Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor

Titel: GOR-Zyklus 21 - Die Söldner von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
Wagenvölker wie die Tuchuks oder Kassar.
    Parthanx und Sorath stießen sich freundschaftlich an, erfreut über ihren Scherz.
    »Bringt Armreifen!« rief Genserix.
    »Ich bin Hurtha«, sagte der blonde Mann an meiner Seite. »Du darfst uns nicht für Barbaren halten. Erzähl uns von den Städten.«
    »Was möchtest du gern wissen?« fragte ich, obwohl ich es mir denken konnte. Er würde sich für den Zustand ihrer Mauern, die Anzahl der Tore, ihre Verteidigung, die Stärke ihrer Garnisonen und ähnliches mehr interessieren.
    »Ist Ar so schön, wie man sich erzählt?« fragte er. »Und wie ist es, dort zu leben?«
    »Ar ist sehr schön«, sagte ich. »Und obwohl ich weder Bürger von Ar noch von Telnus bin, der Hauptstadt von Cos, ist das Leben dort zweifellos einfacher als hier zwischen den Wagen. Warum fragst du?«
    »Hurtha ist ein Schwächling und ein Dichter!« lachte Sorath.
    »Ich bin Krieger und ein Alar«, sagte Hurtha. »Aber es ist richtig, daß ich Gedichte mag.«
    »Buchstaben und Waffen sind nicht unvereinbar«, sagte ich. »Oft sind die größten Soldaten begabte Männer.«
    »Ich habe daran gedacht, dorthin zu gehen, um mein Glück zu suchen«, sagte er.
    »Was tätest du dort?«
    »Mein Arm ist stark, und ich kann reiten.«
    »Würdest du dich bei einem Hauptmann verdingen?«
    »Ja«, antwortete er. »Wenn möglich, bei dem besten.«
    »Auf Gor gibt es viele Streitigkeiten«, sagte ich. »Wie auch viele Hauptmänner.«
    »Zuerst könnte ich mich bei irgend jemandem verdingen.«
    »Viele Hauptmänner wählen ihre Aufträge auf den Waagen der Kaufleute aus«, sagte ich. »Sie wägen Eisen gegen Gold ab. Sie kämpfen für den Ubar mit dem umfangreichsten Geldbeutel, fürchte ich.«
    »Ich bin ein Alar«, sagte Hurtha. »Die Städte führen ständig Krieg gegen uns. Es ist immer das Land gegen die Mauern. Gleichgültig, in welche Richtung ich mich wende oder gegen wen ich antrete, es wäre ein Schlag gegen den Feind.«
    »Auf gewisse Weise bin ich ein Söldner«, sagte ich. »Aber für gewöhnlich habe ich mir meine Kämpfe mit Sorgfalt ausgesucht.«
    »Das sollte man auch tun«, stimmte Hurtha mir zu. »Sonst geschieht es, daß man sein Glück nicht fördert.«
    Ich sah ihn an.
    »Ich kann mit der Vorstellung vom Vorhandensein der richtigen Seite nichts anfangen, wenn du davon sprichst«, sagte Hurtha. »Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es so etwas wie die richtige Seite überhaupt gibt. Ich habe sie noch nie geschmeckt oder gesehen, oder gar gefühlt. Sollte es tatsächlich so etwas geben, dann bestimmt bei beiden Parteien, so wie das Sonnenlicht oder die Luft. Es hat mit Sicherheit noch keinen Krieg gegeben, in dem nicht beide Parteien behauptet hätten und auch davon überzeugt waren, im Recht zu sein. Wenn sich also beide Seiten stets für die richtige Seite halten, kann man also nichts Falsches tun, wenn man sich für eine davon entscheidet. Und wenn das der Fall ist, warum sollte man dann nicht auch für die Wagnisse bezahlt werden, die man eingeht?«
    »Hast du jemals die Ehre gesehen, gefühlt oder gar geschmeckt?« fragte ich.
    »Ja«, erwiderte Hurtha. »Ich habe die Ehre geschmeckt, sie gesehen und sie gefühlt, aber das ist nicht so, als würde man Brot schmecken, einen Felsen sehen oder eine Frau spüren. Es ist anders.«
    »Vielleicht ist das bei der Schwierigkeit mit der richtigen Seite so ähnlich.«
    »Vielleicht«, sagte Hurtha. »Aber das scheint mir eine sehr vertrackte, schwierige Angelegenheit zu sein.«
    »Den Eindruck habe ich auch. Ich bin oft überrascht, warum anderen das anscheinend so leicht fällt.«
    »Das ist wahr.«
    »Vielleicht haben sie eine Gabe, dies zu spüren«, dachte ich laut nach.
    »Schon möglich. Aber warum herrscht dann soviel Zwietracht unter ihnen?«
    »Diese Frage kann ich nicht beantworten«, gab ich zu.
    Die Armbänder wurden gebracht, schwere Armbänder aus Silber und Gold, und Genserix verteilte sie an hochrangige Gefolgsleute. Aus derselben Kiste holte er Münzen, die er unter den anderen verteilte. Selbst ich erhielt einen Silbertarsk. Offenbar besaß das Wagenvolk große Schätze. Der Tarsk kam aus Telnus. Diese scheinbar unbedeutende Tatsache bestärkte mich in der Überzeugung, daß zwischen den Manövern von Cos und dem Zug der Alar zur Straße des Genesian ein Zusammenhang bestand.
    »Gibt es in den Städten solche Frauen?« fragte Hurtha und deutete auf Feiqa.
    »Tausende.«
    »Wir sollten uns mit den Belagerungstechniken besser vertraut

Weitere Kostenlose Bücher