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GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor

Titel: GOR-Zyklus 22 - Die Tänzerin von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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geschmeichelt fühlen sollte.
    Ich schob das Tuch an meinem Hals höher. Ich fragte mich, wo Hendow geblieben war, ich vermutete ihn irgendwo hinter mir.
    Wenn ein Mann sein Tarskstück bezahlt hatte, griff Mirus in die Kupferschüssel, die Tula hielt und entnahm daraus ein kleines, glattes, drei Zoll langes und ein Zoll breites, dünnes, flaches, zerbrechliches, aus Lehm geformtes und gebranntes Ostrakon. Sie waren oval und entlang der langen Achse eingekerbt. Die Ostraka waren schön und zerbrechlich. Auf jeder Seite trugen sie ihre Nummer. Ich zuckte zusammen, als Mirus ein Ostrakon in zwei Hälften zerbrach, eine Hälfte dem Käufer gab und die andere in Aynurs Schüssel warf.
    »Viel Glück.« wünschte er.
    »Wie ist ihr Name?« rief ein Mann.
    »Doreen«, antwortete Mirus, »jedenfalls ist das der Name, unter dem Borko sie kennt.«
    Ich schauderte und die Männer lachten, als sie meine Angst bemerkten. Ich glaube, Borko, der große Jagd-Sleen war ihnen nicht unbekannt. Ich hörte das Zerbrechen von Ostraka.
    »Bring sie hier herüber, damit wir sie besser sehen können.« forderte ein Mann.
    »Hier herüber auch.« sagte ein zweiter von der anderen Seite.
    »Los, du ängstliche Urt.« sagte Tupita.
    Sie führte mich nach rechts, wo ich am Rand des Tanzbodens stehen bleiben musste, dann weiter nach rechts und dann zurück. Jetzt entdeckte ich Hendow, meinen Herrn, wieder. Er stand im Hintergrund an der Wand, neben dem Eingang mit dem Perlenvorhang, durch den ich hereingekommen war.
    Ich wurde weiter rechtsherum um den kreisförmigen Tanzboden geführt und stand dann an seinem rechten hinteren Teil. Ich stand nahe am Rand des Tanzbodens, Tupita wollte mich, wie ich annahm, nahe bei den Männern haben, um sie noch mehr aufzureizen. Ich hörte, wie noch mehr Ostraka zerbrochen wurden.
    »Oh!« schrie ich auf.
    Ich war erschrocken. Ich konnte nicht ausweichen.
    »Steh still.« befahl Tupita.
    »Ja, Herrin.« sagte ich.
    Ein Mann, der nah am Rand des Tanzbodens saß, hatte seine Hand ausgestreckt und meinen linken Knöchel umfasst. Dann strich er mit dem Daumen langsam über mein Schienbein und mit streichelte mit den Fingern meine Wade. Ich erschauderte unter seiner Berührung und ging ein oder zwei Zoll höher auf meine Zehenspitzen.
    »Seht doch.« sagte ein Mann.
    »Das ist keine Jungfrau.« sagte ein anderer.
    »Sie ist eine Jungfrau.« beteuerte Mirus und zerbrach, ohne sich umzusehen, ein weiteres Ostrakon. »Ihr werdet bald das Gutachten hören.«
    »Ich nehme noch ein Ostrakon.« sagte der Mann, der mich angefasst hatte.
    »Ich auch.« sagte ein anderer.
    Als mein Knöchel wieder frei war, schoben mich Tupita und Sita wieder in die Mitte des Tanzbodens. Ich zitterte. Ich hatte es nicht verhindern können, mich unter dem Griff des Mannes zu bewegen. Die Männer sahen mich an. Ich hörte Gelächter. Ich wurde rot. Es gab noch mehr Gelächter.
    »Mit der Zeit«, sagte Mirus, während er seinen Verkauf weiterführte, »erwarten wir, dass sie wenigstens minimale Sklavenhitze empfindet.«
    Es gab Gelächter. Ich war überall, wo ich nicht von Tuch verdeckt war, rot geworden, an Gesicht und Hals, an Waden, Knöcheln und Füßen. Es gab immer mehr Gelächter. Plötzlich wünschte ich, dass ich eine dieser Frauen wäre, die Männer hassten, doch einen Moment später wollte ich so etwas schon nicht mehr. Ich war zu weich, zu reizvoll und zu feminin dafür. Ich war nicht solch eine Frau, ich war anders. Ich bekam dann Angst, große Angst. Ich spürte vage in meinem jungfräulichen Bauch den Gedanken, was Männer, solche Männer, mit mir machen würden. Das öffnete mich natürlich nicht gerade dafür, was ich in einigen Wochen fühlen und was mich zu einem hilflosen Opfer meiner »Sklavengelüste« machen würde.
    »Fünf!« rief ein Mann. »Fünf!«
    »Hier zwei!« sagte ein anderer.
    Ich sah mich um, blickte von Gesicht zu Gesicht und sah dann wieder weg, wagte es nicht, in die Augen eines Herrn zu blicken. Wie weit weg jetzt doch die Bibliothek war. Völlig unwirklich schien sie, hier auf dieser Welt. Ich war Besitz, gehörte meinem Herrn.
    »Sie ist reizvoll.« sagte ein Mann.
    »Ja.« stimmte ein anderer zu.
    Es gab wieder anzügliche Zurufe. Ich konnte sie nicht beiseite schieben. Ich war eine Sklavin. Wieviel Macht doch diese Männer hatten. Ich glaube, jeder von ihnen hätte mich wie ein schönes Ostrakon in Stücke brechen können. Und wie wild sie zu sein schienen. Wie leicht sie eine Frau dazu bringen

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