Standen Namen in den Geheimbotschaften?« fragte ich.
    »Ja, Mitglieder des Hohen Rates von Brundisium sind darin verwickelt. Belnars Tod wird nichts ändern.«
    »Es gibt doch sicherlich auch Kontaktpersonen in Ar.«
    »Ja, das ist richtig.«
    »Damit war zu rechnen«, sagte ich. »Lurius ist ein vorsichtiger Bursche. Er ließe sich ohne beträchtliche Unterstützung von innen niemals auf ein so gefährliches Unternehmen ein.«
    »Nein. Aber was viel schlimmer ist. Es hat den Anschein, als hätten gewisse Personen in Ar dieses gewagte, finstere Unternehmen überhaupt erst ersonnen und ihm den Weg geebnet.«
    »Also gibt es Verräter in Ar«, sagte ich.
    »Ja«, sagte Scormus.
    »Es ist in Ar Brauch, mit Verrätern gnadenlos zu verfahren.«
    Scormus nickte.
    »Wer sind diese Verräter?«
    »Das ist schwer zu sagen«, meinte Scormus. »In den Papieren tauchen nur wenige Namen auf. Doch davon abgesehen scheinen es viele Personen zu sein, und vermutlich haben einige von ihnen die höchsten Stellen inne.«
    »Werden einige der Verräter in den Dokumenten beim Namen genannt?« fragte ich.
    »Ja. Zwei Verräter werden genannt.«
    »Und?«
    »Flaminius.«
    »Mit dem hatten wir zu tun. Er ist zweifellos ein Verräter. Ich habe ihn gefesselt zurückgelassen. Mittlerweile dürfte er frei sein.«
    Scormus nickte.
    »Wer ist der andere?«
    »Es ist eine Frau.«
    »Bemerkenswert.«
    »Ich glaube nicht, daß dir der Name etwas sagt.«
    »Sag ihn mir trotzdem.«
    »Sie lebt schon seit Jahren sehr zurückgezogen in Ar. Sie heißt Talena.«
    »Talena!«
    »Stimmt etwas nicht?« fragte er.
    »Nein, schon gut.«
    »Kennst du eine Talena?«
    »Ja, aber das ist schon lange her.«
    »Dann kann sie es nicht sein.«
    »Nein«, sagte ich. »In Ar muß es tausend Talenas geben.«
    »Vermutlich. Und mit allem nötigen Respekt, es ist unwahrscheinlich, daß jemand von deiner doch wohl eher niederen Herkunft sie kennen dürfte.«
    Ich runzelte die Stirn.
    »Ja, diese Frau nahm einst eine hohe Stellung ein«, sagte Scormus. »Sie gehörte einer hohen Kaste an und entstammte einem adligen Geschlecht, sie war ein Geschöpf sorgfältiger und guter Erziehung, deren Stellung allgemein anerkannt wurde. Sie gehörte zu den vornehmsten der freien Frauen Ars. Bei Festen wie dem Pflanzfest wurde es ihr erlaubt, den Heimstein zu ehren, sie durfte den besten

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