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GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

Titel: GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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ich.
    »Herr?« fragte sie verblüfft.
    »Soll die Frau gefesselt werden?« fragte einer der Krieger.
    »Das ist nicht nötig«, sagte ich. »Bleib auf den Knien, Feiqa!«
    »Ja, Herr.« Sie würde gehorchen.
    Sorath spuckte in die Hände und ergriff den Schaft. Er ließ ihn ein paarmal durch die Luft pfeifen. Ich begab mich zu einer freien Stelle in der Nähe des Feuers.
    »Hast du gesehen?« sagte einer der Krieger. »Er hat eine Stellung eingenommen, in der er das Feuer im Rücken hat.« Die anderen Männer nickten, es war ihnen durchaus nicht entgangen.
    Nach Möglichkeit – es richtet sich natürlich nach den Gegebenheiten des Terrains – sorgt ein Krieger dafür, daß er Sonne und Wind stets im Rücken hat. Der Glanz der Sonne kann, selbst wenn er nicht blendet, den Feind ermüden, besonders wenn der Kampf eine Ahn lang dauert. Die Vorteile, die es mit sich bringt, den Wind im Rücken zu haben, sind offensichtlich. Die Reichweite eines abgeschossenen Pfeils vergrößert sich, jede vorwärtsgerichtete Bewegung wird verstärkt, jeglicher Staub, den der Wind möglicherweise mit sich trägt, behindert eher den Feind.
    Sorath hieb wild mit dem Axtschaft auf mich ein, und ich blockte den Schlag ab. Es war ein einfacher, offensichtlicher Hieb gewesen, und wenn es nicht seine Absicht gewesen war, mir die Kraft zu rauben oder den Schaft zu zerbrechen, ergab er wenig Sinn. Er trat zurück und überdachte seine Taktik.
    »Einen Alar hättest du auf diese Weise bestimmt nicht angegriffen«, sagte ich. Es konnte ihm nicht entgangen sein, daß ich seine offene Deckung nicht ausgenutzt und keinen Hieb nach seinem Hals geführt hatte, einen Hieb, der zumindest mit einer Torvaldslandaxt einem Mann den Kopf von den Schultern trennen kann.
    »Das stimmt, Fremder«, sagte da eine Frauenstimme. Ich trat zurück, in dem sicheren Wissen, daß zwischen Sorath und mir in diesem Augenblick Waffenstillstand herrschte; trotzdem behielt ich ihn im Auge. Er konnte seinen Standpunkt nicht verändern, ohne daß es mir entging.
    »Ich habe Tharlarion gesehen, die besser mit einem Axtschaft umgehen können«, sagte sie. Sorath errötete wütend. Allem Anschein nach war sie eine freie Frau der Alar, obwohl sie im Gegensatz zu den anderen Frauen keines der rauhen, schweren, bodenlangen Kleider trug. Sie trug Männerkleidung, Felle und Leder. In ihrem Gürtel steckte sogar ein Messer. Sie war von betörender Schönheit, obwohl sie nach ihrer Miene und ihrem Benehmen zu urteilen eine derartige Bemerkung nicht als Kompliment aufgefaßt hätte. Sie hatte etwa Feiqas Größe, war vielleicht ein wenig kleiner und hatte dunkles Haar und dunkle Augen.
    Von ihrer Bemerkung aufgestachelt, machte Sorath einen wilden, unkontrollierten Ausfall. Ich blockte die Schläge ab, da ich seinen Leichtsinn nicht ausnutzen wollte. Ich versetzte ihm keinen Schlag. Wären es richtige Äxte mit scharfem Eisen gewesen, hätte ich ihn mehrfach töten können. Ich weiß nicht, ob ihm das bewußt war, aber einigen der Zuschauer blieb es nicht verborgen. Hurtha und Genserix zum Beispiel schienen sich da keinen Täuschungen herzugeben, wenn ich ihre besorgten Mienen richtig deutete. Gut, bei richtigen Äxten hätte Sorath vielleicht mit größerer Umsicht gekämpft.
    Er wich keuchend zurück.
    »Kämpf, Sorath!« verspottete ihn die Frau. »Er ist ein Außenseiter. Bist du kein Alar?«
    »Schweig, Frau!« murrte Genserix.
    »Ich bin eine freie Frau«, erwiderte sie. »Ich kann sagen, was ich will.«
    »Halt dich aus Männerangelegenheiten heraus«, verlangte Genserix.
    Sie betrachtete die Gruppe von ihrem Standpunkt auf der anderen Seite des Feuers aus. An den Füßen trug sie Fellstiefel. Ihre Arme waren aufsässig unter der Brust verschränkt. »Sind hier denn Männer?« fragte sie. »Das sollte mich doch wundern.«
    Die versammelten Krieger stießen ein ärgerliches Gemurmel aus. Aber niemand unternahm etwas, um die Frau in die Schranken zu weisen. Natürlich war sie frei. Bei den Alar haben freie Frauen einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert.
    »Hältst du dich für einen Mann?« fragte einer der Krieger.
    »Ich bin eine Frau, aber ich unterscheide mich durch nichts von dir.«
    Erneutes ärgerliches Gemurmel.
    »Tatsächlich bin ich mehr Mann als jeder von euch.«
    »Gebt ihr eine Axt!« befahl Genserix.
    Man reichte der Frau eine typische Alar-Axt, mit langem Schaft und schwerer Eisenklinge. Sie nahm sie, konnte sie aber nur mit Mühe halten. Es war klar, daß die

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